Die USA haben entschieden: Donald Trump wurde erneut zum Präsidenten gewählt. Der 78-Jährige gewann klar gegen Kamala Harris. Nachdem der Wahlkampf zunächst knapp aussah, baute Trump seinen Vorsprung im Verlauf des Wahlabends weiter aus. Mit 276 Wahlleuten hat er die nötige Mehrheit von 270 Stimmen überschritten und sich den Wahlsieg gesichert.
In einem Interview mit Arabella München teilten Dr. Michael Mayer von der Akademie für Politische Bildung und Christoph Angerbauer von der IHK München ihre Einschätzungen zu den möglichen Auswirkungen der neuen Trump-Regierung auf Deutschland und Europa:
Trumps angedrohte Handelsbarrieren gegen China und Europa könnten die exportorientierte bayerische Wirtschaft belasten. Geplante Zölle auf deutsche Produkte würden Unternehmen wie BMW besonders treffen, da die Preise ihrer Exporte in den USA steigen könnten. Solche Handelshemmnisse würden Konsumgüterpreise in Bayern erhöhen und die Wirtschaft belasten.
Durch Handelshemmnisse und höhere Kosten für Unternehmen könnte es zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung kommen, was insbesondere Arbeitsplätze in der Automobil- und Maschinenbauindustrie in Bayern gefährdet.
Ein Handelskonflikt mit China könnte die Preise für Elektronik und viele Konsumgüter in Deutschland anheben, da viele dieser Produkte oder ihre Komponenten aus China stammen. Höhere Kosten für Elektronik und Alltagsgüter könnten die Inflation antreiben und zu steigenden Zinsen führen.
Ein Rückzug der USA aus internationalen Konflikten könnte Europa und Deutschland zwingen, mehr Verantwortung zu übernehmen, zum Beispiel in der Ukraine. Das könnte zusätzliche finanzielle Belastungen und möglicherweise eine Lockerung der Schuldenbremse erfordern.
Rückläufige Steuereinnahmen und gestiegene Verteidigungskosten könnten zu Einschnitten bei sozialen Leistungen wie Renten und Pflege führen, was die Haushaltslage zusätzlich belastet.