Bild: timcgundert auf PixaBay
Spektakulärer Raub im Landkreis Pfaffenhofen! 23.11.2022

Manching: Unbekannte stehlen Kelten-Gold im Wert von Millionen aus Museum

Ein spektakulärer Goldmünzenraub beschäftigt seit gestern das Landeskriminalamt Bayern. Unbekannte stahlen in der Nacht auf Dienstag einen alten Goldschatz aus dem Kelten und Römer Museum in Manching, Landkreis Pfaffenhofen. Sein Wert: Mehrere Millionen Euro. Konkret geht es um 483 keltische Goldmünzen, die über 2000 Jahre alt sind. Ein LKA-Sprecher sagte, es sei wie in einem schlechten Film gewesen: Am Morgen hätten die Mitarbeiter des Museums festgestellt, dass der Goldschatz fehle.

Kunstminister Blume empört

Bei dem Schatz handelt es sich um den größten keltischen Goldfund des 20. Jahrhunderts. Die Münzen waren bei Grabungsarbeiten in Manching entdeckt worden und können auf circa 100 vor Christus datiert werden. Der Wert: Mehrere Millionen Euro. Aber als Zeugnis unserer Geschichte ist der Goldschatz natürlich unbezahlbar. Das hat auch Bayerns Kunstminister Blume nochmal deutlich gemacht. Er spricht von einem „enormen kulturellen Schaden“. Der Verlust des Kelten-Schatzes sei eine Katastrophe. Die Täter hätten sich an unserer Geschichte vergangen und unfassbare kriminelle Energie dafür an den Tag gelegt, so Blume weiter.

Täter gingen höchst professionell ans Werk

2000 Jahre alte Goldmünzen lassen sich nur schwer verkaufen, viele Händler könnten skeptisch werden. Deswegen befürchtet die Polizei, dass die Täter den Schatz einschmelzen könnten, um dann den Goldwert dafür zu bekommen. Und die Täter scheinen Profis zu sein. In der Nacht des Raubs ist fast ganz Manching lahmgelegt worden: Glasfaserleitungen wurden sabotiert, so dass etwa 13.000 Privat- und Firmenkunden kein Telefon und kein Internet mehr hatten.

LKA übernimmt Ermittlungen

Wegen des hohen Wertes der Münzen hat schnell das Landeskriminalamt übernommen. Beispielsweise sind Videos aus dem Museum sichergestellt worden. Die Beamten suchen aber auch weiter nach Zeugen: Wer in der Raubnacht verdächtige Personen in der Nähe des Kelten-Museums bemerkt hat, soll sich melden. Und die Ermittler schließen sich auch mit Kollegen etwa aus Berlin kurz: Dort gab es einen vergleichbaren Fall. Aus dem Berliner Bode-Museum war 2017 ebenfalls eine millionenschwere Münze geraubt worden. Die Ermittler hoffen, Hinweise auf das Vorgehen der Täter zu bekommen.

Zur Übersicht

Auch interessant