Sein Anwalt Norma Nathan Gelbart hat der Deutschen Presse-Agentur am Montag mitgeteilt, „dass die Revision durchgeführt wird“. Im November hatte er erklärt, der Ex-Nationalspieler Boateng wolle für eine endgültige Entscheidung, ob er die Rechtsmittel aufrecht erhalten wolle, das schriftliche Urteil abwarten – das liegt inzwischen vor. Laut Angaben des Landgerichts München I sollte die Frist zur Begründung der Revision mit diesem Donnerstag enden.
Im Herbst 2022 war Boateng wegen Attacken auf seine Ex-Freundin zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 10 000 Euro verurteilt worden – insgesamt 1,2 Millionen Euro. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, wäre der Fußball-Weltmeister von 2014 vorbestraft.
Auch seine frühere Lebensgefährtin, die in dem Verfahren als Nebenklägerin auftritt, legte Revision ein und hat diese nach Angaben eines Gerichtssprechers auch schon begründet. Die Staatsanwaltschaft hatte im vergangenen Jahr ebenfalls Revision eingelegt. Das Bayerische Oberste Landesgericht muss nun darüber entscheiden, ob es in dem Urteil gegen Boateng möglicherweise Rechtsfehler gegeben hat.