Bild: Sven Hoppe
Lage ist dramatisch 20.06.2023

Auch Münchner Kliniken schlagen mit Aktionstag Alarm

Es geht nicht mehr: Vielen Krankenhäusern steht finanziell das Wasser bis zum Hals und darauf wollen sie am Dienstag (20.06.) aufmerksam machen – mit einem bundesweiten Aktionstag.  So sind zum Beispiel längere Mittagspausen und Infostände geplant. Auch die München Klinik in Harlaching, die Kliniken in Landsberg am Lech oder die Kliniken im Inntal machen mit.

Gefordert wird unter anderem ein Inflationsausgleich. Nach Angaben der deutschen Krankenhausgesellschaft dürften sich derzeit 20 bis 30 Prozent der Kliniken mit der Frage der Insolvenz befassen.

Keine Einschränkungen durch Protesttag für Patienten

Patientinnen und Patienten brauchen wegen des Protesttags aber keine Sorgen haben. Behandlungen und Operationen werden wie geplant durchgeführt, die Notaufnahmen sind wie gewohnt rund um die Uhr offen für Notfälle und Menschen, die einer dringenden Behandlung bedürfen, heißt es.

Das fordern die Gewerkschaften für die Kliniken

Mit dem Protest wollen BKG, Marburger Bund, die Gewerkschaft Verdi und die Vereinigung der Pflegenden in Bayern ihre Forderung nach einem Inflationsausgleich untermauern. Dieser soll helfen, die gestiegenen Kosten und Gehälter zu bezahlen. Andernfalls würden vielen Häusern nach Angaben von BKG noch vor der geplanten Krankenhausreform das Geld ausgehen. Auch Lauterbach hat Pläne für die Kliniken.

Bundesgesundheitsminister Lauterbach strebt über den Sommer konkretere Vorschläge für die geplante Neuaufstellung der Kliniken in Deutschland an. Im Kern soll das Vergütungssystem mit Pauschalen für Behandlungsfälle geändert werden, um Kliniken von ökonomischem Druck zu lösen. Um nicht auf immer mehr Fälle angewiesen zu sein, sollen sie einen größeren Vergütungsanteil allein schon für das Vorhalten von Leistungsangeboten bekommen.

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