Bild: Stefan Sauer
Nachbarschafts-Streik eskalierte 30.07.2023

Drei Tote nach Schüssen im Landkreis Augsburg

Nach der Gewalttat im Landkreis Augsburg bei Langweid sitzt der beschuldigte 64-Jährige in U-Haft. Die Polizei ermittelte seit Jahren wegen Nachbarschaftsstreitigkeiten, auch kurz vor der Tat.

Klar ist inzwischen, dass es schon lange vor der Tat Streitereien unter den Nachbarn gegeben hatte. Beispielsweise wegen Gerangel, beleidigenden Äußerungen oder Drohungen. Am Freitag (28.07.) kurz vor der Gewalttat, wurde die Polizei wegen eines Streits erneut zu dem Mehrfamilienhaus gerufen. Der spätere Schütze war da aber nicht zu Hause.

Am Abend erschoss der 64-Jährige dann einen Mann und eine Frau im Hausflur. Eine weitere Frau wurde offenbar durch deren Wohnungstür erschossen. Nach der Tat ist der Schütze zu einer anderen Wohnung gefahren und hat dort durch die Türe nochmal geschossen – die beiden Bewohner sind aktuell außer Lebensgefahr.

Opfer waren offenbar verwandt

Die Opfer beider Tatorte waren laut Polizei miteinander verwandt. Der 64-Jährige Mann lies sich kurze Zeit nach der Tat widerstandlos in seinem Auto festnehmen. Er schweigt zu den Vorwürfen.

Bayerns Innenminister Herrmann fordert Aufklärung

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bestätigte, dass der Täter ein Sportschütze sei und legal über Gewehre wie Pistolen verfügt habe. Er fordert jetzt rasche Aufklärung zu den Hintergründen der Tat.

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