Der Ernst des Lebens beginnt heute wieder – nach sechs Wochen Sommerferien startet die Schule für gut 1,7 Millionen Kinder und Jugendliche in Bayern. Besonders aufgeregt sind wohl die über 133.000 Erstklässler.
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo ist weitestgehend zufrieden: Er sagt zwar, dass Lehrkräfte fehlen, allerdings sei die Lage in Bayern deutlich besser als in anderen Bundesländern. Geholfen hat demnach zum Beispiel ein Programm für Quereinsteiger, dort habe es mehr als 600 Bewerbungen gegeben. Außerdem lockt Bayern mit einer Prämie, um Regionen mit einem besonders hohen Bedarf an Lehrkräften zu stärken.
Das hat für viel Kritik gesorgt. Der Tenor: Bayern wirbt anderen Ländern mit unfairen Mitteln Lehrkräfte ab. Auch der Bayerische Lehrerinnen- und Lehrerverband kritisiert – die Lehrer seien am Limit, es fehle hinten und vorne an fertig ausgebildeten Fachkräften.
Ganz oben auf der Liste steht laut Kultusminister Michael Piazolo die Entlastung von Lehrkräften: So soll es zum Beispiel weniger Bürokratie geben. Außerdem sollen mit finanziellen Anreizen weitere potentielle Lehrerinnen und Lehrer angelockt werden. Und die aktuelle Teilzeitregelung soll beibehalten werden, die kommt gut an bei den Lehrkräften.
Die Digitalisierung an Schulen soll weiter vorangebracht werden. Aktuell steht Bayern in der Hinsicht im Ländervergleich auf Platz 1. Das ist aber für Michael Piazolo nichts, worauf er sich ausruhen will. Das Ziel: Jede Schülerin und jeder Schüler in Bayern soll ein Tablet oder einen Laptop für den Unterricht zur Verfügung gestellt bekommen. Aktuell gibt es bereits über 800.000 solcher Geräte an den Schulen im Freistaat.