Ab Herbst müssen Verbraucher, die mit Gas heizen, noch tiefer in die Tasche greifen! Aufgrund des Ukraine-Krieges ist Erdgas eh schon massiv teurer geworden. Jetzt greift auch noch eine Gasumlage in Deutschland, mit der die Bundesregierung eine stabile Gasversorgung gewährleisten möchte. Das bedeutet: Auf Haushalte und Industrie kommen deutlich mehr Kosten zu! Ab Oktober fällt ein zusätzlicher Preisschub an – in Höhe von 2,419 Cent pro Kilowattstunde Gas! Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema finden Sie hier!

So viel mehr Geld zahlen Sie mit der Gasumlage

Die staatliche Gasumlage soll laut Experten bei 2,419 Cent pro Kilowattstunde Gas liegen. Diese Umlage müssen alle Gasverbraucher, egal ob Firma oder Privat, bezahlen. Laut ersten Schätzungen betragen so die zusätzlichen Kosten pro Jahr mehrere Hundert Euro. In einem Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden müssen Sie 480 Euro im Jahr draufzahlen. Ein Paar, das gemeinsam 12.000 Kilowattstunden verbraucht muss mit etwa 300 Euro Mehrkosten rechnen. Hinzu kommt noch die Mehrwertsteuer – aktuell versucht die Bundesregierung aber, zu verhindern, dass diese ebenfalls fällig wird.

Wie teuer wird Gas? Beispielrechnung für Haushalte

• bei einem Verbrauch von 4.000 kWh im Jahr: 800 Euro + Gasumlage (ca. 80 Euro)
• bei einem Verbrauch von 8.000 kWh im Jahr: 1600 Euro + Gasumlage (ca. 165 Euro)
• bei einem Verbrauch von 12.000 kWh im Jahr: 2400 Euro + Gasumlage (ca. 250 Euro)
• bei einem Verbrauch von 18.000 kWh im Jahr: 3600 Euro + Gasumlage (ca. 370 Euro)
• bei einem Verbrauch von 20.000 kWh im Jahr: 4000 Euro + Gasumlage (ca. 480 Euro)
• bei einem Verbrauch von 40.000 kWh im Jahr: 8000 Euro + Gasumlage (ca. 820 Euro)

Zur Orientierung – das sind die Durchschnittsverbrauchswerte an Gas:

• 4.000 bis 8.000 kWh: Single-Haushalt
• 8.000 bis 12.000 kWh: 2-Personen-Haushalt
• 12.000 bis 18.000 kWh: 4-Personen-Hauhalt
• 20.000 bis 40.000 kWh: Einfamilienhaus

Wann wird die Gasumlage fällig – wie wird bezahlt?

Ab Anfang Oktober wird die Umlage für alle Gasnutzer fällig. Auf den Rechnungen werden die Zusatzkosten allerdings erst im November oder Dezember sichtbar, so das Wirtschaftsministerium. Die Gasumlage wird monatlich abgerechnet und kann alle drei Monate angepasst werden. Die Kosten können stetig steigen, je nachdem wie sich der Markt entwickelt – eine genaue Vorhersage gibt es nicht.

Was ist die Gasumlage und warum ist sie notwendig?

Gasimporteure haben Lieferpflichten gegenüber ihren Kunden – besonders den Stadtwerken. Die Importeure können diesen Lieferpflichten nur gerecht werden, wenn sie die ausgefallene Menge Gas, die eigentlich aus Russland hätte kommen sollen, durch deutlich teurere Gasmengen ausgetauscht werden. Bisher können diese Mehrkosten nicht weitergegeben werden. Die Folge: Bei Importeuren sind erhebliche Verluste entstanden – sie stehen vor der Pleite. Deswegen hat der Bund mit dem Versorger Uniper ein milliardenschweres Rettungspaket vereinbart. Die Bundesregierung hat diese Kosten als Umlage auf die Gaskunden umgelegt. Vorerst ist geplant, dass die Umlage bis März 2024 laufen soll.

So können Sie Gas sparen

Die einfachsten und effektivsten Wege:

• Duschen statt baden und eher kürzer und kälter
• Einen sparsamen Duschkopf besorgen
• In der Küche: Nur so viel Wasser erhitzen, wie benötigt wird, Kochen mit geschlossenem Deckel, Umluft statt Ober-/ Unterhitze
• Stromfresser ausschalten, Elektrogeräte nicht auf Stand-by lassen, Kühlschrank nur öffnen, wenn benötigt wird
• Jetzt schon für den Winter vorsorgen und überprüfen, ob Fenster und Türen richtig dicht sind und die Heizung entlüftet wurde

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