Ob Ihr an Maria Himmelfahrt frei habt oder nicht, kommt darauf an, wo Ihr in Bayern wohnt.
Am 15. August begehen viele katholische Gemeinden weltweit das Fest „Maria Himmelfahrt“, das an die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel erinnert. In Bayern, einem Bundesland mit einer starken katholischen Tradition, ist dieser Tag als gesetzlicher Feiertag festgelegt. Allerdings hat nicht jeder in Bayern an diesem Tag frei. Warum eigentlich?
Die Antwort liegt in der konfessionellen Verteilung des Bundeslandes. Bayern ist, obwohl überwiegend katholisch geprägt, kein rein katholisches Bundesland. Es gibt auch viele evangelische Gemeinden, vor allem in Franken. Der Feiertag Maria Himmelfahrt ist lediglich in den katholischen Gemeinden ein gesetzlicher Feiertag. Dort, wo die Bevölkerung mehrheitlich evangelisch ist, arbeiten die Menschen ganz regulär.
Der Grund hierfür liegt in der „Verordnung über den kirchlichen Feiertag Maria Himmelfahrt“ von 1951. Diese legt fest, dass in den Gemeinden Bayerns, in denen mindestens 2/3 der Einwohner katholisch sind, Maria Himmelfahrt ein Feiertag ist. In den übrigen Gemeinden ist es ein normaler Arbeitstag.
Das Besondere und auch das Verwirrende für viele: Es handelt sich bei dieser Regelung nicht um eine Aufteilung auf Kreis- oder Bezirksebene. Das bedeutet, dass es durchaus vorkommen kann, dass in einer Gemeinde gearbeitet wird, während in der direkt angrenzenden Nachbargemeinde Feiertag ist.
Zusammengefasst: In Bayern hat nicht jeder an Maria Himmelfahrt frei, weil es von der konfessionellen Zusammensetzung der jeweiligen Gemeinde abhängt. Wo die Mehrheit katholisch ist, da wird gefeiert, andernorts wird gearbeitet. Ein interessantes Beispiel dafür, wie tief religiöse Traditionen und Normen in den Alltag und die Gesetzeslage eines Bundeslandes eingreifen können.
1704 Gemeinden haben Feiertag. 352 nicht. Es kommt vor allem darauf an, ob in Eurer Kommune mehr katholische oder mehr evangelische Menschen wohnen.
Eine Übersicht ob bei Euch Feiertag ist oder nicht, findet Ihr hier