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03.05.2023

Gehalt verhandeln: Mit diesen Tipps klappt's

Den Ersten Zug machen

Euer Chef oder eure Chefin wird kaum auf euch zugehen. Wer anfängt, endet häufiger mit einem Ergebnis, das seinen Zielen entspricht. Von daher: nicht schüchtern sein, sondern beim Eröffnungsgebot selbstbewusst euren Preis nennen.


Die Richtige Wörter benutzen

Fragt niemals nach einer „Gehaltserhöhung“! Das klingt nach mehr Geld fordern. Benutzt stattdessen „Gehaltsanpassung“. Das hört sich an, als ob euer Gehalt nicht mehr mit eurer Arbeit im Verhältnis steht und „angepasst“ werden muss. Läuft auf dasselbe hinaus, wirkt aber gleich viel sympathischer und charmanter.


NIEMALS das erste Gegenangebot akzeptieren

Es ist nie das Beste in der Gehaltsverhandlung. Indem der Chef oder die Chefin euch ein Angebot macht, zeigt er oder sie Verhandlungsbereitschaft. Diese solltet ihr nutzen, um am Ende mindestens einen Kompromiss zu finden.


Verhandeln per Mail

Zumindest zu Beginn – das sorgt für mehr Distanz, dadurch liegt der Fokus auf sachliche Argumente und nicht auf dem Persönlichen. Nennt eure Gehaltsvorstellung vorab, Chefs sind dann für gewöhnlich weniger auf den eigenen Vorteil bedacht.


Krumme Zahl nennen

Nennt beim Gehaltswunsch eine exakte und keine gerundete Zahl, zum Beispiel „37.990€“. Krumme Zahlen wirken gleich viel präziser und zeigen: Ihr habt euch genau vorbereitet und wisst exakt, was eure Arbeit wert ist. Das schmälert den psychologischen Verhandlungsspielraum des Chefs.


Ein „Ja“ erzeugen

Ein psychologischer Effekt: ein paar harmlose Fragen stellen, die euer Chef oder eure Chefin mit einem „Ja“ beantworten wird. Stichwort „Zustimmungslaune“. Für die späteren Gehaltsverhandlungen kann das sehr hilfreich sein.


Selbstbewusstes Auftreten

Immer der eigenen Arbeit bewusst sein! Ihr arbeitet gut und viel – also solltet ihr auch gut und viel verdienen. Wer schüchtern und defensiv startet, gewinnt am Ende nicht viel. Gehaltsverhandlungen müssen euch nicht unangenehm sein, immerhin geht es um nicht weniger als den Gegenwert eurer Leistungen. Daher: Konjunktiv vermeiden!


Rhetorische Pausen

Reden ist Silber, schweigen ist Gold – das solltet ihr euch auch in Gehaltsverhandlungen zu Nutze machen. Wenn ihr nach eurer Forderung eine Schweigepause einlegt, strahlt ihr Entschlossenheit aus. Euren Gegenüber könnte das beeindrucken.


Gegenargumente entkräften

Beschäftigt euch im Vorfeld mit möglichen Gegenargumenten, um diese gezielt zu kontern. In Gehaltverhandlungen bringen Chefs häufig unberechtigte Kritik an. Geht auf diese ein, statt zuzustimmen und sie hinzunehmen. Am Ende gewinnt, wer die besten Argumente auf seiner Seite hat.


Flexibel bleiben

Natürlich kann es vorkommen, dass euer Chef oder eure Chefin stur bleibt und euer Gehalt nicht erhöhen möchte, zum Beispiel aus Budget-Gründen. Bietet ihm dafür eine Alternative an: zum Beispiel Erfolgsprämien, Sonderurlaub, Personalrabatte oder Benzingeld. Für Arbeitgeber sind solche Extras meistens steuerfrei und deswegen attraktiv. Und mit dem Entgegenkommen bringt ihr euren Chef unter Zugzwang. Wenn er fair sein möchte, muss er sich jetzt ebenfalls bewegen.

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