Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ereignete sich ein schwerer Anschlag: Ein Auto raste am Donnerstagabend in eine Menschenmenge. Nach ersten Erkenntnissen der Behörden handelt es sich um einen gezielten Angriff. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sprach von mindestens zwei Toten, darunter ein Erwachsener und ein Kleinkind. Zudem wurden mindestens 60 Menschen verletzt, viele von ihnen schwer.
Die ersten zehn bis zwanzig Verletzten werden aktuell im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt. Laut einem Sprecher des Klinikums werden zusätzliche Kapazitäten geschaffen: „Wir rüsten gerade auf. Intensivbetten stehen bereit.“ Die Lage vor Ort bleibt angespannt, da die Zahl der Verletzten weiter steigen könnte.
Der mutmaßliche Täter, ein 2006 nach Deutschland eingewanderter Arzt aus Saudi-Arabien, wurde von der Polizei festgenommen. Ministerpräsident Haseloff bestätigte, dass es sich vermutlich um einen Einzeltäter handelt. Nach bisherigen Informationen aus Sicherheitskreisen war der Verdächtige den deutschen Behörden bislang nicht als Islamist bekannt. Der Angriff wurde mit einem Leihwagen verübt.
Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte sich auf der Plattform X bestürzt: „Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen.“ Er dankte zudem den Rettungskräften für ihren Einsatz.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schrieb auf X: „Das sind schockierende Nachrichten aus #Magdeburg. Gerade Weihnachtsmärkte sollen ein Ort der Familien und der Lebensfreude sein. Heute steht die Zeit still. Wir beten für die Verletzten und sind in Gedanken bei den Familien der Opfer. Unser Dank gilt allen Rettungskräften.“
Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt wirft einen dunklen Schatten auf die Vorweihnachtszeit. Während die Ermittlungen weiterlaufen, stehen die Gedanken vieler Menschen bei den Opfern und ihren Angehörigen. Die Stadt Magdeburg zeigt sich in dieser schweren Stunde vereint in Trauer und Anteilnahme.