Bild: Friso Gentsch
Acht Monate nach der Tat 19.07.2023

Museum in Oberbayern ausgeraubt: Festnahmen nach Kelten-Schatz-Raub

Nach Diebstahl: Potenzielle Täter festgenommen

Nach monatelangen Ermittlungen hat die Polizei vier Tatverdächtige im Zusammenhang mit dem Diebstahl von 483 keltischen Goldmünzen aus einem Museum in Oberbayern festgenommen. Ein Teil des gestohlenen Schatzes wurde ebenfalls sichergestellt. Die Ermittlungen führten die Polizei in den Norden Deutschlands, wo die Festnahmen in und um Schwerin stattfanden. Die Durchsuchungen von Objekten in verschiedenen Bundesländern, darunter Mecklenburg-Vorpommern, sind noch im Gange.

Es wird berichtet, dass es eine „erdrückende Beweislast“ in dem Fall gibt. Ein Teil des gestohlenen Goldschatzes wurde während der Ermittlungen sichergestellt. Der Zustand der gefundenen Münzen ist jedoch noch unklar. Weitere Details zum Fall sollen bei einer Pressekonferenz des Landeskriminalamts Bayern am Donnerstag bekannt gegeben werden.

Die vier Tatverdächtigen sollen noch am Mittwoch verschiedenen Gerichten in Mecklenburg-Vorpommern vorgeführt werden. Es gab Hinweise darauf, dass die Täter möglicherweise aus dem Clan-Milieu stammen könnten.

Museumsraub Manching: Gestohlene Münzen sind Millionen Euro wert

Die gestohlenen Münzen waren ein wichtiges Ausstellungsstück des Kelten- und Römermuseums in Manching, Bayern. Der Diebstahl ereignete sich in der Nacht des 22. November des letzten Jahres. Neben den 483 keltischen Goldmünzen aus der Zeit um 100 vor Christus wurden auch drei weitere Münzen entwendet. Diese Münzen haben einen hohen Wert im Millionenbereich.

Der reine Materialwert des 3,7 Kilo schweren Schatzes wurde auf rund eine Viertelmillion Euro geschätzt, der Handelswert für die historischen Münzen geht allerdings in die Millionen. Die 1999 in Manching ausgegrabene Münzsammlung war der größte keltische Goldfund des vergangenen Jahrhunderts und das Prunkstück des Hauses.

Zur Übersicht

Auch interessant