Bild: Martin Schutt
So viel bekommen die Beschäftigten mehr 20.06.2023

Droht neuer Streik? Tarifverhandlungen mit der Bahn sind gescheitert.

UPDATE 21.06.2023, 20.26 Uhr :

Die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn sind gescheitert. Das teilte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft in Berlin mit. Sie will nun im Bundesvorstand über die nächsten Schritte entscheiden. Möglich wäre ein unbefristeter Streik.

*******

Die Gewerkschaft EVG hat mit mehreren privaten Bahnunternehmen Abschlüsse für neue Tarifverträge erzielt. Das teilte die EVG mit. Die Einigung könnte auch Auswirkungen auf die Verhandlungen mit dem Marktführer Deutsche Bahn haben. Diese Verhandlungen waren am Freitag nach fünf Verhandlungstagen auf diese Woche vertagt worden.

Durchbruch bei Tarifverhandlungen 

In den schwierigen Tarifverhandlungen mit zahlreichen Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen gibt es einen ersten wegweisenden Abschluss. Am frühen Dienstagmorgen konnte sich die EVG mit der Bayerische Regiobahn, Bayerischen Oberlandbahn, NordWestBahn, Transdev Hannover, Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft, Transdev Instandhaltung auf eine Lohnerhöhung von insgesamt 420 Euro verständigen. Nachwuchskräfte sollen 220 Euro mehr im Monat erhalten. Hinzu kommt eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von bis zu 1.400 Euro. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll 21 Monate betragen.

Konkurrenten der DB machen wegweisende Angebote

Den „Stein ins Rollen gebracht“ hatte die Norddeutsche Eisenbahn Niebüll, die bereits in der vergangenen Woche angeboten hatte, die Löhne für alle Beschäftigten im Unternehmen um insgesamt 420 Euro anzuheben und eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro zu zahlen. EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay forderte die Deutsche Bahn auf, dem Beispiel ihrer Konkurrenzunternehmen zu folgen.

Zur Übersicht

Auch interessant