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Bei warmen Temperaturen 14.06.2024

Gute Eisdielen erkennen: 5 hilfreiche Tipps für den perfekten Eisgenuss

Mit steigenden Temperaturen verlängern sich die Schlangen vor den Eisdielen und immer neue Eiskreationen locken. Wie du gutes Eis erkennst und die Lieblingssorte zum Genuss wird, erfahrt ihr hier.

1. Weniger ist mehr

Eisdielen, die wenige, aber dafür gut ausgewählte Eissorten anbieten, stehen oft für hohe Qualität. Selbst hergestelltes Eis ist in der Regel nur in begrenzter Menge möglich. Meist können Eisdielen maximal etwa 20 Sorten frisch produzieren, es sei denn, sie verfügen über ein großes Team und eine entsprechend ausgestattete Küche. Eisdielen mit kleinerer Auswahl stellen ihr Eis daher wahrscheinlich selbst her. Fragt einfach nach, um mehr über die Herstellung zu erfahren.

2. Vorsicht bei hohen Eisbergen

Eis, das in hohen Bergen präsentiert wird, sieht zwar lecker aus, ist aber oft ein Zeichen für unnötige Zusatzstoffe. Eis, das den ganzen Tag über fluffig und cremig bleibt, enthält häufig Emulgatoren oder Fertigmischungen. Ein häufiger Emulgator ist Polysorbat 80, der mit Übergewicht und Darmentzündungen in Verbindung gebracht wird. Auch Lecithin, oft aus gentechnisch verändertem Soja, wird verwendet. Solches Eis sollte man meiden.

3. Knallige Farben sind verdächtig

Natürliches Eis hat dezente Farben. Vanilleeis ist leicht gelb, Erdbeereis eher gedeckt rot, und Pistazieneis ist grünbräunlich. Knallige Farben deuten auf den Einsatz von Farbstoffen hin. In Deutschland sind Eisdielen nicht verpflichtet, die Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuchs einzuhalten. Daher kann es sein, dass Fruchteis weniger als 20 Prozent Fruchtanteil enthält oder Vanilleeis ohne echte Vanille hergestellt wurde.

4. Kristalle im Eis

Frisches Eis ist oft cremig. Wenn dein Eis kristallig schmeckt, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass es älter ist und die Kühlkette unterbrochen wurde.

5. Hygiene und Sauberkeit

Achte auf die Sauberkeit der Eisdiele. Ein ordentlicher und gepflegter Gesamteindruck spricht für gute Qualität. Es sollte keine Dekoration in der Eisvitrine liegen, die Staub fangen könnte. Der Eisportionierer sollte nach jeder Sorte unter fließendem Wasser gereinigt werden. Dreckige Schürzen und Eisbehälter sind Nährboden für Keime. Auch ein Blick auf die Toiletten kann Aufschluss über die Hygiene geben.

Unterschied „hausgemacht“ und „selbstgemacht“

Begriffe wie „hausgemacht“ oder „selbstgemacht“ sind rechtlich nicht verbindlich. Das Eis könnte trotzdem aus Fertigpulver hergestellt sein oder nur mit frischen Zutaten verfeinert werden. Ein Blick auf die Zutatenliste ist hilfreich, jedoch sind Eisdielen nicht verpflichtet, diese anzugeben – außer bei Allergenen und Zusatzstoffen. Die Verbraucherzentralen fordern mehr Transparenz von den Eisherstellern.

Unterschied zwischen Eis und Eiscreme

Obwohl die Begriffe oft synonym verwendet werden, gibt es Unterschiede laut Deutschem Lebensmittelbuch:

Eiscreme und Milcheis sind oft hochwertiger als einfaches „Eis“. Dennoch sind Eisdielen nicht verpflichtet, die Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuchs einzuhalten.

Die Tricks beim Nusseis

Bei „Nusseis“ muss der Nussanteil bei mindestens fünf Prozent liegen. „Eis mit Nussgeschmack“ hingegen enthält oft nur Aromen. Bei Pistazieneis gibt es keine spezifischen Leitlinien, es sollte jedoch nach Pistazie schmecken. Färbende Pflanzenfarbstoffe sorgen oft für ein sattes Grün.

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