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06.09.2022

Streik der Lufthansa-Piloten vom Tisch

+++ Update 15.50 +++ 

Lufthansa und Vereinigung Cockpit haben sich in Frankfurt geeinigt. Ein umfängliches Paket sei im Kern vereinbart und wird in den kommenden Tages ausgestaltet werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Für Passagiere bedeutet das erstmal aufatmen. Die Gewerkschaft hatte zuvor für morgen mit weiteren Streiks gedroht, wenn die Lufthansa kein ernstzunehmendes Angebot vorlegen sollte. Vergangene Woche hatte ein Piloten-Streik fast den gesamten Lufthansa-Verkehr lahmgelegt. Mit der Einigung sollte jetzt vorerst alles wieder nach Plan laufen.

+++ Update 14.19 +++ 

Der angekündigte Streik der Lufthansa-Piloten findet nicht statt. Nach dpa-Informationen einigten sich beide Seiten in Frankfurt. Details wurden noch nicht bekannt. Mehr Informationen in Kürze hier und in den Nachrichten auf Arabella Bayern.

+++ Erstmeldung +++

Die Piloten der Lufthansa hatten einen weiteren Streik bei der Airline beschlossen. Das Unternehmen könne den für Mittwoch (07.09.2022) geplanten zweitägigen Ausstand aber noch mit einem ernstzunehmenden Angebot abwenden, teilte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit mit. Dazu ist für heute ein weiterer Verhandlungstermin angeboten worden. Beim Streit am vergangenen Freitag (02.09.2022) waren 800 Flüge ausgefallen, rund 130.000 Passagiere betroffen.

Piloten fordern mehr Geld, Inflationsausgleich

Vor dem Arbeitsgericht München hat die VC ihre Tarifforderung in einem Detail abgeändert. Weil auch die Richter rechtliche Bedenken gegen einen automatisierten Inflationsausgleich ab dem kommenden Jahr äußerten, wird nun ein pauschaler Inflationsausgleich in Höhe von 8,2 Prozent verlangt. Im laufenden Jahr sollen die Gehälter um 5,5 Prozent steigen. Dazu kämen eine neue Gehaltstabelle sowie mehr Geld für Krankheitstage, Urlaub und Training.
Laut Lufthansa würden die zusammengefassten Forderungen der VC die Personalkosten im Cockpit um 40 Prozent erhöhen. Dies sei selbst ohne Rücksicht auf die finanziellen Folgen der Corona-Krise außerhalb des Vertretbaren. Auf eine Laufzeit von zwei Jahren würde das eine Mehrbelastung von 900 Millionen Euro bedeuten, hieß es bei der Lufthansa.
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