Im Sommer vergeht fast kein Tag, an dem bei uns nicht eine Meldung wie diese reinflattert: Hund im Auto vergessen, Polizei muss Fenster einschlagen! Das ist bei der Hitze tödlich! Dabei braucht es gar keine 36 Grad, wie heute stellenweise im Bayern, damit es im Auto gefährlich wird. Diese Tabelle zeigt es gut:
Auch Kristina Berchtold vom Tierheim München appelliert an alle Hundebesitzer:
Natürlich gilt das nicht nur bei Tieren. Ab und zu lassen Menschen tatsächlich auch ihre Kinder kurz im Auto, meistens während eines "schnellen" Einkaufs im Supermarkt.
Arabella Bayern Muntermachern Simon Jägersberger hat selbst vor ein paar Jahren mal den Test gemacht und sich in der größten Sommerhitze, unter medizinischer Aufsicht, ins geschlossene Auto gesetzt.
Geht also lieber auf Nummer sicher und lasst weder Mensch noch Tier im Auto zurück.
In der heißen Jahreszeit steigt der Wasserbedarf von Haustieren erheblich. Es empfiehlt sich, stets mehrere Trinkgefäße an kühlen Orten bereitzustellen und das Wasser regelmäßig zu wechseln – am besten mehrmals täglich. Dies ist besonders wichtig für Tiere, die hauptsächlich Trockenfutter zu sich nehmen.
Eine kühle Umgebung hilft Haustieren, die Hitze besser zu ertragen. Dies sollte am besten vorsichtig und mit Ventilatoren geschehen. Tiere sollten nicht unbeaufsichtigt sein, wenn ein Ventilator in ihrer Reichweite läuft, um Unfälle zu vermeiden, wie das Einklemmen von Fell oder das Durchbeißen von Kabeln. Wichtig ist es auch, genügend schattige Plätze für die Tiere zu schaffen.
Bei großer Hitze kann eine kühle Dusche verlockend erscheinen, doch kaltes Wasser kann zu Kreislaufproblemen führen, insbesondere bei aufgeheizten Tieren. Stattdessen sollten Tiere langsam abgekühlt werden, zum Beispiel durch das Umwickeln der Beine mit kühlen, feuchten Tüchern. Ein Planschbecken bietet Hunden eine Möglichkeit, sich selbst abzukühlen. Für Katzen, die oft nicht gern baden, sind feuchte Tücher eine gute Alternative.
In der Mittagshitze sind anstrengende Aktivitäten für Tiere zu vermeiden. Spaziergänge sollten in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegt werden. Bei extremen Temperaturen ist es ratsam, auf körperliche Anstrengungen ganz zu verzichten.
Hunde zeigen einen Hitzschlag oft durch starkes Hecheln, Unruhe, langsame Reaktionen und flache Atmung. Warnsignale sind auch Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen, Zittern und Bewusstlosigkeit. Katzen hingegen wirken unruhig, ihre Körpertemperatur steigt, und sie liegen hechelnd auf dem Bauch. In solchen Fällen sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Besonders gefährdet sind ältere Tiere und solche mit Vorerkrankungen.