Armin Weigel/dpa
03.06.2024

Hochwasserlage in Bayern: Die aktuelle Situation im Live-Ticker

Mancherorts entspannt sich die Hochwassersituation bereits wieder. In anderen Gegenden kämpfen Feuerwehr und freiwillige Helfer noch gegen die Fluten. Hier findet ihr alle aktuellen Infos im Liveticker:

Live-Ticker zur aktuellen Hochwasser-Lage in Bayern

+++ 05.06.2024 – 05:07 Uhr +++

In der Ortschaft Winzer im Landkreis Deggendorf an der Donau ist ein Pumpwerk in Brand geraten – der Grund: der Dauerbetrieb im Zusammenhang mit dem Hochwasser. Ein Trafo ist überhitzt, so die Info des Polizeipräsidiums Niederbayern.

+++ 05.06.2024 – 04:57 Uhr +++

Die Lage in Bayern bleibt weiter angespannt – neben Kehlheim und Regensburg kämpft vor allem die Stadt Passau gegen die Fluten. Der Pegelstand der Donau sinkt zwar langsam, beträgt aber immer noch mehr als 9 Meter.

+++ 05.06.2024 – 04:34 Uhr +++

Im niederbayerischen Bad Abbach mussten die Einsatz-kräfte einen 17-jährigen Radfahrer retten – er wollte eine Fußgängerbrücke überqueren, die komplett unter Wasser war.

+++ 05.06.2024 – 01:05 Uhr +++

Mehr als zwei Tage hatte sie auf einem Baum ausgeharrt, nach dem das Wasser kam: eine Frau in einem Wald im schwäbischen Neu-Ulm! Rettungskräfte haben sie schließlich mit Hilfe einer Drohne gefunden.

+++ 04.06.2024 – 14:25 Uhr +++

Mehrere Menschen nach Hochwasser in Bayern vermisst

Mehrere Menschen gelten in den Hochwassergebieten Bayerns derzeit als vermisst. Ein Sprecher des Innenministeriums in München sagte, die Zahl der Vermissten habe am Dienstagmorgen bei sieben gelegen, im Laufe des Vormittags bei fünf, am frühen Nachmittag dann bei sechs. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte nach einer Kabinettssitzung am Vormittag die Zahl der Vermissten im Freistaat mit insgesamt bis zu sieben angegeben.

Mehr…

+++ 04.06.2024 – 13:44 Uhr +++

Passau ruft Katastrophenfall aus: Weiterer Anstieg der Donau

Die Stadt Passau in Niederbayern hat aufgrund der erwarteten Zuspitzung der Hochwassersituation am Dienstag den Katastrophenfall ausgerufen. Für die Donau werde im Laufe des Nachmittags ein Pegelstand von rund zehn Metern erwartet, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Aktuell betrage der Pegelstand 9,97 Meter.

Mehr…

+++ 04.06.2024 – 10:36 Uhr +++

FC Bayern spendet eine Million Euro für Hochwasser-Opfer

Der FC Bayern München spendet eine Million Euro für die Opfer der Hochwasser-Katastrophe in Süddeutschland. Ziel sei es, den Betroffenen in Bayern und Baden-Württemberg schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen, teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Dienstag mit.

Mehr…

+++ 04.06.2024 – 08:05 Uhr +++

Feuerwehreinsatz einmalig

Die Feuerwehren in Bayern sind wegen des Hochwassers nach Einschätzung des Landesfeuerwehrverbandes gefordert wie noch nie. «In dieser Art und Weise und in dieser Ausdehnung ist das tatsächlich einmalig», sagte Verbandschef Johann Eitzenberger der «Süddeutschen Zeitung» (Dienstag). «Wir haben täglich 30.000 ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende im Einsatz und versuchen, Schäden zu verhindern und zu minimieren, wo es geht.» Die Lage sei derzeit einigermaßen unter Kontrolle, aber man wisse nie, was noch komme, sagte Eitzenberger. «Es werden auch noch lange Spezialfähigkeiten gefragt sein, zum Beispiel im Umgang mit Öl aus Heizungskellern.» Die Einsatzkräfte kämen aber an ihre Belastungsgrenzen. «Wir haben ein gutes System der Ablösung, das sich über ganz Bayern erstreckt mit seinen 7500 Feuerwehren und mehr als 300.000 Feuerwehrleuten – ehrenamtlichen Feuerwehrleuten – was man jetzt unter der Woche vielleicht noch mal deutlicher spüren wird als am Wochenende», sagte Eitzenberger.

+++ 04.06.2024 – 07:15 Uhr +++

Teile der Burg Falkenstein im oberbayerischen Flintsbach sind angesichts des Dauerregens abgerutscht

Unterhalb der Burg seien 50 Anwohner in Sicherheit gebracht worden, teilte der Landkreis Rosenheim mit. Die Burgruine unweit der Autobahn an der Grenze zu Österreich gilt als Wanderziel. Die Hauptburg Falkenstein wurde nach Angaben der Tourismusgesellschaft Chiemsee-Alpenland etwa um 1300 erbaut. Im 15. und 16. Jahrhundert entstand die Vorburg. Nach einer umfangreichen Ausbauphase im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Anlage gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch Brände zur Ruine. Sie ist Teil des Denkmalkomplexes Petersberg mit der romanischen Peterskirche mit zugehörigem Mesnerhaus. Wie groß das Ausmaß der Schäden an der Ruine ist, war zunächst nicht bekannt.

+++ 04.06.2024 – 06:45 Uhr +++

Donau überschreitet Neun-Meter-Marke
Der Wasserstand der Donau in Passau hat in der Nacht zum Dienstag die Neun-Meter-Marke überschritten. Um 3 Uhr meldete der Hochwassernachrichtendienst (HND) einen Wasserstand von 9,27 Metern. Am Montagabend lag der Pegelstand den Angaben nach noch bei 8,83 Metern. Den Prognosen des HND zufolge soll der Scheitel am Dienstagnachmittag mit 9,50 Metern erreicht werden. Die Passauer Altstadt war am Montag wegen des Hochwassers für den Autoverkehr weitgehend gesperrt worden. Ab einem Pegelstand von 8,50 Metern werden laut HND bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet. Dieser Stand war in Passau am Montagnachmittag erreicht worden.

+++ 04.06.2024 – 06:19 Uhr +++

Jahrhundertniederschläge gemessen

An mehreren Orten in Süddeutschland fiel in den vergangenen Tagen nach vorläufigen Daten so viel Regen wie nur alle 50 bis 100 Jahre. Man könne von Jahrhundert-Niederschlägen sprechen, sagte der Meteorologe Thomas Deutschländer vom Deutschen Wetterdienst (DWD). «Das ist schon besonders, aber nicht komplett außergewöhnlich.»

«Das ist alles ein bisschen vorläufig, wir müssen die Daten noch prüfen», sagte Deutschländer. Manchmal fielen Stationen aus oder die Messungen seien zu niedrig. «In der Regel kommt aber noch etwas hinzu, die jetzigen Daten sind eher konservativ.»

Insgesamt zeigten etwa 20 bis 30 Messstationen solche besonders hohen Werte an. Diese Orte reichten überwiegend von einer Region nordöstlich von Augsburg bis fast zum Bodensee. Einige Extremwerte bezögen sich auf die Niederschläge an einem Tag, andere auf Niederschläge in drei aufeinander folgenden Tagen.

+++ 04.06.2024 – 04:56 Uhr +++

Katastrophenfall im Landkreis Rosenheim
Der Landkreis Rosenheim in Oberbayern hat die Bürgerinnen und Bürger angesichts des Hochwassers dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. «Es besteht eine akute Gefahr für Leib und Leben», hieß es in einer Mitteilung der Behörde am Montagabend. Die Menschen sollten den Aufenthalt im Freien vermeiden, sich von offenen Gewässern fernhalten und die Rettungskräfte nicht bei ihrer Arbeit behindern.
Am Dienstag soll in einer Reihe von Gemeinden der Unterricht ausfallen: in Brannenburg, Raubling, Rohrdorf, Oberaudorf, Kiefersfelden, Nußdorf, Neubeuern, Bad Feilnbach und Flintsbach. Das Staatliche Schulamt Rosenheim werde die betroffenen Schulen informieren, hieß es. Die Kindergärten in den Orten sollen ebenfalls geschlossen bleiben.
Zuvor hatte der Landkreis bereits den Katastrophenfall ausgerufen. Die Pegelstände der Bäche und Flüsse im Landkreis seien im Verlauf des Nachmittags weiter gestiegen. In Flintsbach wurden Häuser evakuiert, in weiteren Gemeinden könnten Evakuierungen erforderlich werden. Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW seien mit einem Großaufgebot unterwegs.

+++ 03.06.2024 – 19:45 Uhr +++
Bewohner im Landkreis Starnberg sollen jegliches Abwasser vermeiden

Bewohner des gesamten Landkreises Starnberg sollen bis mindestens morgen Mittag jegliches Abwasser meiden. Spül- und Waschmaschine, Baden, Duschen oder ähnliches. Hintergrund: der Abwasserkanal ist sehr stark belastet. Es besteht erhebliche Gefahr, dass an gewissen Stellen der Abwasserkanal in Wohngebäude zurückstaut.

+++ 03.06.2024 – 18:49 Uhr +++

Altstadt von Passau darf nur von Anwohnern angefahren werden.
Die Altstadt von Passau ist wegen des Hochwassers für den Autoverkehr weitgehend gesperrt worden. Nach Angaben einer Stadtsprecherin dürfen lediglich noch Anwohner in die Altstadt fahren, der Zuweg ist zudem nur noch über die Fußgängerzone möglich.

Mehr…

+++ 03.06.2024 – 16:56 Uhr +++

Dammbruch-Warnung für Orte im Donau-Ries
Mehrere Hochwasserschutzdämme sind in den vergangenen Tagen gebrochen. Die Gefahr ist nicht vorüber. In manchen Orten sollen Menschen ihre Häuser verlassen – auch im schwäbischen Asbach-Bäumenheim.

Mehr…

+++ 03.06.2024 – 16:55 Uhr +++

Sinkende Pegelstände im Landkreis Pfaffenhofen
Im vom Hochwasser besonders betroffenen oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen fallen die Pegelstände der Flüsse. Der Pegelstand der Paar sei «leicht fallend», teilte das Landratsamt am Montagnachmittag mit. In Geisenfeld falle er sogar «massiv». Die Lage war den Angaben zufolge aber nach wie vor angespannt.

Mehr…

+++ 03.06.2024 – 15:59 Uhr +++

DWD warnt vor Gewittern: Zugverkehr bei Garmisch eingestellt
Der Deutsche Wetterdienst warnt für den Regierungsbezirk Oberbayern bis zum Montagabend vor schweren Gewittern. Es bestehe Gefahr für Leib und Leben etwa durch Blitzschlag, herabfallende Äste und andere, auch große Gegenstände wie etwa Dachziegel, teilte ein Sprecher in München mit.

Mehr…

+++ 03.06.2024 – 15:43 Uhr +++

Evakuierung wegen Dammbruchs an der Amper in Oberbayern
Wegen eines Dammbruchs an der Amper im nördlichen Oberbayern haben am Montag Menschen in der Nähe des Flusses Gebäude verlassen müssen. Es gehe um ein Gebiet bei Moosburg an der Isar (Landkreis Freising), teilte das Landratsamt mit. Wie viele Menschen und Gebäude von der Evakuierung wegen der Überflutung betroffen sind, blieb zunächst unklar.

Mehr…

+++ 03.06.2024 – 14:07 Uhr +++

Hochwasser: Das ist die aktuelle Situation auf den Straßen
Auch nach dem dramatischen Hochwasser-Wochenende in Bayern hört der Regen nicht auf. Der Deutsche Wetterdienst erwartet im Südwesten zum Wochenbeginn gebietsweise Dauerregen und Unwetter, teils mit Hagel. Das macht sich natürlich auch auf den Straßen und Schienen in Bayern bemerkbar. Hier eine Übersicht, wo aktuell mit Einschränkungen zu rechnen ist.

Mehr…

+++ 03.06.2024 – 14:01 Uhr +++

Schrobenhausen bereitet Aufräumen vor: Trauer um Opfer
Die Hochwasserlage im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stabilisiert sich langsam. Im stark von den Fluten betroffenen Schrobenhausen haben die Vorbereitungen für die Aufräumarbeiten begonnen, überschattet vom Tod einer 43-Jährigen in einem überfluteten Keller. «Bis zuletzt hatten wir noch die Hoffnung einer Rettung. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen», teilte Landrat Peter von der Grün (parteilos) am Montag mit.

Mehr…

+++ 03.06.2024 – 13:58 Uhr +++

Damm bei Moosburg gebrochen: Bewohner evakuiert, keine Verletzten
Im Zuge des aktuellen Hochwassers ist es am Pilhofer Wehr, links von Moosburg, zu einem Dammbruch gekommen. Nach Angaben eines Sprechers des Landkreises Freising, der in einem exklusiven Interview mit Arabella sprach, ereignete sich der Vorfall zwischen 11 und 12 Uhr.

Mehr…

+++ 03.06.2024 – 13:42 Uhr +++

Tonnenschwere Sandbehälter gegen das Hochwasser
Um Anwohner nahe der Donau in Straubing vor dem Hochwasser zu schützen, haben städtische Mitarbeiter eine Schutzmauer aus extragroßen Sandsäcken errichtet. Die sogenannten Big Packs fassen jeweils rund 1,8 Tonnen Sand, sagte ein Mitarbeiter am Montag. Seit dem Vortag waren sie mit den Arbeiten beschäftigt. Die Barriere entlang einer Wohnsiedlung im Regierungsbezirk Niederbayern ist etwa 400 Meter lang.

Mehr…

+++ 03.06.2024 – 13:06 Uhr +++

Passagierschiff auf der Donau evakuiert
In Deggendorf in Niederbayern ist wegen des Hochwassers ein Passagierschiff evakuiert worden. Mehr als 140 Menschen würden seit den Mittagsstunden vom Schiff gebracht, sagte eine Sprecherin des Landratsamts am Montag. Wegen des Hochwassers an der Donau könne das Schiff nicht weiterreisen.

Mehr…

+++ 03.06.2024 – 13:00 Uhr +++

Auto steckt im Hochwasser fest: Feuerwehr rettet Fahrer
Die Feuerwehr hat einen 81 Jahre alten Autofahrer in der Oberpfalz aus dem Hochwasser gerettet. Der Mann sei auf einer überfluteten Straße im Markt Hahnbach nahe Nürnberg gefahren, um sich das Hochwasser der Vils anzuschauen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Doch dann habe sich der Wagen am Sonntag festgefahren und das Wasser sei weiter gestiegen. Der Fahrer sei deshalb durch das Schiebedach auf das Auto geklettert und habe um Hilfe gerufen. Ein Walker informierte die Polizei. Die Feuerwehr rückte mit einem Spezialfahrzeug an und holte Wagen samt Fahrer aus dem Wasser.

+++ 03.06.2024 – 12:41 Uhr +++

Scholz sagt Hochwasser-Betroffenen Solidarität zu
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Betroffenen des Hochwassers in Süddeutschland Solidarität zugesichert. Solidarität sei das, «was wir als Menschen am meisten brauchen», sagte er am Montag im oberbayerischen Reichertshofen. «Wir werden alles dazu beitragen, auch mit den Möglichkeiten des Bundes, dass hier schneller weiter geholfen werden kann.» Solidarität sei «geübte Praxis» betonte er. «Das gehört sich so und so ist Deutschland.»

Mehr…

+++ 03.06.2024 – 12:23 Uhr +++

Bahnchaos in und um München – Fernverkehr stark eingeschränkt

Fernverkehr rund um Münchner Hauptbahnhof stark eingeschränkt
München ist aktuell teilweise von der Außenwelt abgeschnitten – zumindest was den Fernverkehr anbelangt. Aufgrund der Hochwasserkatastrophe und Unwetterschäden in Schwaben und im nördlichen Oberbayern sind sämtliche Trassen für den Verkehr gesperrt. München ist zur Zeit mit Fernverkehrszügen aus Richtung Stuttgart, Würzburg und Nürnberg nicht anfahrbar.

Es kommt aktuell zu Ausfällen auf folgenden Zug-Strecken:
München – Nürnberg – Erfurt – Berlin
Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München
Stuttgart – Mannheim – Frankfurt(M)
München – Lindau – Bregenz – Zürich
Karlsruhe – Stuttgart – Crailsheim – Nürnberg
Augsburg – Kempten(Allgäu) – Oberstdorf
Die Bahn bittet Reisende außerdem damit zu rechnen, dass es in den Zügen, die noch fahren, voll werden könnte.

Im Autoverkehr ist seit Sonntagvormittag die A9 Höhe Allershausen und nochmal Höhe Ingolstadt total gesperrt. Hinzu kommen Totalsperren auf diversen Bundesstraßen nördlich der Landeshauptstadt.

+++ 03.06.2024 – 12:03 Uhr +++

Verkehr auf Autobahn 9 läuft wieder

Die nach einem Dammbruch in Oberbayern teilweise gesperrte Autobahn 9 ist am Montagvormittag wieder für den Verkehr freigegeben worden. In Richtung München sei aber eine Art Blockabfertigung eingerichtet worden, sagte ein Polizeisprecher am frühen Nachmittag. Derzeit dürften nur jeweils 300 Fahrzeuge auf den Abschnitt zwischen Ingolstadt-Süd und Langenbruck in Richtung Süden fahren, dann werde die Fahrbahn für einen bestimmten Zeitraum wieder gesperrt.

Warum dieser Schritt erfolgte, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen. Die A9 in Richtung Nürnberg sei dagegen seit dem späten Vormittag wieder freigegeben. «Bitte bedenkt, dass sich das alles wieder ändern kann!», warnte die Polizei auf X.

+++ 03.06.2024 – 11:50 +++

Weitere Dammbrüche in Schwaben befürchtet
In Schwaben drohen weitere Dammbrüche wegen des dramatischen Hochwassers. Im Landkreis Donau-Ries wurde die Bevölkerung der Orte Heißesheim und Auchsesheim am Montag erneut aufgefordert, das Gebiet umgehend zu verlassen, weil Dämme nachgeben könnten. «Mit einer Überflutung der gesamten Ortsgebiete muss gerechnet werden», teilte die Kreisbehörde in Donauwörth mit, nachdem bereits am Sonntagabend gewarnt wurde. Notunterkünfte seien eingerichtet worden. Auch für die anderen bislang evakuierten Bereiche könne keine Entwarnung gegeben werden.

In dem Landkreis ist wegen der Flut aktuell auch die Trinkwasserversorgung nicht mehr im gewohnten Umfang sicher. Mehrere Trinkwasserbrunnen seien beeinträchtigt, berichtete das Landratsamt. Den Bewohnern von Mertingen, Oberndorf sowie weiterer Orte wurde empfohlen, das Trinkwasser abzukochen.

+++ 03.06.2024 – 11:48 +++

Tote Frau nach Überflutung von Keller gefunden
Rettungskräfte haben im vom Hochwasser stark betroffenen oberbayerischen Schrobenhausen eine Leiche im Keller eines Hauses entdeckt. Es handele sich um eine vermisste 43-Jährige, nach der seit Sonntag gesucht worden war, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Zuvor hatten der «Donaukurier» und «Bild» berichtet.

Die Frau ist das zweite bekannte Todesopfer des Hochwassers in Bayern und Baden-Württemberg. Am Sonntagmorgen war in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern ein Feuerwehrmann tot geborgen worden, der bei einer Rettungsaktion ums Leben kam. Der Mann war bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert.

Vermisst wird in Bayern zudem ein weiterer Feuerwehrmann. Der 22-Jährige war im schwäbischen Offingen in der Nacht zum Sonntag mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot war aufgrund starker Strömung gekentert. Vier Einsatzkräfte im Alter zwischen 24 und 70 Jahren konnten sich demnach aus eigener Kraft an Land retten und blieben unverletzt. Nach dem 22-Jährigen suchten kurz darauf Helfer der Freiwilligen Feuerwehren, der DLRG-Wasserrettung, der Wasserwacht, der Bundeswehr und der Polizei.

+++ 03.06.2024 – 11:14 +++

Scholz in Hochwassergebiet eingetroffen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist im Flutgebiet in Oberbayern eingetroffen. Gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will er sich in dem am Vortag von Wassermassen überschwemmten Markt Reichertshofen ein Bild von der Lage vor Ort machen. Faeser drückte im Gespräch mit Lokalpolitikern ihre Betroffenheit über den Tod eines Feuerwehrmannes im Hochwasser-Einsatz aus: «Das ist wirklich furchtbar, was da passiert ist», sagte sie am Montag. «Da sieht man, wie gefährlich diese Einsätze sind.»

+++ 03.06.2024 – 10:02 +++

NRW schickt Helfer und Boote in bayerisches Hochwassergebiet
Das Land NRW schickt fünf Wasserrettungszüge mit je 48 Helfern, zehn Fahrzeugen, acht Anhängern und sechs Booten ins Hochwassergebiet nach Landau an der Isar. Laut Düsseldorfer Innenministerium hatte der Freistaat Bayern am späten Sonntagabend das Hilfsangebot angenommen. Die Retter wurden danach losgeschickt.
Im bayerischen Hochwassergebiet sollen die Kräfte aus NRW laut Innenministerium für 48 Stunden eingesetzt werden, «nach aktuellem Stand zur Absicherung von Deichverteidigungsmaßnahmen». Die Einheiten werden von der DLRG Nordrhein und Westfalen sowie von der DRK-Wasserwacht Nordrhein gestellt.

+++ 03.06.2024 – 09:01 +++

Bahn rät von Reisen nach Süddeutschland wegen Hochwasser ab
Wegen der Hochwasserlage in Teilen Baden-Württembergs und Bayerns rät die Deutsche Bahn auch weiterhin von Fahrten nach Süddeutschland ab. Bei den Fernverkehrsverbindungen kommt es zu Zugausfällen, vor allem München kann von Stuttgart, Würzburg und Nürnberg aus nicht angefahren werden, wie die Bahn am Montag mitteilte. Die Einschränkungen werden den Angaben nach auch am Montag andauern.

Auf folgenden Strecken komme es zu Ausfällen: München-Nürnberg-Erfurt-Berlin, Karlsruhe-Stuttgart-Ulm-Augsburg-München, Stuttgart-Mannheim-Frankfurt(M), München-Lindau-Bregenz-Zürich, Karlsruhe-Stuttgart-Crailsheim-Nürnberg und Augsburg-Kempten (Allgäu)-Oberstdorf. Zwischen Nürnberg und Würzburg verspäten sich die Züge.

Für Tickets, die bis Sonntag für Sonntag und Montag auf diesen Strecken gebucht wurden, ist die Zugbindung aufgehoben. Das Ticket gelte für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung. Bei allen übrigen Zugverbindungen erwartet die Bahn weiterhin eine hohe Auslastung.

+++ 03.06.2024 – 08:49 +++

Mittlerweile drei Dammbrüche an der Paar
Der Damm des Flusses Paar im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist mittlerweile an drei Stellen gebrochen. Das sagte eine Sprecherin des Landeratsamtes am Montagmorgen. In den betroffenen Gebieten in Baar-Ebenhausen und Manching seien alle Bewohner aufgefordert, in ihren Wohnungen und Häusern das Erdgeschoss zu verlassen und höhere Stockwerke aufzusuchen. Bis zu 800 Menschen wurden in Baar-Ebenhausen in Sicherheit gebracht. In der Grund- und Mittelschule Reichertshofen seien rund 250 Betroffene untergebracht. An der Schule finde am Montag kein Unterricht statt. Die Paar ist ein Nebenfluss der Donau.

+++ 03.06.2024 – 07:30 +++

Regensburg ruft Katastrophenfall aus
Das Wasser der Donau steigt immer weiter – nun hat auch Regensburg den Katastrophenfall ausgerufen. Die Wasserhöhe am Messpunkt Eiserne Brücke habe in den frühen Morgenstunden einen Stand von 5,90 Meter erreicht, am vergangenen Dienstag lag der Wert im Schnitt noch bei etwa 2,70 Metern. Nach den Daten der Experten wurden beim vergangenen großen Hochwasser am 4. Juni 2013 genau 6,82 Meter gemessen. Der Hochwassernachrichtendienst Bayern erwartet, dass an den Zuflüssen zur Donau die Fluten vielerorts langsam zurückgehen und die Höchststände weitgehend erreicht sind. Doch nun trifft das Hochwasser zunehmend die Donau selbst. Die höchste Meldestufe vier wurde dem aktuellen Lagebericht zufolge unter anderem an der Donau von Regensburg bis Straubing erreicht, in Passau soll es am Montagabend so weit sein. In Donauwörth erwarten die Experten den Hochwasserscheitel für Montagnachmittag. In Kehlheim werde der Fluss im Laufe des Tages in den Bereich eines 20-jährlichen Hochwassers steigen.+++ 03.06.2024 – 05:42 +++

Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck meldet: Gefahr Rückstau bei Abwasser in Wohnungen

Dringende Bitte an die Bewohner des gesamten Verbandsgebiets des Amperverbandes (Olching, Gröbenzell, Puchheim, Maisach, Alling, Eichenau und Germering)
Bis mindestens morgen Mittag, Montag, 03.06.2024, vermeiden Sie soweit wie möglich jegliche Abwässer (wie durch Spül- und Waschmaschinen, Baden, Duschen u.ä.)! Hintergrund: Der Abwasserkanal ist sehr stark belastet. Es besteht die erhebliche Gefahr, dass an gewissen Stellen der Abwasserkanal in Wohngebäude zurückstaut.

+++ 03.06.2024 – 04:13 +++

Air Rescue Specialists“ der Wasserwacht Bayern retten Familie aus der Luft

Aufgrund des steigenden Wasserpegels mussten im Stadtgebiet Günzburg mehrere Evakuierungen durchgeführt werden. Insgesamt zwölf Personen wurden gemeinsam mit dem Polizeihubschrauber und den Luftrettungsspezialisten der Wasserwacht Bayern aus der Luft von Balkonen oder Hausdächern gerettet. In einem Fall musste eine fünfköpfige Familie (zwei Eltern, ein einwöchiges, ein zweijähriges und ein zehnjähriges Kind) vom Balkon ihres Hauses gerettet werden. Aufgrund der Wassermassen war ein Verlassen des Hauses und auch eine Evakuierung z.B. mit einem Flachwasserboot nicht mehr möglich.

+++ 02.06.2024 – 19:13 +++

Scholz kommt ins Hochwassergebiet nach Bayern

Bundeskanzler Olaf Scholz wird sich am Montag in Bayern selbst ein Bild von der Lage in den Hochwassergebieten machen. Wie das bayerische Innenministerium am Sonntagabend mitteilte, kommt der SPD-Politiker am Vormittag zusammen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) ins oberbayerische Reichertshofen.
Ursprünglich hatte Scholz geplant, am Montag in München die Fan-Zone für die Fußball-Europameisterschaft zu besuchen. Nach tagelangem Dauerregen sind in vielen Regionen vor allem in Bayern und Baden-Württemberg Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zehntausende Helfer sind Einsatz.

+++ 02.06.2024 – 19:12 +++

Augsburg beklagt sich über Hochwasser-Spaziergänger

Hochwasser-Touristen machen den Helfern im Landkreis Augsburg zu schaffen. Die Einsatzkräfte müssten sich vermehrt mit der Rettung von Personen beschäftigen, die trotz aller Warnungen auf Deiche, in Unterführungen und an oder in Gewässer gingen, teilte das Landratsamt am Sonntagabend mit. Um die Rettungsteams nicht unnötig zu belasten, sollten die Menschen diese Gebiete meiden. «Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen», warnte die Behörde. Autofahrer und Fußgänger sollten überschwemmte Straßen meiden, ebenso überschwemmte Unterführungen, hieß es. Schachtabdeckungen könnten durch den Druck im Kanal hochgedrückt werden und der dabei entstehende Sog Personen ansaugen.

+++ 02.06.2024 – 19:06 +++

Katastrophenfall in Straubing ausgerufen

Da sich die Hochwassersituation entlang Donau weiter zuspitzt, ruft Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr den Katastrophenfall aus. Grund seien der Umfang und die Komplexität der gestellten Anforderungen und der damit verbundene Kräfteaufwand, teilt ein Sprecher mit. Der Pegelstand der Donau in Straubing stieg auf mehr als sechs Meter. Die Stadt erwartet deshalb, dass die Meldestufe 4 in den nächsten Stunden überschritten werden würde. Vom Hochwassernachrichtendienst werden vier Meldestufen ausgegeben. Bei Meldestufe 1 sind kleine Ausuferungen zu erwarten, bei Stufe 4 können bebaute Gebiete in großem Umfang überflutet werden. Die Sicherungsmaßnahmen gingen gut voran und würden fortgesetzt, hieß es. Zum Teil waren wegen des Hochwassers bereits Straßen gesperrt.

+++ 02.06.2024 – 17:28 Uhr +++

ADAC-Luftrettung in Bayern im Dauereinsatz

Die ADAC-Luftrettung ist wegen des Hochwassers in Bayern seit Samstag nach eigenen Angaben pausenlos im Einsatz. Derzeit bereiten sich die Einsatzkräfte auf eine Verschärfung der Lage im Bereich der Donau vor, wie ein Sprecher am Sonntag in München sagte. Mittlerweile stünden zehn Rettungshubschrauber im Freistaat zur Verfügung, davon vier mit Winde. Ein erster zusätzlicher Rettungshubschrauber mit Winde fliege seit Sonntag vom Klinikum Augsburg aus in die Hochwassergebiete und habe gleich in den ersten Stunden ein halbes Dutzend Menschen ausgeflogen. Der zweite hinzugeholte Hubschrauber mit Winde steht demnach in Ingolstadt bereit und könnte in der Region um Straubing zum Einsatz kommen, da dort eine Verschlechterung der Lage erwartet wird. Der ADAC rechnet damit, bis Mitte der neuen Woche wegen der Hochwasser-Situation in Bayern im Dauereinsatz zu sein.

+++ 02.06.2024 – 16:07 Uhr +++

Deutsche Bahn weitet Kulanz aus

Fahrgäste müssen sich wegen der Unwetter in Süddeutschland auch am Montag auf Einschränkungen im Zugverkehr einstellen. Die Deutsche Bahn hat ihre Kulanzregelung daher auf Montag ausgedehnt: Wer bis einschließlich Sonntag eine Fahrkarte für den Zeitraum von Sonntag bis diesen Montag gekauft hat und seine Fahrt wegen der Unwetterschäden verschieben möchten, kann später reisen. Die Zugbindung sei für diese Fahrkarten aufgehoben, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. In welchem Umfang der Verkehr beeinträchtigt ist, lässt sich nach Angaben einer Sprecherin noch nicht beziffern.

+++ 02.06.2024 – 16:03 Uhr +++

Stromversorgung in Teilen Bayerns beeinträchtigt

Die Überschwemmungen in Bayern haben in mehreren Landkreisen die Stromversorgung beeinträchtigt. Wie Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Sonntag in München mitteilte, sind im Gebiet der LEW Verteilnetz GmbH vor allem die Landkreise Günzburg, Augsburg, Dillingen und Unterallgäu von lokalen Stromausfällen betroffen. Im Netz der Bayernwerk Netz GmbH konzentriere sich das Störungsaufkommen aktuell auf Oberbayern. Verstärkt betroffen sei derzeit der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm sowie der nördliche Landkreis Freising (Allershausen). Das Umspannwerk Reichertshofen sei zudem stromlos. Die Stromversorgung der Bevölkerung kann laut Aiwanger derzeit noch größtenteils über alternative Netzverbindungen sichergestellt werden.
«Die Stromausfälle konzentrieren sich entlang der Flüsse und sind aus Netzsicht beherrschbar», sagte Aiwanger. «So weit das möglich ist, versuchen die zuständigen Verteilnetzbetreiber die Stromversorgung durch Umschaltungen auf andere Leitungen zu gewährleisten. Mit flächendeckenden Stromausfällen rechnen wir derzeit nicht.» Der Minister wies darauf hin, dass Menschen überflutete Bereiche in Gebäuden oder in der Nähe von Stromleitungen nicht betreten sollten. Elektrische Anlagen und Betriebsmittel wie Hausanschlusskästen, Verteilerschränke und Zähleranlagen – insbesondere im Kellerbereich – könnten bei Überflutungen eine Gefahr darstellen.

+++ 02.06.2024 – 16:03 Uhr +++

Flüchtlingsunterkunft in Schwaben geräumt: Klinik evakuiert

Im Landkreis Neu-Ulm in Schwaben ist eine Flüchtlingsunterkunft mit rund 220 Menschen wegen des Hochwassers evakuiert worden. Die Betroffenen wurden in eine Halle einer Schule nach Neu-Ulm gebracht, wie ein Sprecher des Landratsamtes am Sonntag mitteilte. Zugleich gab der Sprecher bekannt, dass die Stiftungsklinik in Weißenhorn vorsorglich evakuiert werde. «Sollte es zu einem Starkregenereignis über Weißenhorn kommen und dann eine Evakuierung erforderlich sein, wäre der Vorlauf hierfür zu kurzfristig.» Rund 100 Menschen seien betroffen, darunter sechs bis sieben Intensivpatienten. In Pfaffenhofen fiel zudem eine Kläranlage aus. Eine Pumpe des THW sei im Einsatz, um die Kläranlage zu sichern, hieß es. Aktuell bereiteten vor allem die Flüsse Roth und Leibi in der Landkreismitte und im nördlichen Landkreis Sorgen.

+++ 02.06.2024 – 15:53 Uhr +++

3000 Menschen in Bayern von Evakuierungen betroffen

In Bayern sind bislang rund 3000 Menschen von Evakuierungen aus Hochwasser-Gebieten betroffen. Dies teilte eine Sprecherin des bayerischen Innenministeriums am Sonntag in München auf Anfrage mit. Für die zahlreichen Einsätze aufgrund des Hochwassers seien derzeit rund 20.000 Kräfte im Einsatz, seit Beginn der Lage seien es bereits 40.000 Einsatzkräfte gewesen. Nach tagelangem Dauerregen sind in vielen Gegenden vor allem in Bayern und Baden-Württemberg Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zehntausende Helfer sind im Einsatz. Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm starb in der Nacht zu Sonntag ein Feuerwehrmann bei einer Rettungsaktion.

+++ 02.06.2024 – 15:30 Uhr +++

Stromschlag in den Fluten

Bei Stromarbeiten im oberbayerischen Landkreis Freising ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Der 27 Jahre alte Beschäftigte eines Energieunternehmens habe einen Stromschlag erlitten, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Sonntag. Er sei aus einem überfluteten Bereich am Rathaus in Allershausen geborgen und mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden. Es sei anzunehmen, dass die Arbeiten im Zusammenhang mit dem Hochwasser gestanden hätten.

+++ 02.06.2024 – 15:23 Uhr +++

Auch in Dachau Schulausfälle für morgen angekündigt

Wo sonst mit Schulausfällen zu rechnen ist, finden Sie hier.

+++ 02.06.2024 – 15:05 Uhr +++

Umweltminister Thorsten Glauber dankt allen Einsatzkräften

Umweltminister Thorsten Glauber hat sich heute ein persönliches Bild von den Flutschäden in Schwaben gemacht und mit Einsatzkräften über die aktuelle Lage gesprochen. „Die vielen Helfer in den Flutgebieten leisten seit Tagen großartige Arbeit. Bis zur absoluten Erschöpfung geben sie vollen Einsatz zum Schutz der Menschen. Dafür gebührt ihnen unser allergrößter Dank und Respekt. Heute kam die traurige Nachricht, dass dabei auch der Tod von Einsatzkräften zu beklagen ist. Ich möchte den Angehörigen mein tiefstes Beileid aussprechen. Die Bilder aus den Flutgebieten sind bedrückend. Die Wassermassen haben zum Teil gravierende Schäden verursacht. Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den betroffenen Menschen“, so Glauber.

+++ 02.06.2024 – 15:05 Uhr +++

Weiterer Stromausfall: Kirchdorf an der Amper betroffen

+++ 02.06.2024 – 15:04 Uhr +++

„Bisher nur lokale Stromausfälle in überschwemmten Gebieten.“ Energieminister Hubert Aiwanger über die Stromversorgung in Bayern

„In der Fläche ist die Stromversorgung gewährleistet“, so Aiwanger. In den überschwemmten Gebieten ist auch die Stromversorgung betroffen. Energieminister Hubert Aiwanger informiert über die Lage der Stromversorgung in Bayern: „Die Stromausfälle konzentrieren sich entlang der Flüsse und sind aus Netzsicht beherrschbar. So weit das möglich ist, versuchen die zuständigen Verteilnetzbetreiber die Stromversorgung durch Umschaltungen auf andere Leitungen zu gewährleisten. Mit flächendeckenden Stromausfällen rechnen wir derzeit nicht.“

+++ 02.06.2024 – 15:03 Uhr +++

DLRG Bayern: Hunderte Helfer im Hochwassereinsatz in Schwaben

Ehrenamtliche aus ganz Bayern sind beteiligt. Die gegenwärtigen Überflutungen in vielen Teilen Schwabens haben in mehreren Landkreisen zu Katastrophenalarm geführt. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, kurz DLRG, war darauf gut vorbereitet. Sie hält 14 Wasserrettungszüge vor, die jeweils mit 32 professionell ausgebildeten Wasserretterinnen und Wasserrettern besetzt und mit hochmodernen Rettungsmitteln ausgestattet sind. Aktuell sind acht Wasserrettungszüge im Einsatz. Die übrigen stehen bereit, um die anderen bei Bedarf abzulösen.

+++ 02.06.2024 – 15:01 Uhr +++

Landkreis Kelheim ruft Katastrophenfall aus

Im niederbayerischen Kelheim bleibe die Lage, verbunden mit den Prognosen hinsichtlich der Pegelstände, angespannt. Mit der Erklärung des Katastrophenfalls »möchten wir deshalb gewährleisten, dass Hilfeleistungen bestmöglich koordiniert und bewältigt werden können«, sagte Landrat Martin Neumeyer (CSU). Der Pegelstand der Donau in Kelheim hat inzwischen den Angaben nach die höchste Meldestufe 4 auf der vierstufigen Meldeskala überschritten und soll noch weiter steigen. Im Bereich Oberndorf wurde demnach Meldestufe 3 erreicht. An der Abens im Bereich Aunkofen sei ebenfalls Meldestufe 4 überschritten worden. Größere bebaute Gebiete sind damit vom Hochwasser bedroht.

+++ 02.06.2024 – 14:37 Uhr +++

Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm droht ein weiterer Dammbruch.

Die Wassermassen könnten nun einen weiteren Damm an dem Fluss Paar – ein Nebenfluss der Donau – brechen lassen, nun im Bereich von Manching, teilte das Landratsamt mit. Die Behörden riefen die Bewohner der Orte Rottmannshart, Westenhausen, Lindach, Ernsgaden, Irsching und Knodorf auf, sich in höhere Stockwerke zu begeben. Über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sei eine Warnmeldung «Extreme Gefahr» für diese Bereiche herausgegeben worden.
Zuvor war im Bereich der Gemeinde Baar-Ebenhausen ein Damm an zwei Stellen geborsten. Das Wasser stieg danach unaufhaltsam.

+++ 02.06.2024 – 14:34 Uhr +++

150 Bürger in Hohenkammer mit Booten evakuiert

Aufgrund der anhaltenden Regenfälle in der Nacht von Samstag auf Sonntag und der schnell steigenden Pegel der Glonn stehen am Sonntagmorgen große Flächen der Ortschaft Hohenkammer unter Wasser. Die langjährigen Maximalwerte wurden bereits genauso überschritten wie die Meldestufe 4. Mittlerweile wurden rund 150 Einwohner – teilweise mit Booten – evakuiert. Kreisbrandrat Manfred Danner: „Oberste Priorität in Hohenkammer hat die Rettung der Bürger.“ Für den Sonntagvormittag ist mit weiter steigenden Pegeln der Glonn zu rechnen.

Auch für die Amper werden am Sonntagvormittag deutlich steigende Pegel erwartet: So soll an der Messstelle in Inkofen die Meldestufe 3 gegen Mittag erreicht werden, die Meldestufe 4 im Laufe des Nachmittags, was einem Überschreiten der langjährigen Maximalwerte entspricht. Es ist weiter zu befürchten, dass Straßen und bebaute Flächen überschwemmt werden.

Auch entlang der Abens ist weiterhin mit Überschwemmungen bebauter Gebiete zu rechnen. Darüber hinaus wird die Kreisstraße FS 13 zwischen Oberhummel und Gaden gesperrt, da für die Isar die Meldestufe 2 erwartet wird.

Grundsätzlich gelten weiterhin die Verhaltensmaßnahmen, die auch das Wasserwirtschaftsamt München empfiehlt: Achten Sie unbedingt auf Ihre Sicherheit. Leisten Sie den Anweisungen der Einsatzkräften Folge. Meiden Sie den hochwassergefährdeten Bereich großräumig. Halten Sie sich von Kellern, Tiefgaragen und tiefergelegenen Flächen in Flussnähe fern! Überprüfen Sie Ihre Vorsorge- und Schutzmaßnahmen, ohne sich selbst dabei in Gefahr zu bringen.

+++ 02.06.2024 – 14:32 Uhr +++

Scheitel für Hochwasser erst zur Wochenmitte erwartet

Nach den Regenfällen der vergangenen Tage hat der Wasserstand der Donau bei Straubing mittlerweile die Meldestufe 3 überschritten. Das Landratsamt Straubing-Bogen teilte am Sonntag mit, dass laut Voraussagen die höchste Meldestufe 4 spätestens am Montag überschritten werden sollte. Auch der Hochwassernachrichtendienst Bayern bestätigte am Sonntag diese Prognose. Die Pegelhöchststände seien demnach am Mittwoch zu erwarten, mit 7 Metern bei Straubing und 8 Metern bei Pfelling, so das Landratsamt. Das Hochwasser werde voraussichtlich zwei bis drei Tage anhalten. Ab Montagmittag sollen vorsorglich alle Radwege nördlich der Donau gesperrt werden. Auch die Sperre der Donaufähre, die ursprünglich bis Montag galt, werde auf unbestimmte Zeit verlängert, teilte das Landratsamt weiter mit.

+++ 02.06.2024 – 14:18 Uhr +++

A9 nach Dammbruch gesperrt

Auf einer Länge von rund 50 Kilometern ist die A9 nicht befahrbar. Betroffen ist die Strecke zwischen Allershausen und Ingolstadt. Zuvor waren zwei Dämme im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm gebrochen.

+++ 02.06.2024 – 14:02 Uhr +++

Friedberg bei Augsburg: Es besteht Gefahr des Austretens von Grundwasser an die Oberfläche.

Der Grundwasserpegel unterm Berg und in der Lechebene Richtung nördliche Stadtteile steigt. Anwohner werden gebeten, wichtige Sachgüter aus ihren Kellern zu räumen. Fahrzeuge sind am besten auf höhergelegene Parkplätze, z.B. am Bahnhof, zu verbringen. Sandsäcke sind im Baubetriebshof zur limitierten Abholung bereitgestellt.

+++ 02.06.2024 – 13:58 Uhr +++

Nach Dammbrüchen in Baar-Ebenhausen: Weiterhin Keller und Erdgeschoße meiden

Im Bereich Baar-Ebenhausen im Landkreis Pfaffenhofen sind zwei Dämme gebrochen. Laut amtlicher Gefahrendurchsage sind davon die Gemeinden Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Manching betroffen. Bewohner werden gebeten, umgehend das Erdgeschoss zu verlassen und sich in höhere Stockwerke zu begeben.

+++ 02.06.2024 – 13:56 Uhr +++

Weitere Schulausfälle: Auch Aichach-Friedberg und Baar-Ebenhausen kündigen Schulausfall an

Landkreis Aichach-Friedberg: Präsenzunterricht entfällt an allen Grund- und Mittelschulen und an den Förderzentren im Landkreis. Grundschule Baar-Ebenhausen: Kein Präsenzunterricht und keine Notgruppe möglich.

Alle Schulausfälle im Überblick gibt es hier.

+++ 02.06.2024 – 13:33 Uhr +++

Hochwasser in Plattling – Meldestufe 4 erreicht

Die Isar in Plattling hat inzwischen die höchste Meldestufe vier erreicht. Das berichtet der Hochwassernachrichtendienst (HND) Bayern auf seiner Internetseite. Bereits gegen 12.30 Uhr stand das Wasser demnach 3,50 Meter über dem Normalpegel –Tendenz weiter steigend. Im Laufe des Tages soll die Isar bei Plattling weiter anschwellen. Laut Landratsamt Deggendorf sind Hunderte Einsatzkräfte im Schichtbetrieb vor Ort. Unter anderem müssen weiter Sandsäcke befüllt und verbaut werden.
Die Bevölkerung wird aufgerufen, Dämme und sonstige Hochwasserschutzeinrichtungen nicht zu betreten. Auch abgesperrte Dammhinterwege oder bereits überflutete Flächen sollen keinesfalls betreten oder befahren werden. Landrat Bernd Sibler dankte bereits den Einsatzkräften für ihr Engagement „rund um die Uhr“.

+++ 02.06.2024 – 13:32 Uhr +++

Bürgertelefon im Landkreis Freising

Die Hochwasserlage im Landkreis Freising spitzt sich weiter zu. Das Landratsamt hat deshalb ein Bürgertelefon eingerichtet, das unter 08161/600-601 erreichbar ist. Heute ist das Bürgertelefon bis 20 Uhr besetzt, morgen dann wieder ab 8 Uhr.

+++ 02.06.2024 – 13:30 Uhr +++

Weitere Evakuierungen in Günzburg nötig

In der Unterstadt von Günzburg müssen weitere Bereiche evakuiert werden, da die Hochwasserlage weiter akut ist. Das hat das Landratsamt Günzburg mitgeteilt. Die betroffenen Bürger werden gebeten, sich an die Anweisungen der Rettungs- und Einsatzkräfte zu halten. Der Verkehr wird von Polizei und Einsatzkräften geregelt.

+++ 02.06.2024 – 13:27 Uhr +++

Notunterkünfte im Landkreis Neu-Ulm wegen Hochwassers verlegt

Im Landkreis Neu-Ulm müssen wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden.

+++ 02.06.2024 – 13:26 Uhr +++

Straßen und Plätze unter Wasser – in Passau verschärft sich die Lage

Der Pegelstand der Donau ist inzwischen auf mehr als 7,70 Meter angestiegen, wie der Hochwassernachrichtendienst mitteilte. Zahlreiche Straßen und Plätze in Stadtgebiet stehen unter Wasser. Die Stadt rechnet im Laufe des Tages und zu Beginn der neuen Woche mit einer Verschärfung der Lage.

+++ 02.06.2024 – 13:02 Uhr +++

22-jähriger Feuerwehrmann nach Einsatz in Offingen vermisst

Nach einem Evakuierungseinsatz in der Nacht in Offingen im Landkreis Günzburg wird ein 22-jähriger Mann vermisst. Das hat ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West soeben bestätigt.

Der Mann war mit einem Kollegen von der Freiwilligen Feuerwehr und drei Helfern der DLRG gegen 02.50 Uhr in einem Boot zu einer Evakuierung unterwegs, als das Boot kenterte. Vier der Helfer konnten aus dem Wasser gerettet werden, der 22-Jährige blieb vermisst. Nach ihm wird seit den frühen Morgenstunden intensiv gesucht. Inzwischen sind auch zwei Hubschrauber im Einsatz.

+++ 02.06.2024 – 13:01 Uhr +++

Kein Strom mehr in Allershausen

Wegen der kritischen Hochwassersituation wird jetzt in Allershausen der Strom abgeschaltet. Das hat das Landratsamt Freising mitgeteilt. Die entsprechende Maßnahme sei von der Führungsgruppe Katastrophenschutz für das gesamt Ortsgebiet veranlasst worden.

+++ 02.06.2024 – 12:56 Uhr +++

Mehrere Schulen kündigen Unterrichtsausfall für morgen an

Aufgrund der Hochwasserlage entfällt der Präsenzunterricht am 03.06.2024 an folgenden Schulen:
Landkreis Freising: GS/MS Allershausen und GS Hohenkammer. Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm: Grund- und Mittelschule Hohenwart. Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: Franziska-Umfahrer-Grundschule Schrobenhausen Grundschule Mühlried Mittelschule Schrobenhausen Franz-Lenbach Realschule Schrobenhausen Maria-Ward-Realschule Schrobenhausen Gymnasium Schrobenhausen Regens-Wagner Berufsschule Schrobenhausen.

+++ 02.06.2024 – 12:55 Uhr +++

Söder: 40.000 Einsatzkräfte wegen Hochwasser in Bayern unterwegs

Laut Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sind zur Bewältigung des Hochwassers rund 40.000 Einsatzkräfte in ganz Bayern unterwegs. Söder sagt bei seinem Besuch im oberbayerischen Reichertshofen: „Das Wichtigste wird jetzt sein in den nächsten Stunden, die Ablösungen gut zu organisieren.“ Es müssten diejenigen abgelöst werden, die schon sehr lange im Einsatz seien, so Söder. „Denn je länger du ohne Ablöse im Einsatz bist, desto eher besteht die Gefahr, dass irgendein Fehler passiert, dass Ermüdung passiert. Und dann tritt die schnellere Gefahr für Leib und Leben ein.“

+++ 02.06.2024 – 12:31 Uhr +++

Bewohner in Baar-Ebenhausen: Bitte Keller und Erdgeschosse meiden

Dammbruch im Bereich Baar-Ebenhausen: Erdgeschoße sollen gemieden werden. Bewohner sollen sich in höhere Stockwerke begeben. Auch das Umspannwerk wurde überflutet, in Kürze könnte auch der Strom ausfallen.

+++ 02.06.2024 – 11:47 Uhr +++

Söder bedankt sich in Pressekonferenz für alle Einsatzkräfte

Die Hochwasser-Lage in Bayern ist weiterhin kritisch. Bei Pfaffenhofen an der Ilm kam ein Feuerwehrmann ums Leben. Vizekanzler Habeck und Ministerpräsident Söder informieren sich vor Ort in dem oberbayerischen Landkreis, im Markt Reichertshofen.

+++ 02.06.2024 – 12:19 Uhr +++

An Paar droht weiterer Damm zu brechen

An der Paar droht ein weiterer Dammbruch. Betroffen sind Gemeinden im Landkreis Pfaffenhofen: Rottmannshart, Westenhausen, Lindach, Ernsgaden, Irsching und Knodorf. Bewohner werden gebeten, sich umgehend in höher gelegene Stockwerke zu begeben. Erdgeschoss und Kellerraum sollten gemieden werden. Bei akuten Notfällen sollte man die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 verständigen.

+++ 02.06.2024 – 11:34 Uhr+++

Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm: Reichertshofen wird gerade überflutet

In Baar-Ebenhausen sind zwei Dämme gebrochen. Die Lage wird sich Richtung Manching weiter verschärfen. Im Landkreis sind 4600 Einsatzkräfte vor Ort.

+++ 02.06.2024 – 10:45 Uhr+++

Bahnreisende in Süddeutschland müssen auch heue mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen

Wie eine Bahnsprecherin am Sonntagmorgen sagte, sind mehrere Strecken betroffen. Nach einer Auflistung auf der Internetseite des Unternehmens kommt es zum Beispiel zu Ausfällen auf der Strecke von München über Nürnberg nach Berlin, von Karlsruhe über Stuttgart nach München, von München nach Zürich sowie von Augsburg nach Oberstdorf.

+++ 02.06.2024 – 10:16 Uhr +++

Markus Söder sowie Katastrophenschutzminister Herrmann wollen sich in Reichertshofen, Babenhausen und Günzburg über Hochwasserlage informieren

+++ 02.06.2024 – 10:15 Uhr +++

Der Landkreis Dachau ruft den Katastrophenfall aus

Im Landkreis Dachau sind in der Nacht zum Sonntag, den 02.06.2024, die Pegelstände an der Glonn, der Maisach sowie der Amper weiter angestiegen. In Petershausen wurden Teile des Hauptorts in der Nacht überflutet, die Einsatzkräfte haben bisher 11 Personen aus den überfluteten Bereichen gerettet, weitere Evakuierung werden vorbereitet.

+++ 02.06.2024 – 9:54 Uhr+++

Eine vermisste Person wird in einem vollgelaufenen Keller im oberbayerischen Schrobenhausen vermutet.

Der Keller und Teile des Obergeschosses stünden unter Wasser, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen am Sonntag. Die Polizei sei an dem Fall dran. Taucher seien angefordert worden. Den Rettungskräften zufolge sei es sehr schwierig, in das Haus vorzudringen. Ob es gelingen werde, in das überflutete Haus zu gelangen, sei noch unklar. Die Pegelstände seien leicht rückläufig. Mit einer Drohne will sich der Kreis in den nächsten Stunden ein Bild von der Gesamtlage in der Region machen.

+++ 02.06.2024 – 9:43 Uhr+++

THW stockt Einsatzkräfte im Hochwassergebiet auf

Das Technische Hilfswerk (THW) hat die Zahl seiner Einsatzkräfte in den Überschwemmungsgebieten in Süddeutschland deutlich aufgestockt. Mittlerweile seien mehr als 1800 Kräfte im Einsatz, teilte eine Sprecherin am Sonntagmorgen mit. Die Helferinnen und Helfer sichern demnach Dämme ab, helfen beim Befüllen von Sandsäcken und unterstützen bei Evakuierungen von Bewohnern in überfluteten Gebieten. Parallel zum THW sind Feuerwehr und andere Nothelfer im Einsatz. Vom Dauerregen betroffen sind vor allem Bayern und Baden-Württemberg.

+++ 02.06.2024 – 9:40 Uhr+++

Unwetter sorgt weiter für Verspätungen und Zugausfälle

Bahnreisende in Süddeutschland müssen auch am Sonntag wegen des Unwetters mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Wie eine Bahnsprecherin am Sonntagmorgen sagte, sind mehrere Strecken betroffen. Nach einer Auflistung auf der Internetseite des Unternehmens kommt es zum Beispiel zu Ausfällen auf der Strecke von München über Nürnberg nach Berlin, von Karlsruhe über Stuttgart nach München, von München nach Zürich sowie von Augsburg nach Oberstdorf.

Am Samstagabend waren zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd nach einem Erdrutsch entgleist. Die Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher unverletzt und wurden in der Nacht zu Sonntag aus dem Zug evakuiert. Schwäbisch Gmünd liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart. Wann genau der Zug geborgen wird, war laut der Bahnsprecherin am Sonntagmorgen noch unklar.

+++ 02.06.2024 – 9:38 Uhr+++

Zwei Altenheime im Landkreis Pfaffenhofen evakuiert

Mehr als 200 Menschen sind im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen in der Nacht zu Sonntag vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht worden oder haben ihre Häuser selbst verlassen. Zwei Altenheime seien evakuiert worden, sagte Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) am frühen Sonntagmorgen. In den Häusern habe ein Stromausfall gedroht, die rund 140 betroffenen Bewohner seien in Krankenhäusern untergebracht worden. Zudem seien mindestens 100 weitere Menschen von Evakuierungen in ufernahen Bereichen betroffen gewesen. Es gebe Notunterkünfte in Turnhallen.

Das Wasser des Flusses Paar stieg am Sonntag zunächst weiter an. Der Scheitelpunkt werde im Gemeindebereich Hohenwart bis 6.00 Uhr morgens erwartet, sagte Landrat Gürtner weiter. Anschließend solle es die entlang der Paar liegenden Kommunen Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Manching erreichen. Die Paar ist ein Nebenfluss der Donau.

Das Wasserwirtschaftsamt erwartet für den Landkreis ein Extremhochwasser. Das entspricht der 1,5-fachen Abflussmenge eines hundertjährlichen Hochwassers. Ein hundertjährliches Hochwasser ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird.

+++ 02.06.2024 – 9:12 Uhr+++

Kein Bahnverkehr zwischen Stuttgart und München

Nach einem Erdrutsch im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd gibt es derzeit keinen Bahnfernverkehr zwischen Stuttgart und München. Wie lange die Strecke unterbrochen sein würde, konnte ein Bahnsprecher am frühen Sonntagmorgen nicht abschätzen. Der Erdrutsch blockiert die Ausweichstrecke zwischen Aalen und Stuttgart, nachdem bereits zuvor zwischen Ulm und Augsburg kein Fernverkehr wegen des Hochwassers in Süddeutschland möglich war und Fernzüge umgeleitet werden mussten.

Infolge des Erdrutsches waren zwei Waggons eines ICE bei Schwäbisch Gmünd entgleist. Schwäbisch Gmünd liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart. Dort hatte es wie in weiten Teilen Baden-Württembergs seit Freitag erhebliche Niederschläge gegeben.

+++ 02.06.2024 – 9:02 Uhr+++

Neu-Ulm hat Hochwasserscheitel überstanden – Schäden unklar

Die Stadt Neu-Ulm hat den Scheitel der Hochwasserwelle an Donau und Iller nach Einschätzung der Stadtverwaltung überstanden. Trotz sehr hoher Pegelstände blieb das befürchtete 100-jährige Hochwasser demnach aus. «Wie hoch die möglichen Schäden sind, werden wir aber erst sehen, wenn sich die Lage wieder normalisiert hat», sagte Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger am Abend. Zwei Straßen, die Donauuferwege und die Radwanderwege an Donau und Iller sollen jedoch bis auf Weiteres gesperrt bleiben.

+++ 02.06.2024 – 8:46 Uhr+++

Rotes Kreuz schickt Wasserretter nach Günzburg

Das Bayerische Rote Kreuz sendet Wasserretter aus Unterfranken zum Hilfseinsatz nach Schwaben. Der Wasserrettungszug wird voraussichtlich im besonders betroffenen Landkreis Günzburg zum Einsatz kommen, wie das BRK am Samstagabend mitteilte. Die Einsatzkräfte der Wasserwacht aus ganz Unterfranken sind speziell für Hochwassereinsätze ausgebildet, dazu gehören jeweils zwei Boots- und Tauchtrupps.

In dem schwäbischen Landkreis Günzburg hatten mehrere Gewässer die Pegelstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht. Das entspricht einer Flut, die im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren erreicht oder überschritten wird.

+++ 02.06.2024 – 8:35 Uhr+++

Isar schwillt an: Feuerwehr sperrt Stege

Die Münchner Feuerwehr warnt wegen Hochwassers vor Lebensgefahr am Isar-Ufer. Außerdem sperrte die Stadtverwaltung zwei beliebte Spazierstege am Ufer des Flusses. Er hat in der Landeshauptstadt Meldestufe 2 erreicht, wie die Feuerwehr auf der Plattform X mitteilte. Meldestufe 2 bedeutet Überflutungen auf nicht bebauten Flächen oder hochwasserbedingte leichte Verkehrsbehinderungen auf den Straßen

+++ 02.06.2024 – 8:14 Uhr+++

Feuerwehrmann stirbt bei Rettungsaktion in Oberbayern

Ein Feuerwehrmann ist in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern bei einer Rettungsaktion ums Leben gekommen. Er sei bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert und am frühen Morgen tot geborgen worden, teilte ein Sprecher des Landratsamts Pfaffenhofen an der Ilm mit.

Das Unglück ereignete sich demnach bei den Gemeindeteilen Uttenhofen und Affalterbach. Der 42 Jahre alte Mann war mit drei Kollegen auf der Ilm unterwegs, um eine Familie zu retten. Dabei sei das Boot gekentert. Die drei anderen Feuerwehrleute konnten gerettet werden. Einer von ihnen wurde zunächst im Krankenhaus behandelt, die beiden anderen durften direkt nach Hause.

Das Unglück ereignete sich gegen 23.30 Uhr. Der Mann sei dann am frühen Morgen tot gefunden worden.

Die Helfer hatten in der Nacht in dem stark betroffenen Landkreis die Evakuierungsaktionen fortgesetzt. Unter anderem wurden die Bewohner zweier Altenheime in Sicherheit gebracht.

Der Dauerregen hält seit Freitag an. Feuerwehren und andere Nothelfer sind im Dauereinsatz. Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern am Sonntag seien die Schwäbische Alb, Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg. Im Landkreis Augsburg wurden in der Nacht die Evakuierungsaufrufe mehrmals ausgeweitet.

In mehreren Landkreisen Bayerns gilt Katastrophenalarm. Der Dauerregen führte mittlerweile zu Pegelständen, wie sie statistisch gesehen nur einmal in 100 Jahren erreicht werden. So führten in der Nacht zu Sonntag die Flüsse Günz, Memminger Ach, Kammel, Mindel, Paar und Maisach so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser. Bewohner mehrerer Gemeinden wurden am Wochenende aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

+++ 02.06.2024 – 8:00 Uhr+++

Wetterdienst: Dauerregen lässt im Süden langsam nach

In den von Hochwasser betroffenen oder bedrohten Gebieten in Süddeutschland zeichnet sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) beim Niederschlag eine leichte Entspannung ab. Der flächige Dauerregen lasse im Laufe der Nacht nach, sagte ein DWD-Meteorologe am Samstagabend. «Das werden heute Nacht nicht mehr die ganz großen Regenmengen sein, die wir noch in der letzten Nacht hatten», sagte er.

Dafür zögen von Norden her neue Schauer und Gewitter auf, die vor allem am Sonntagnachmittag nochmals die Gefahr lokaler Überflutungen mit sich brächten. Die Schauer könnten kräftig ausfallen und zögen nur langsam. «Wenn das auf die gesättigten Böden trifft, dann hat man dort auch wieder schnell Überflutungen», sagte der Meteorologe.

Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern am Sonntag seien die Schwäbische Alb sowie Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg.

Bis Sonntagvormittag soll es laut DWD-Prognose in Bayern innerhalb von 12 Stunden nochmals verbreitet 5 bis 10 Liter pro Quadratmeter regnen, gebietsweise vor allem südlich der Donau auch bis zu 20 Liter. Nördlich der Donau sind hingegen gebietsweise Gewitter zu erwarten, Hauptgefahr dabei sei kleinräumiger, aber teils heftiger Starkregen. In Baden-Württemberg soll es bis Sonntagvormittag vor allem im Osten weiter regnen, mit nochmals 15 bis 30 Liter, vereinzelt 40 Liter pro Quadratmeter.

+++ 01.06.2024 – 22:00 Uhr+++

Achte Kommune in Bayern ruft Katastrophenfall aus

Wegen extremer Regenfälle und drohenden Donauhochwassers hat der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen als achte Kommune in Bayern den Katastrophenfall ausgerufen. Grund ist das Anschwellen der Donau und ihrer Zuflüsse, wie das Landratsamt der oberbayrischen Kommune am Samstagabend mitteilte. Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt erwartet für die Nacht zu Sonntag am Pegel Neuburg die Meldestufe 4. Noch dramatischer ist laut Landratsamt die Hochwasserlage an der Paar, einem der Donau-Zuflüsse, sowie an der Weilach, die wiederum in die Paar mündet.

Im Schrobenhausener Stadtteil Mühlried ist die Weilach demnach bereits über die Ufer getreten und hat ein Wohngebiet überflutet. Einsatzkräfte bereiten dort die Evakuierung von Bewohnern vor, wie Landrat Peter von der Grün mitteilte. «Wir müssen alle Kräfte aktivieren und bündeln.» Die Lage sei besorgniserregend, vor allem im südlichen Teil des Landkreises. Von der Grün betonte, der Schutz von Straßen, Brücken und Wegen stehe zunächst an erster Stelle. «Nur so können die Feuerwehren überhaupt weiterhin zu Einsätzen ausrücken.»

+++ 01.06.2024 – 21:48 Uhr+++

Rotes Kreuz rettet zwei Menschen mit Helikopter von Hausdach

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat am Samstag in Babenhausen zwei Menschen mit einem Helikopter vom Dach ihres Wohnhauses gerettet. Die beiden hätten sich in einer lebensgefährlichen Situation befunden, sagte ein Sprecher des BRK. Das Haus im Landkreis Unterallgäu sei aufgrund der großen Wassermassen einsturzgefährdet gewesen. Weitere Menschen wurden mit Schlauchboten von ihren Häusern abgeholt. Die Einsatzkräfte brachten am Samstag mehr als 100 Menschen in Sicherheit – darunter auch dutzende Kinder.

Wasserretter mussten zudem Menschen aus ihrem Auto befreien, die wegen der Wassermassen die Türen nicht mehr selbstständig öffnen konnten. Vor allem wegen der Strömung und wegen des steigenden Wassers im Auto könne eine solche Situation schnell lebensgefährlich werden, führte der Sprecher weiter aus.
+++ 01.06.2024 – 21:04 Uhr +++

Achte Kommune in Bayern ruft Katastrophenfall aus

Wegen extremer Regenfälle und drohenden Donauhochwassers hat der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen als achte Kommune in Bayern den Katastrophenfall ausgerufen. Grund ist das Anschwellen der Donau und ihrer Zuflüsse, wie das Landratsamt der oberbayrischen Kommune am Samstagabend mitteilte. Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt erwartet für die Nacht zu Sonntag am Pegel Neuburg die Meldestufe 4. Noch dramatischer ist laut Landratsamt die Hochwasserlage an der Paar, einem der Donau-Zuflüsse, sowie an der Weilach, die wiederum in die Paar mündet.

Im Schrobenhausener Stadtteil Mühlried ist die Weilach demnach bereits über die Ufer getreten und hat ein Wohngebiet überflutet. Einsatzkräfte bereiten dort die Evakuierung von Bewohnern vor, wie Landrat Peter von der Grün mitteilte. «Wir müssen alle Kräfte aktivieren und bündeln.» Die Lage sei besorgniserregend, vor allem im südlichen Teil des Landkreises. Von der Grün betonte, der Schutz von Straßen, Brücken und Wegen stehe zunächst an erster Stelle. «Nur so können die Feuerwehren überhaupt weiterhin zu Einsätzen ausrücken.»

+++ 01.06.2024 – 20:08 Uhr +++

Landkreis Augsburg: Weitere Menschen sollen Häuser verlassen

In mehreren Kommunen des Landkreises Augsburg sind weitere Menschen wegen des akuten Hochwassers angehalten, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Die Lage werde sich am Abend im nördlichen Teil des Landkreises noch verschärfen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes Augsburg. Teile von Batzenhofen, Gablingen, Langweid, Eisenbrechtshofen, Biberbach, Allmannshofen und die gesamte Gemeinde Nordendorf seien betroffen. Wie viele Menschen sich insgesamt in Sicherheit bringen sollen, war zunächst unklar. Allein in der Gemeinde Nordendorf würden allerdings 2.500 Menschen leben, sagte die Sprecherin.

Die Regierung von Schwaben hat eine Notunterkunft an der Messe Augsburg eingerichtet. Weitere Informationen zu den betroffenen Ortsteilen der Gemeinden und zur Lage im Landkreis können über den Liveticker des Landratsamtes im Internet abgerufen werden.

Zuvor hatten im Landkreis bereits Bewohner in bestimmten Straßenzügen des Ortes Diedorf ihre Wohnhäuser verlassen müssen, weil ein Deich und ein Damm gebrochen waren. Die Maßnahmen seien vorerst abgeschlossen, teilte die Sprecherin mit. In der Diedorfer Schmuttertalhalle seien zunächst rund 70 Menschen untergebracht worden.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte sich am Samstag selbst ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. Er dankte bei seinem Besuch in Diedorf insbesondere den Hilfskräften und Behörden.

+++ 01.06.2024 – 19:22 Uhr +++

Arbeitsstab Hochwasser eingerichtet

Angesichts der sich zuspitzenden Unwetterlage in Bayern hat das Umweltministerium einen Arbeitsstab Hochwasser eingerichtet, der bayernweit Maßnahmen koordiniert. Insbesondere die staatlichen Talsperren seien auf das Hochwasser vorbereitet, teilte das Ministerium am Samstag mit. Die Wasserabgaben aus den Talsperren Forggensee, Grüntensee und Rottachsee würden so weit wie möglich reduziert, um die maximale Wassermenge hinsichtlich der Hochwasserwelle in der Donau zurückzuhalten. Zusätzlich erfolge ein Einstau von Wasser etwa in die Rückhaltebecken entlang von Paar, Mindel und Günz. Auch der gesteuerte Flutpolder Weidachwiesen an der Iller werde derzeit geflutet, um Hochwasser gezielt zurückzuhalten.
«Die Lage ist vor allem in weiten Teilen Schwabens sehr ernst. Die Warndienste sind dauerhaft in Alarmbereitschaft und haben die Lage im Blick», sagte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler). «Was möglich ist, wird getan, um Schäden durch konsequentes Handeln im Vorfeld zu verhindern oder zu reduzieren.»
Alle Behörden arbeiteten eng zusammen, um Maßnahmen zum Schutz der Menschen umzusetzen. «Die Einsatzkräfte arbeiten rund um die Uhr zum Schutz von Leib und Leben.» Glauber rief die Menschen auf, sich etwa über Warndienste und den Hochwassernachrichtendienst (HND) über die Lage zu informieren und sich nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Die Pegel eines Jahrhunderthochwassers seien an vielen Orten bereits erreicht oder überschritten, weitere Regionen könnten betroffen sein.

+++01.06.2024 – 19:00 Uhr +++

Wasser auf Autobahn: A3 in Oberpfalz teils voll gesperrt

Die Autobahn 3 in Bayern nahe Regensburg ist auf rund zehn Kilometern zwischen den Anschlussstellen Parsberg und Beratzhausen in beide Richtungen gesperrt. Die Fahrbahn sei teils überflutet, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz am Samstag mit. «Das Wasser drückt von den Feldern auf die Autobahn», sagte ein Sprecher. Nach Angaben der Verkehrspolizei Regensburg seien Autobahnmeisterei, Feuerwehr und Polizei vor Ort. Der Verkehr werde umgeleitet, sagte ein Sprecher.

+++ 01.06.2024 – 18:35 Uhr +++

JVA Memmingen wegen Hochwassers evakuiert

Die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Memmingen im Allgäu ist wegen des Hochwassers geräumt worden. Rund 100 Häftlinge – darunter etwa 20 Frauen – wurden auf die Gefängnisse in Landsberg, Kempten und Aichach verteilt, wie die Leiterin der JVA Memmingen und Kempten, Anja Ellinger, am Samstag auf Anfrage mitteilte. «Wir haben alle Häftlinge verlegt.» Bereits in der Nacht zu Samstag war das Wasser gestiegen; es bedrohte zunächst die Stromversorgung. Die Feuerwehr sei am frühen Morgen angerückt und habe versucht, die Fluten mit Pumpen einzudämmen. Am Ende aber sei das Problem das Abwasser gewesen, das nicht mehr habe abfließen können. «Wenn die Gefangenen nicht auf die Toilette können, wird es Ärger geben. Das wollten wir vermeiden», sagte Ellinger.

+++ 01.06.2024 – 17:24 Uhr +++

Hochwassersituation in Passau verschärft sich

Donaupegel von 9m erwartet – Bürgertelefon ab morgen 8.00 Uhr erreichbar
Aufgrund der andauernden Regenfälle steigen die Pegel der Donau und des Inns weiter an. Der aktuelle Pegelstand an der Donau beträgt 7,01 Meter. Nach den Prognosen des Staatlichen Hochwassernachrichtendienstes wird am Montag 03.06.2024 mittags ein Pegel von 8,50 Metern und damit die Meldestufe 4 erreicht. In der Nacht auf Dienstag, 04.06.2024 wird mit einem Pegel von 9 Metern gerechnet. Der Scheitel ist für Dienstag, 04.06.2024 vorhergesagt.

Der aktuelle Pegelstand des Inns beträgt 4,33 Meter. Im Laufe des Tages wird ein Anstieg auf 5,10 Meter vom Staatlichen Wasserwirtschaftsamt prognostiziert. Laut Vorhersagen soll der Inn bis Montagabend ansteigen und die Meldestufe 1 überschreiten. Der Scheitel wird für Dienstagmittag erwartet.
Derzeit werden die nötigen Vorbereitungen getroffen. Insbesondere werden vom städtischen Bauhof und der Feuerwehr ausreichend Sandsäcke verfüllt. Der Verbau von Sandsäcken durch die Feuerwehr und das THW im Altstadtbereich, insbesondere in den Bereichen Höllgasse und Ort hat bereits begonnen.
Der technische Hochwasserschutz im Bereich Hacklberg-Fürstenweg und Sulzsteg wird noch heute in Betrieb genommen, bzw. aufgebaut.

Geplante Straßensperrungen ab heute, ca. 17.00 Uhr: Fritz-Schäffer-Promenade, Eine Zufahrt zum Residenzplatz/Domplatz ist nur noch über den Peschlberg möglich.
Die Schrottgasse wird in beide Richtungen für den Straßenverkehr freigegeben. Wohnmobilstellplatz Hafen Racklau, Busparkplätze Donaulände, Obere Donaulände – Am späten Abend, Löwmühle/B388 – Am späten Abend, Umleitungen werden vom zuständigen Staatlichen Bauamt beschildert, Parkplatz unter der Schanzlbrücke, Innkai

+++ 01.06.2024 – 17:18 Uhr +++

ADAC mit Rettungshubschraubern im Hochwassereinsatz

Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. «Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz», sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.

Insgesamt seien derzeit acht Hubschrauber unterwegs, davon zwei mit Rettungswinde. Nun sollten aus dem Norden weitere Helikopter mit Winde hinzugeholt werden. «Wir werden weitere Windenhubschrauber nach Bayern verlegen», sagte Oesterle. «Wir werden unsere erfahrenen Crews einsetzen.» Diese hätten im Ahrtal schon geholfen. Der ADAC werde im Hochwassergebiet auch ein Einsatzzentrum einrichten. Die Einsätze würden über die Leitstellen koordiniert.

+++ 01.06.2024 – 17:10 Uhr +++

Söder dankt Helfern im Hochwassergebiet Augsburg

Im vom Unwetter besonders stark betroffenen Schwaben hat sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Samstag ein Bild von der Lage gemacht. Er dankte bei seinem Besuch in Diedorf (Landkreis Augsburg) insbesondere den Hilfskräften und den Behörden. Bayern sei krisenerprobt, sagte er im Beisein von Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Für die Bürger sei die Situation eine «extreme Belastung», so der Ministerpräsident. Und weiter: «Das ist noch nicht vorbei. Es geht jetzt erst richtig los.» Der Schwerpunkt des Unwetters liege derzeit in Schwaben, deshalb würden auch dort die Ressourcen – etwa Sandsäcke – zusammengezogen.

«Ohne die Helferinnen und Helfer hätten wir gar keine Chance», wandte sich Söder im strömenden Regen an die Rettungsdienste wie Feuerwehr, Bayerisches Rotes Kreuz, Polizei und Technisches Hilfswerk. Sie alle zeigten vorbildlichen Einsatz. An die Bürgerinnen und Bürger appellierte er: «Bitte die Regeln befolgen.» Möglichen Evakuierungs-Aufforderungen sollten sie nachkommen, nicht mehr in den Keller gehen oder nicht versuchen, das Auto aus der Garage zu fahren.

+++ 01.06.2024 – 16:00 Uhr +++

Katastrophenfall: Landkreisen Donau-Ries und Unterallgäu

Der Katastrophenfall gilt nun auch in den bayerischen Landkreisen Donau-Ries und Unterallgäu. In Babenhausen im Unterallgäu fiel teilweise das Handynetz aus. Wer Hilfe brauche und keinen Notruf absetzen könne, solle ein weißes Laken oder Tuch zum Fenster heraushängen oder – wenn möglich – sich am Fenster bemerkbar machen, um auf seine Notlage aufmerksam zu machen, teilte das Landratsamt mit. In Babenhausen waren Menschen bereits mit Schlauchbooten aus ihren Häusern geholt worden.

Im Landkreis Donaus-Ries werde aktuellen Wetterprognosen zufolge weiter mit Regenfällen gerechnet, der Scheitelpunkt mit den höchsten prognostizierten Pegelständen werde nach aktuellen Informationen für den Montag erwartet, erläuterte das Landratsamt in Donauswörth. Vor allem die Donau werde in den nächsten Stunden stark steigen. Weitere Maßnahmen wie etwa Evakuierungen könnten nötig werden, hieß es. Darüber werde rechtzeitig informiert.

Nach aktueller Datenlage werde auch mit einem sogenannten hundertjährlichen Hochwasser für Teilbereiche des Landkreises Donau-Ries gerechnet. Ein hundertjährliches Hochwasser (HQ100) ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren erreicht oder überschritten wird.

+++ 01.06.2024 – 15:15 Uhr +++

400 Kräfte des THW in Süddeutschland im Einsatz

Im Zuge der Unwetter in Süddeutschland sind bisher rund 400 Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Das teilte das THW am frühen Samstagnachmittag in Bonn mit. Sie pumpten Wasser ab, sicherten Dämme und brächten Menschen vorsorglich in Sicherheit. «Wegen des anhaltenden und teils schweren Dauerregens ist das THW darauf vorbereitet, weitere Einsatzkräfte gezielt einzusetzen», hieß es.In den betroffenen Gebieten würden auch mobile Hochwasserpegel installiert und überwacht, teilte das THW weiter mit. «Aufgrund weiterer Unwettervorhersagen und drohender Überflutungen in den nächsten Stunden ist das THW darauf vorbereitet, weitere THW-Kräfte in den Einsatz zu bringen.» Gruppen seien bundesweit einsatzbereit.Zu jedem Fachzug gehören demnach rund 40 THW-Einsatzkräfte, die drei Schmutzwasserpumpen, einen Notstromerzeuger, ein Erkundungsfahrzeug und eine Führungsstelle bedienen. Jeder Fachzug könne pro Minute bis zu 30.000 Liter Wasser abpumpen.

Quelle: dpa

+++ 01.06.2024 – 14:51 Uhr +++

Hochwassersituation in Wangen im Allgäu entspannt sich etwas

Die Hochwasserlage in Wangen im Allgäu entspannt sich. Der Wasserstand an der Argen gehe zurück, teilte die Kommune am Samstag mit. Die Schutzmaßnahmen blieben aber vorsorglich aufrechterhalten. Rathauschef Michael Lang (parteilos) erklärte auf Instagram, eine Hochwassernacht liege hinter der Kommune. Die Lage werde sich weiter stabilisieren und der Argenpegel gehe zurück. Er liege nun bei 2,13 Meter nach 2,90 Meter in der Nacht. Die Feuerwehr sei über Nacht bis zum Mittag zu über 170 Einsatzorten ausgerückt.

+++ 01.06.2024 – 14:49 Uhr +++

Katastrophenfall in vier Kreisen Bayerns

Mittlerweile gilt für vier Kreise in Bayern der Katastrophenfall. In Günzburg wurde er bereits am Freitag ausgerufen, Augsburg und Aichach-Friedberg folgten am Samstagmorgen, Neu-Ulm kam am frühen Nachmittag hinzu. Die heftige Wetterlage hat nun auch Folgen für den Bahnverkehr, in Süddeutschland ist es am Samstag zu Störungen und Zugausfällen gekommen.

+++ 01.06.2024 – 14:40 Uhr +++

Dammbruch bei Augsburg: Menschen werden evakuiert

Im schwäbischen Landkreis Augsburg sind am Samstagmittag ein Deich und ein Damm gebrochen. Das teilte das Landratsamt mit. Bewohner in bestimmten Straßenzügen in dem Ort Diedorf müssen ihre Wohnhäuser verlassen.

Quelle: dpa

+++ 01.06.2024 – 14:15 Uhr +++

Katastrophenfall auch im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm

Mit Pfaffenhofen an der Ilm hat der fünfte bayerische Landkreis den Katastrophenfall ausgerufen. Der Schritt sei notwendig «aufgrund der weiter steigenden Pegel der Flüsse, insbesondere der Paar, und um die Hilfeleistungen bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können», teilte Landrat Albert Gürtner am Samstag mit. Zuvor hatten bereits die Landkreise Günzburg, Augsburg, Aichach-Friedberg und Neu-Ulm den Katastrophenfall erklärt.Den Angaben nach lag der Pegelstand der Ilm bei 1,01 Meter, die Donau in Vohburg wies 5,07 Meter und die Paar in Manching 1,27 Meter auf. Im südlichen Landkreis habe es aufgrund der heftigen Niederschläge Schäden gegeben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiter vor ergiebigem Dauerregen bis Sonntag.

Quelle: dpa

+++ 01.06.2024 – 13:35 Uhr +++

Hochwasser: Menschen mit Hubschrauber aus Häusern gerettet

In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg haben Helfer Menschen mit einem Hubschrauber aus ihren von den Fluten eingeschlossenen Häusern gerettet. Die Bewohner hätten auf andere Weise ihre Häuser nicht mehr verlassen können, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Laut Polizei trat dort die Schmutter weit über die Ufer. Es seien auch Boote und Wasserwacht unterwegs, um Menschen aus umspülten Häusern zu holen. Am frühen Nachmittag werden Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann vor Ort erwartet. Die beiden CSU-Politiker wollen sich selbst ein Bild von der Lage machen, wie das Innenministerium mitteilte.

Aufgrund der ergiebigen Niederschläge spitzt sich die Hochwasserlage insbesondere auch im Bereich Schwaben zu. Nach dem Landkreis Günzburg haben inzwischen auch die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg und Neu-Ulm den Katastrophenfall ausgerufen. Wegen der anhaltenden Regenfälle ist weiträumig mit weiter steigenden Pegelständen zu rechnen.

+++ 01.06.2024 – 13:20 Uhr +++

Zugausfälle in Süddeutschland

Wegen der heftigen Unwetter in Süddeutschland ist es am Samstag zu Störungen und Zugausfällen im Bahnverkehr gekommen. Besonders zwei ICE-Strecken waren beeinträchtigt, wie eine Bahnsprecherin sagte. Zwischen München, Bregenz und Zürich fuhren wegen des Hochwassers den ganzen Samstag keine Züge mehr. Die Strecke zwischen Ulm und Augsburg war ebenfalls betroffen, die dortigen Fernzüge der Verbindung zwischen Stuttgart und München wurden über Ansbach umgeleitet. Weitere Informationen sollten auf der Internetseite der Bahn veröffentlicht werden. Bitte checkt vorab, ob eure Bahn fährt.

+++ 01.06.2024 – 13:10 Uhr +++

Katastrophenfall auch im Landkreis Neu-Ulm

Neben den Landkreisen Günzburg, Augsburg und Aichach-Friedberg gilt auch im Landkreis Neu-Ulm der Katastrophenfall. Hintergrund seien mehrere Einsatzschwerpunkte im gesamten Landkreis, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Vor allem im südlichen Landkreis mit den Flüssen Roth, Osterbach und Biber habe sich die Lage zugespitzt.

Besonders betroffen seien die Gemeinden Roggenburg, Oberroth, Unterroth sowie der Markt Buch mit dem Mühlenweiher in Nordholz. Im Mühlenweiher steige das Wasser kontinuierlich. Dort seien mehrere Hochleistungspumpen im Einsatz. Zudem wurde der Weiher mit Sandsäcken gestützt. Aktuell wird geprüft, ob sicherheitshalber zwei Anwesen in der Nähe geräumt werden müssen. Dabei handelt es sich um ein Wohnhaus sowie ein landwirtschaftliches Anwesen mit Pferden. Die Pferde wurden von dem Hof weggebracht.

Teils wurden Sandsäcke verbaut, um Wohngebäude zu schützen. Es drohten Überflutungen von Wohngebieten. In Unterroth kam es auch zum Stromausfall. 1500 Sandsäcke wurden bereits verbaut. Weitere 4000 Sandsäcke seien angefordert. Im Landkreis seien mehrere Hundert Einsatzkräfte im Einsatz.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiterhin vor ergiebigem Dauerregen bis Sonntagmorgen. Für die Donau habe sich die Prognose laut Wasserwirtschaftsamt Donauwörth etwas entspannt. Es bestehe jedoch weiterhin die Gefahr eines Jahrhunderthochwassers. Für die Donau werde der Scheitelpunkt des Hochwassers am Samstagabend erwartet, ebenso der Scheitelpunkt an der Iller, für die jedoch mit keinen größeren Problemen gerechnet werde.

+++ 01.06. 2024 – 13:00 Uhr +++

Mobiler Hochwasserschutz am Kloster Weltenburg eingerichtet

Am Kloster Weltenburg bei Kelheim ist vorsorglich ein mobiler Hochwasserschutz aufgebaut worden. Der Pegelstand der Donau steige immer weiter an, sagte ein Feuerwehrsprecher am Samstag. Prognosen zufolge werde er bis Sonntag oder Montag die Marke von sechs bis sieben Metern erreichen. Wegen der Flutgefahr habe man am Samstagmorgen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, so der Sprecher weiter.

+++ 01.06. 2024 – 12:50 Uhr +++

Ulm und Neu-Ulm erwarten <<kein 100-Jähriges Hochwasser>> mehr

Die beiden Städte Ulm und Neu-Ulm gehen nicht mehr von einem extremen Hochwasser aus. «Jedoch wird an der Donau die Meldestufe 4 und an der Iller die Meldestufe 3 erreicht werden», teilten die beiden Kommunen am Samstag mit. Insoweit könnten die Städte eine erste vorsichtige Entwarnung geben. Entgegen bisheriger Prognose gehe man nicht davon aus, dass ein 100-jähriges Hochwasser eintrete. Das sei der aktuelle Stand, sagte eine Sprecherin.Donauwege würden aber nach wie vor wegen des Hochwassers erst einmal gesperrt bleiben. In der Neu-Ulmer Innenstadt sei zur Sicherheit ein mobiler Hochwasserschutz eingebaut worden. In einem anderen Stadtteil sei ein 25 Meter langer Sandsackdamm errichtet worden.Ein hundertjährliches Hochwasser (HQ100) ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird. Bei Meldestufe 3 geht man etwa von überfluteten Kellern und Verkehrsbehinderungen aus. Bei Meldestufe 4 droht die Überflutung von bebauten Gebieten in größerem Umfang.

Quelle: dpa

+++ 01.06. 2024 – 12:00 Uhr +++

Söder und Herrmann fahren ins Hochwassergebiet

Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann reisen am Samstag in das schwäbische Hochwassergebiet. In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg wollen sich die beiden CSU-Politiker am frühen Nachmittag selbst ein Bild von der Lage machen, wie das Innenministerium mitteilte. Aufgrund der ergiebigen Niederschläge spitzt sich die Hochwasserlage insbesondere auch im Bereich Schwaben zu. Nach dem Landkreis Günzburg haben inzwischen auch die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg den Katastrophenfall ausgerufen. Wegen der anhaltenden Regenfälle ist weiträumig mit weiter steigenden Pegelständen zu rechnen.

Quelle: dpa

+++ 01.06. 2024 – 10:43 Uhr +++

Katastrophenfall auch im Landkreis Aichach- Friedberg

Nach den Landkreisen Günzburg und Augsburg gilt auch im Landkreis Aichach-Friedberg der Katastrophenfall. Örtliche Überflutungen im Landkreis hätten über Nacht stark zugenommen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Um die Hilfeleistungen bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können, habe Landrat Klaus Metzger (CSU) den Katastrophenfall ausgerufen.

Die Lage im Landkreis sei gebietsweise dramatisch, vor allem Dasing, Kissing und Ortsteile von Friedberg seien schwer betroffen. «Deshalb habe ich entschieden, den K-Fall auszurufen. Wir müssen alle Kräfte aktivieren und bündeln, um den Menschen bestmöglich zu helfen», schrieb Metzger. «Viel Kraft allen!»

Im gesamten Kreisgebiet seien die Feuerwehren im Einsatz. Aktuell seien mehr als 200 Kräfte im Einsatz, die seit Einrichten der Kriseneinsatzzentrale mindestens 200 Einsätze abgearbeitet haben.

+++ 01.06.2024 – 10:40 Uhr +++

Regen in Bayern lässt Pegel auf Meldestufe 4 ansteigen

Der extreme Dauerregen hat in Schwaben an mehreren Pegeln ein Hochwasser mit Überschreitungen der Meldestufe 4 verursacht. In einigen Ortsteilen drohten Überflutungen, teilte der Hochwassernachrichtendienst Bayern am Samstagmorgen mit. Besonders betroffen waren Günz, Mindel, Zusam und Schmutter. Der Niederschlagsschwerpunkt seit Freitag reichte vom Landkreis Lindau über den Landkreis Unterallgäu bis zum Landkreis Aichach-Friedberg – mit Spitzenwerten um 135 mm.

Teilweise wurden Werte eines Jahrhunderthochwassers erreicht. Davon betroffen seien die Pegel Nattenhausen/Günz und Dasing/Paar. Ein hundertjährliches Hochwasser (HQ100) ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird.

Auch an der oberen Donau ist ein größeres Hochwasser entstanden. Der Pegel Neu Ulm/Bad Held habe die Meldestufe 3 überschritten und werde im Tagesverlauf den Bereich der Meldestufe 4 erreichen. Auch in anderen Teilen Bayerns regnete es stark, Flüsse und Bäche schwollen an. Der Pegel Eching/Windach befinde sich in Meldestufe 3. Im Tagesverlauf könnten weitere Pegel an Isar, Loisach und Ammer die Meldestufen überschreiten. An der Glonn und der Sempt könnte Meldestufe 3 erreicht werden. Im Ampereinzugsgebiet könne dies am Sonntag der Fall sein.

+++ 01.06.2024 – 10:01 Uhr +++

Jahrhunderthochwasser im Landkreis Günzburg

Im schwäbischen Landkreis Günzburg sind am Samstag die Pegelstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht worden. Das teilte das zuständige Landratsamt mit. In der Nacht zum Samstag seien weitere Sandsäcke gefüllt worden. Bereits am Vortag hatte der Landkreis vorsorglich zusätzliche 15 000 Sandsäcke befüllen lassen. Der Landkreis befinde sich in einem engen Austausch mit den Kommunen, den örtlichen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk.Laut einer Sprecherin des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth werden am Samstag an Günz, Mindel und Schmutter entsprechende Wasserstände erwartet. In Donauwörth könnte die Meldestufe am Sonntagabend oder in der Nacht zu Montag erreicht werden.Das Landratsamt Günzburg rief die Menschen auf, sich von Gewässern fernzuhalten und Anweisungen der Einsatzkräfte zu beachten. In den betroffenen Gebieten müsse unter anderem mit Stromausfällen gerechnet werden.

Wegen des extremen Dauerregens und der Hochwasserlage hatte Landrat Hans Reichhart (CSU) am Freitagabend im Landkreis Günzburg der Katastrophenfall ausgerufen. «Wir nehmen die Situation sehr ernst», sagte er.

+++ 01.06.2024 – 09:55 Uhr +++

Landkreis Augsburg ruft den Katastrophenfall aus

Der schwäbische Landkreis Augsburg hat wegen der extremen Regenfälle und der steigenden Wasserstände den Katastrophenfall ausgerufen. Es sei damit zu rechnen, dass die Pegelstände in den kommenden Stunden weiter stark ansteigen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Insbesondere die Gemeinden Fischach und Langenneufnach werden demnach betroffen sein.Der Schnerzhofer Weiher sowie ein Staubecken bei Langenneufnach konnten den Angaben zufolge die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und laufen aktuell in die Neufnach. Überdies hätten die Flüsse Schmutter bei Fischach und die Zusam bei Fleinhausen die Meldestufe 4 erreicht; einige Straßen im Landkreisgebiet seien überflutet. Am Vortag hatte bereits der Landkreis Günzburg den Katastrophenfall ausgerufen.

+++ 01.06. 2024 – 9:00 Uhr +++

Evakuierungen im Landkreis Unterallgäu vorbereitet

Aufgrund der Hochwasserlage wird im schwäbischen Landkreis Unterallgäu die Evakuierung mehrerer Ortschaften vorbereitet. In Zell bei Bad Grönenbach sowie in Dirlewang und in Teilen von Babenhausen werden die Menschen dazu aufgefordert, freiwillig ihre Häuser zu verlassen, wie Landrat Alex Eder (FW) am Samstagmorgen erklärte. «Die Dammbereiche werden überflutet, die Hochwasserrückhaltebecken sind größtenteils voll.» Anwohner könnten demnach etwa im Feuerwehrhaus unterkommen.

Im gesamten Landkreis Unterallgäu sei die Lage angespannt, sagte Eder. Viele Straßen seien nicht mehr passierbar, in Mindelheim würden Sandsäcke gestapelt, um die Innenstadt zu schützen. Nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes (HND) hatte der Pegel der Mindel am Pegel Hasberg am Samstagmorgen die Meldestufe vier von vier erreicht. Bei Lauben und Nattenhausen erreichte die Günz Meldestufe drei. Neben Mindel und Günz habe der Dauerregen auch kleine Bäche anschwellen lassen, sagte Alex Eder am Samstagmorgen.

+++ 01.06.2024 – 8:40 Uhr +++

Rund 150 Menschen sollen Häuser im Unterallgäu verlassen

Wegen der sich zuspitzenden Hochwasserlage sind im schwäbischen Landkreis Unterallgäu rund 150 Menschen aufgerufen, freiwillig ihre Häuser zu verlassen. Allein in der Ortschaft Babenhausen seien rund 100 Menschen betroffen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes am Samstag. Weitere 50 Anwohner sollen im Ortsteil Zell in Bad Grönenbach sowie in Dirlewang ihrer Häuser verlassen. Die Menschen sollten teils mit Booten geholt werden.

Die Behörden gingen davon aus, dass die Wasserstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht werden. Die Dammbereiche würden überflutet, die Hochwasserrückhaltebecken seien größtenteils voll, sagte Landrat Alex Eder (FW). Es habe bis zum Morgen rund 225 Einsätze wegen vollgelaufener Keller und Straßenüberflutungen gegeben. «Wir raten dringend, nicht mehr in den Keller zu gehen und nicht in Autos steigen», mahnte der Landrat die Menschen in den betroffenen Gebieten.

+++ 01.06.2024 – 8:35 Uhr +++

Überflutete Keller und Straßen in Schwaben

Infolge des Dauerregens ist der Fluss Zusam im Landkreis Augsburg über die Ufer getreten und hat in der Marktgemeinde Straßen überspült und einige Keller geflutet. Es habe aber weder große Schäden noch Verletzte gegeben, teilte die Polizei am frühen Samstagmorgen mit. Die Zusam erreichte laut dem Hochwassernachrichtendienst Bayern am Pegel Fleinhausen in der Nacht die Meldestufe drei von vier.

Vor allem große Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Es besteht laut Deutschem Wetterdienst (DWD) vielerorts weiterhin die höchste Warnstufe. Regional könnten Niederschlagsmengen von bis zu 120 Liter pro Quadratmeter erreicht werden.

+++ 31.05. 2024 – 21:32 Uhr +++

Günzburg, Neu-Ulm und Leipheim

Die Günzburger Behörden riefen alle Menschen auf, sich von Gewässern fernzuhalten und Anweisungen von Einsatzkräften zu beachten. Es ist in diesen Gebieten mit Stromausfällen zu rechnen. Es wird geraten, sich ausreichend mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Bitte nicht im Keller aufhalten und elektrische Geräte in Räumen auszuschalten, die vollaufen könnten.

In Leipheim riet der Bürgermeister, Mineralwasser vorzusorgen, falls es in den kommenden Tagen zu Schwierigkeiten bei der Trinkwasserversorgung kommt.

+++ 31.05.2024 – 21: 00 Uhr +++

Hochwasser: Landkreis Günzburg ruft den Katastrophenfall aus

Angesichts des extremen Dauerregens und der erwarteten Hochwasserlage hat der schwäbische Landkreis Günzburg am Freitagabend der Katastrophenfall ausgerufen. Es gehe darum, die potenziell betroffenen Städte und Gemeinden besser unterstützen zu können, teilte das Landratsamt mit. Dafür seien Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis nötig.

In einem ersten Schritt sollten noch am Abend die Camping- und Freizeitplätze an den Flüssen Günz, Kammel und Mindel evakuiert werden. «Wir nehmen die Situation sehr ernst», sagte Landrat Hans Reichhart (CSU). «Wir wollen, die Zeit, die wir jetzt noch haben, bis das Hochwasser den Landkreis Günzburg erreicht, optimal nutzen.»Vorsorglich habe der Landkreis Günzburg unter anderem zusätzliche 15.000 Sandsäcke befüllen lassen. Der Landkreis befindet sich in einem engen Austausch mit den Kommunen, den örtlichen Feuerwehren und dem THW.

Die Behörden riefen die Menschen auf, sich von Gewässern fernzuhalten sowie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte zu beachten. In den betroffenen Gebieten muss gegebenenfalls auch mit Stromausfällen gerechnet werden. Es werde geraten, sich für ausreichend Nahrungsmittel zu sorgen, sich nicht im Keller aufzuhalten und elektrische Geräte in Räumen auszuschalten, die volllaufen könnten.

Bis Sonntag ist für weite Teile Bayerns Dauerregen angekündigt. Vor allem Schwaben und Oberbayern sind betroffen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab für beide Regierungsbezirke Unwetterwarnungen heraus. Es sei mit «extrem ergiebigem Dauerregen» der Stufe 4 (von 4) zu rechnen.

Durch massive Überflutungen und hohe Pegelstände, unpassierbare oder von Wassermassen eingeschlossene Gebiete mögliche Erdrutsche bestehe «große Gefahr für Leib und Leben». Auch in Franken und weiten Teilen der Oberpfalz sei mit Starkregen und am Samstag auch mit Gewitter zu rechnen, so der DWD am Freitag.

+++ 31.05.2024 – 19:28 Uhr +++

Landesgartenschau bleibt wegen Hochwassergefahr geschlossen

Wegen der Hochwassergefahr bleibt die Landesgartenschau in Wangen im Allgäu am Samstag geschlossen. «Es ist viel Wasser im Fluss, und es ist noch nicht klar, wie sich die Lage weiterentwickelt, denn es sind weitere Niederschläge in den nächsten Stunden angekündigt», teilte eine Sprecherin am Samstagmorgen mit. Die Stadt an der Argen hatte am Freitagabend Hochwasseralarm ausgelöst. Veranstaltungen auf dem Landesgartenschau-Gelände waren abgesagt worden.

Der Pegelstand der Argen werde genau beobachtet, hieß es. Der Oberbürgermeister der Stadt, Michael Lang (parteilos), hatte seine Bürger bis in den Freitagabend hinein auf Instagram über die aktuelle Lage informiert.

+++ 31.05. 2024  – 19:00 Uhr +++

Leipheim schaltet Donau-Wasserwerk ab

Angesichts des Dauerregens geht die Stadt Leipheim (Landkreis Günzburg) nach eigenen Angaben für die kommenden Tage von einem hundertjährigen Hochwasser aus. Das Donau-Wasserwerk sei sicherheitshalber am Freitag abgeschaltet worden. Die Wasserversorgung erfolge über ein anderes Wasserwerk, teilte Bürgermeister Christian Konrad mit. Weil die Trinkwasserversorgung in den kommenden Tagen zeitweise ganz abgeschaltet werden könnte, riet er den Bürgern, mit Mineralwasser vorzusorgen. Die Stadt will auf ihrer Homepage laufend über die Entwicklungen informieren.

Bis Sonntag ist für weite Teile Bayerns Dauerregen angekündigt, insbesondere für Schwaben und Oberbayern. Bis Samstagnachmittag gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) für diese beiden Bezirke Unwetterwarnungen heraus. Es sei mit «extrem ergiebigem Dauerregen» der Stufe 4 (von 4) zu rechnen. Durch massive Überflutungen und hohe Pegelstände, unpassierbare oder von Wassermassen eingeschlossene Gebiete mögliche Erdrutsche bestehe «große Gefahr für Leib und Leben».

(Quelle: DPA, BR24)

Zur Übersicht

Auch interessant