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Direkt bei uns in München! 16.05.2023

Geldwäsche-Netzwerk aufgedeckt

Über drei Jahre lang haben Unternehmer im Großraum München Millionensummen umher geschoben. Jetzt wurde das Geldwäschenetz durch deutsche und italienische Behörden aufgedeckt. Auch Verbindungen zur Mafia soll es geben. Bei Razzien im Februar wurden in Deutschland und Italien insgesamt 14 Verdächtige verhaftet.

Um diese Summe geht es

Rund 70 Millionen Euro Schwarzgeld wurden in den drei Jahren über drei Münchner Banken geschoben. Das Geld wurde in kleinen Teilen immer wieder bar abgehoben und stammte angeblich aus Gewinnen aus illegalen Metallschrott-Geschäften. Daher nennt sich die Ermittlung auch „Black Steel“. Die Spur des Geldes verliert sich allerdings in Sterzing in Südtirol. Hauptangeklagt ist der 55-jährige Rullo aus der kalabrischen Kleinstadt Locri.

So funktionierte die Geldwäsche

Es wurde illegal Eisenschrott gekauft, der teuer und mit falschen Papieren wieder verkauft wurde. Durch ein komplexes Firmenkonstrukt in Deutschland, Kroatien, Bulgarien und Ungarn wurde das Geld quasi gewaschen. Ein Schlüsselunternehmen hatte seinen Sitz in München, dass die Ermittler als reine Scheinfirma einstufen. Die Scheinfirma in München wurde genutzt um große Mengen Bargeld abzuheben, damit der illegale Eisenschrott gekauft werden konnte. An die Summen ist die Firma durch Scheinrechnungen gekommen. Das war möglich, weil es in Deutschland keine Bargeldobergrenze gibt.

An den Ermittlungen waren die Staatsanwaltschaft Reggio Calabria und die Staatsanwaltschaft München I beteiligt, gemeinsam mit den italienischen Carabinieri und dem Bundeskriminalamt (BKA).

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