Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat insgesamt 470 Athletinnen und Athleten für die Olympischen Sommerspiele in Paris nominiert, darunter 44 als Ersatz. Unter den Nominierten befinden sich zahlreiche Sportler aus Bayern, die mit großen Hoffnungen in die französische Hauptstadt reisen. Hier ist ein Überblick über die bayerischen Medaillenanwärter.
Am 26. Juli starten die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Mit dabei sind auch einige vielversprechende Athleten aus Bayern, die auf Medaillen hoffen.
Bei den letzten Olympischen Spielen in Tokio gab es aus bayerischer Sicht zweimal Gold zu feiern. Insgesamt holten die deutschen Athleten 37 Medaillen (10 Gold, 11 Silber, 16 Bronze) und belegten Platz neun im Medaillenspiegel. Diese Bilanz soll in Paris übertroffen werden, und die bayerischen Sportlerinnen und Sportler wollen ihren Beitrag dazu leisten.
Auch mehrere Münchner Athleten sind in Paris dabei. Oscar da Silva kämpft für das Basketballteam, während Golfer Stephan Jäger, Wasserspringer Jaden Eikermann, Hochspringer Tobias Potye und Sprinter Yannick Wolf ihre Chance auf olympisches Edelmetall suchen.
Der gebürtige Dachauer Oliver Zeidler, der seit einigen Jahren in Schwaig im Landkreis Erding wohnt, zählt im Einer-Rudern seit Jahren zu den Medaillenkandidaten. In Tokio verpasste er das Finale, aber er gewann 2019, 2022 und 2023 den Weltmeistertitel. In Paris will er endlich sein Potenzial voll ausschöpfen.
Clemens Wickler hofft ebenfalls auf eine Medaille. Wickler gewann 2019 Silber bei der Beachvolleyball Weltmeisterschaft.
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat sich für das olympische Fußballturnier qualifiziert. Mit dabei sind Giulia Gwinn, Klara Bühl, Sydney Lohmann und Lea Schüller vom FC Bayern. Ihre Chancen auf eine Medaille stehen gut.
Das deutsche Basketballteam, das im Weltmeisterkader zahlreiche Spieler des FC Bayern hat, könnte für eine Überraschung sorgen. Die NBA-Profis Dennis Schröder und die Wagner-Brüder sowie Bayern-Spieler wie Andreas Obst und Niels Giffey gehören zu den Hoffnungsträgern.
Die Augsburger Kanutin Ricarda Funk geht in ihre zweiten Olympischen Spiele. In Tokio 2021 holte sie im Kajak-Einer-Slalom Gold und möchte diesen Erfolg nun wiederholen. Bei den Heim-Weltmeisterschaften in Augsburg gewann sie Doppelgold in der Mannschaft und im Einzel.
Auch Jessica von Bredow-Werndl hofft auf eine Titelverteidigung. Die Reiterin kehrte aus Tokio mit zwei Goldmedaillen zurück und wurde 2023 Doppel-Europameisterin im Grand Prix Spécial und in der Grand Prix Kür. Die Chancen stehen gut, dass sie ihre Erfolge wiederholt.
Der in Augsburg geborene Sideris Tasiadis, gewann bei den letzten Olympischen Spielen in Tokio Bronze und 2012 in London Silber. Er hofft auf Gold, um seinen Medaillensatz zu vervollständigen. Eine Medaille ist durchaus möglich, Gold wäre allerdings eine Überraschung.
Leonie Beck, Freiwasserschwimmerin aus Würzburg, zählt zu den Top-Kandidaten auf eine Medaille. Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2023 in Fukuoka holte sie Gold über fünf und zehn Kilometer.
Gina Lückenkemper, die in Bamberg lebt und trainiert, hat nur Außenseiterchancen auf eine Medaille über 100 Meter, könnte jedoch in der 4x100-Meter-Staffel erfolgreich sein.
Das Bogenschützenteam mit der Bayerin Katharina Bauer hat gute Chancen auf eine Medaille, nachdem sie 2023 WM-Gold gewannen.