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Fernsehen 13.01.2025

«Die Toten vom Bodensee»: Abschied von Kommissarin Hoffmann

Der Vater sitzt im Gefängnis, die Mutter ist Ermittlerin bei der Polizei. Als wäre diese Ausgangssituation nicht schon angespannt genug, gipfelt der Konflikt der Eltern in der neuen Folge von «Die Toten vom Bodensee» in einem Duell um die Frage: Wer kann damit leben, wenn ein Kind stirbt? 

Dabei geht es nicht um die gemeinsame Tochter, sondern um einen entführten Jungen. Tatverdächtig ist der ehemalige Zellengenosse von Antonio Zübert, der aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Doch damit Kommissarin Luisa Hoffmann (Alina Fritsch) an mögliche Informationen ihres Ex Zübert (Luka Dimic) kommt, will der seine Tochter sehen. «Ich will mein Kind beschützen. Koste es, was es wolle», sagt Hoffmann. Es nicht dem Mann «zum Fraß vorwerfen». Doch hat sie eine Wahl? 

«Ich weiß, dass die Umstände beschissen sind», sagt ihr Kollege Micha Oberländer (Matthias Koeberlin). War das Verhältnis der beiden gerade etwas unverkrampfter geworden, heißt es jedoch schon wieder Abschied nehmen. 

Erfolgreiche Krimireihe

Die Episode «Die Medusa», die das ZDF am 13. Januar um 20.15 Uhr zeigt, ist die letzte mit Fritsch. Die Schauspielerin werde die Krimireihe verlassen und sich beruflich neuen Aufgaben widmen, teilt der Sender dazu mit. In «Die Medusa» werde die Hintergrundgeschichte um Luisa Hoffmann in einem Thriller zu Ende erzählt. 

«Mit ihrer Rolle als österreichische Ermittlerin an der Seite von Matthias Koeberlin hat sie zwei Jahre zum Erfolg der Reihe beigetragen», schreibt die Redaktion über Fritsch, die damals auf Nora Waldstätten gefolgt war.

Die bisherigen 20 Folgen haben im Schnitt bei den Erstausstrahlungen 6,5 bis 8,5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer gesehen ein, gut ein Viertel Marktanteil. Auch in der ZDF-Mediathek gehören «Die Toten vom Bodensee» zu den starken Reihen aus der Rubrik «Fernsehfilm der Woche».

Nachfolge noch geheim

Wie es nach dem Ausstieg von Fritsch genau weitergeht, verrät das ZDF noch nicht. Dass die beliebte Krimireihe fortgesetzt wird, lässt sich aber aus der Info ableiten, dass eine Nachfolge «zu gegebener Zeit» kommuniziert werde. Sendetermine für weitere Folgen stünden allerdings noch nicht fest.

Neben der Entführung des Jungen müssen die Ermittler vom Bodensee auch den Mord an seiner Tante aufklären. Ihre Leiche liegt am Ufer. Die Tracht, die sie trägt, weist auf einen Besuch beim Funkenfeuer am Vorabend hin. 

Bei dem Fest war sie mit einem Mann, der sich als ihr Freund ausgibt. Laut der Familie der Getöteten hatten die Zwei aber immer wieder Probleme.

«Die scheiß‘ Medusa ist verflucht»

Mit der Zeit wird klar, dass der Vater des entführten Jungen keine lupenreine Weste hat. Da rückt auch die Medusa in den Fokus: eine bei Ausgrabungen entdeckte güldene Büste, die bei einem Einbruch in ein Kunsthaus gestohlen wurde und deren Versicherungswert bei über einer Million Euro liegt. 

Passend zu den mysteriösen Kriminalfällen der Filmreihe soll das Abbild der aus der griechischen Mythologie bekannten Figur mit Schlangenhaaren bei einem Unwetter im Bodensee verschollen sein. So berichtet es der Mann. Und sagt: «Ich hab‘ irgendwie das Gefühl gehabt, die scheiß‘ Medusa ist verflucht.»

Quelle: dpa

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