Für die 112 gibt es die Technik schon länger
Für die Notrufnummer 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst ist die sogenannte «Advanced Mobile Location»-Technologie (AML) schon seit längerem bundesweit eingeführt. Damit können Standortdaten während eines Notrufs über ein Mobiltelefon bis auf wenige Meter genau an die Einsatzzentralen übertragen werden. Wegen rechtlicher Hürden in Baden-Württemberg, wo die bundesweiten Ortungsdaten gesammelt werden, konnten Anrufe auf der 110 dagegen bislang nicht genauso rasch zurückverfolgt und geortet werden.
Das AML-System wird von Google, Apple und Telekommunikationsprovidern in Deutschland unterstützt. Damit die präzisen Standortdaten übertragen werden, müssen die Anwender keine zusätzliche App installieren oder eine Funktion auf dem Smartphone aktivieren. Der AML wird im Smartphone erst dann aktiviert, wenn ein Notruf abgesetzt wurde. Damit müssen Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones nicht befürchten, via AML ständig überwacht zu werden. Das Smartphone ermittelt die Geo-Position mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Das ist vor allem das GPS-Signal. AML wertet aber auch empfangene Signale von WLAN-Hotspots in der Umgebung und den Funkmasten aus. Bei Notrufen aus dem Festnetz haben Leitstellen Zugriff auf die Kundenadressen.