Harry Langer/dpa
Fußball-Bundesliga 12.01.2025

Augsburgs Sportdirektor kritisiert DFB-Urteil im Fall Drewes

Der Augsburger Sportdirektor Marinko Jurendic hat kein Verständnis für das Urteil des DFB-Sportgerichts im Skandalspiel von Berlin. «Ich weiß nicht, ob Wettbewerbsverzerrung ein provokatives Wort ist. Aber wenn das Spiel noch zwei Minuten dauert, gibt es für mich gar keinen Grund, irgendwo das Resultat anzuzweifeln», kritisierte Jurendic nach dem 0:1 (0:0) seines FC Augsburg gegen den VfB Stuttgart, als er auf eine mögliche Wettbewerbsverzerrung in dem Fall angesprochen wurde.

Das sei seine persönliche Meinung. «Ich finde nicht, dass das Regelwerk so ausgelegt werden dürfte», sagte er weiter. «Aus meiner Sicht sollte das Ergebnis so bestehen bleiben.» Man müsse aufpassen, «dass die sportlichen Entscheidungen auf dem Feld passieren und dass das, was von der Tribüne kommt, keinen Einfluss hat auf Ligazugehörigkeit oder Resultate.» Das sei insgesamt ein «ganz sensibles Thema».

Bochums Torwart und der Feuerzeugwurf

Die Augsburger haben 16 Punkte und damit aktuell einen weniger als Union Berlin. Die Mannschaft von Trainer Jess Thorup hat aber immerhin zehn Zähler mehr auf ihrem Konto als der Tabellenletzte aus Bochum. Auch weitere Clubs im Abstiegskampf haben verstimmt auf das DFB-Urteil reagiert.

Am Donnerstag hatte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes das Spiel zwischen Union Berlin und Bochum, das am 14. Dezember 1:1 ausgegangen war, mit 2:0 für Bochum gewertet. Hintergrund war, dass VfL-Torhüter Patrick Drewes durch ein Feuerzeug am Kopf getroffen worden war und nach der gut 25-minütigen Unterbrechung nicht weiterspielen konnte.

Die Berliner wollen das Urteil vor dem DFB-Bundesgericht anfechten. «Die Tragweite der Entscheidung ist so wichtig», meinte Jurendic.

Quelle: dpa

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