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28.12.2022

49-Euro-Ticket, Bürgergeld und Gaspreisbremse: Das ändert sich 2023

Nur noch wenige Tage bis zum neuen Jahr. Wie bei jedem Jahreswechsel gibt es auch 2023 einige Änderungen, die auf Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zukommen. Bürgergeld, das 49 Euro Ticket und der Führerscheinumtausch sind nur einige Beispiele. Hier finden Sie die wichtigsten Änderungen für das neue Jahr.

Strom- und Gaspreisbremse

Die Strompreisbremse soll dazu beitragen, dass Strom- und Gaskunden mit einer Entlastung rechnen können. Das Ganze soll ab März starten. Gasverbraucher sollen für 80 Prozent ihres aktuellen Verbrauchs einen Bruttopreis von 12 Cent je Kilowattstunde garantiert bekommen. Beim Strom sind 40 Cent pro Kilowattstunde geplant. Die Vergünstigungen sollen auch rückwirkend für Januar und Februar gelten.


Photovoltaikanlagen

Solaranlagenbesitzer erwarten ab 2023 Vereinfachungen. Für einige Anlagen entfällt die Pflicht, einen besonderen Erzeugerstromzähler installieren zu müssen. Einige Erneuerbare-Energien-Gesetze greifen bereits seit 30. Juli 2022.


Atomausstieg

Die letzten deutschen Atommeiler gehen Mitte April vom Netz. Eigentlich hätten die Kraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland zum Jahreswechsel abgeschalten werden sollen. Wegen der Energiekrise wurde die Laufzeit aber verlängert.


Klimaabgabe

Ab Januar 2023 müssen sich Vermieter in vielen Fällen an der Klimaabgabe ihrer Mieter fürs Heizen beteiligen. Nach einem Stufenmodell wird der sogenannte CO2-Preis zwischen Mieter und Vermieter aufgeteilt. Demnach werden die Kosten je nach Verbrauch und Zustand des Gebäudes verteilt.


Wohngeld-Plus

Ab Januar 2023 sollen mehr Haushalte einen staatlichen Mietzuschuss bekommen. Der Wohngeldbetrag soll sich um durchschnittlich 190 Euro monatlich erhöhen. Damit erhalten alle berechtigten Haushalte etwa 370 Euro im Monat.

Wohngeld kann jeder Haushalt beantragen, der zwar keine Sozialleistung bezieht, aber dennoch wenig Geld zur Verfügung hat.


Mehrwegpflicht

Restaurants, Cafés und Bistros müssen ab 1. Januar 2023 Getränke und Speisen für unterwegs auch in Mehrwegbehältern anbieten.


Maske im Verbandskasten

Ab 2023 sollen zwei medizinische Masken Pflichtbestandteil jedes Verbandskastens im Auto sein. Dies wurde bereits im Februar 2022 beschlossen. Allerdings muss die Straßenverkehrszulassungsordnung diesbezüglich noch geändert werden.


Bürgergeld

Hartz-IV wird ab Januar vom Bürgergeld abgelöst. Die Bezüge in der Grundsicherung sollen um mehr als 50 Euro steigen, Alleinstehende erhalten künftig 502 Euro.


49-Euro-Ticket

Als Nachfolger des 9-Euro-Tickets soll es im neuen Jahr das 49-Euro-Ticket geben. Ursprünglich sollte es schon Anfang 2023 losgehen. Aktuell sind März oder April im Gespräch.


Mauterhöhung

Anfang 2023 wird die Lastwagen-Maut auf Deutschlands Fernstraßen angehoben. Die Kosten für Lärmbelastung und Luftverschmutzung werden bei der Berechnung der Sätze stärker berücksichtigt.


Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

Arbeitgeber sind ab 2023 verpflichtet, am Meldeverfahren zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung teilzunehmen. Demnach müssen kranke Arbeitnehmer, die gesetzlich versichert sind, ihrem Arbeitgeber keine Arbeitschunfähigkeitsbescheinigung auf Papier mehr vorlegen. Sie bekommen in der Praxis einen Ausdruck für ihre Unterlagen.


Keine Förderung für E-Autos

Ab 2023 bekommen Käufer von Plug-in-Hybridfahrzeugen keine Prämien durch den Bund mehr. Desweiteren sinken die Förderungen für reine Stromfahrzeuge. Die Prämien auf Privatpersonen werden zum 1. September 2023 beschränkt.


Führerscheinumtausch

Wer zwischen 1959 und 1964 geboren wurde, muss bis zum 19. Januar 2023 seinen alten Führerschein gegen einen neuen umtauschen lassen.


Europawahl ab 16 Jahren

Für kommende Europawahlen dürfen alle Bürgerinnen und Bürger schon ab 16 Jahren an die Wahlurne gehen. Allerdings steht die nächste Europawahl erst im Mai 2024 an.


Grundsteuererklärung

Bis Ende Januar 2023 müssen Haus- und Wohnungsbesitzer ihre Grundsteuererklärung abgeben. Ursprünglich war die Frist bis Ende Oktober angesetzt. Allerdings wurde sie wegen des schleppenden Eingangs verlängert.


Änderungen bei Midi-Jobs

Die Verdienstgrenze bei den sogenannten Midi-Jobs soll steigen. Künftig dürfen Arbeitnehmer dieser Gruppe 2000 Euro statt 1600 Euro verdienen.


Homeoffice Pauschale

Bei der nächsten Steuererklärung können ab 2023 statt 600 bis zu 1000 Euro Homeoffice-Pauschale angesetzt werden. Die Pauschale zählt zu den Werbungskosten, für die alle Steuerzahlern ohnehin 1200 Euro angerechnet werden. Allerdings profitiert nur, wer mit Homeoffice-Pauschale und anderen Ausgaben über diesen Betrag kommt.


Kindergelderhöhung

Zum 1. Januar soll das Kindergeld auf einheitlich 250 Euro im Monat pro Kind steigen. Das bedeutet für das erste und zweite Kind ein Plus von 31 Euro. Für das dritte Kind ein Plus von 25 Euro im Monat.


Erhöhung Grundfreibetrag und Kinderfreibetrag

Der steuerliche Grundfreibetrag steigt auf 10.908 Euro. Der Spitzensteuersatz, der aktuell ab einem zu versteuernden Einkommen von 58.597 Euro greift, ist 2023 erst ab 62.810 Euro fällig. Der Kinderfreibetrag soll auf 6.024 Euro erhöht werden. Grund dafür sei die hohe Inflation.


Tabaksteuer

Die Steuern auf Zigaretten, Zigarillos und Tabak soll steigen. Demnach sollen Packungen mit 20 Zigaretten rund 18 Cent mehr kosten.


Energiepauschale für Studierende

Studierende und Fachschüler, die zum 1. Dezember 2022 an einer Hochschule in Deutschland immatrikuliert waren, sollen eine Pauschale von 200 Euro zur Milderung der gestiegenen Kosten erhalten. Das Geld soll voraussichtlich Anfang des Jahres ausgezahlt werden.


Steigende Krankenkassenbeiträge

Der Gesamtbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung war noch nie so hoch. 2023 sollen die Zusatzbeiträge um 0,3 Prozentpunkte auf insgesamt 16,2 Prozent angehoben werden.


Erhöhung für Pflegekräfte

Für alle Pflegekräfte kommt eine weitere Erhöhung des Mindestlohns, die auf Mai 2023 angesetzt ist. Die zweite Erhöhung soll im Dezember 2023 kommen.


Rentenerhöhung

Im kommenden Jahr können Rentnerinnen und Rentner mit mehr Geld rechnen. Vorläufig heißt es, dass im Westen von Deutschland im Juli die Rente um rund 3,5 Prozent steigen soll. Im Osten von Deutschland um ca. 4,2 Prozent. Mehr Infos soll es ab Frühling geben.

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