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31.03.2023

Osterbräuche aus Bayern (und woher sie kommen)

Besonders bayerische Ostertraditionen

Das Osterfeuer

Dieser Brauch zählt wohl zu den beliebtesten in Bayern – das Osterfeuer. Hierfür wird ein großes Feuer entfacht, vieler Orts wird dazu ein kleines Fest gefeiert. Doch woher stammt dieser Brauch? Ebenfalls hat das Osterfeuer wieder seinen Ursprung im Glauben: Die Gläubigen folgen Jesu „ihrem Licht“ so auf dem Weg zum Tod ins Leben: das Osterfeuer wird je nach Landstrich teils Karsamstag, teils Ostersonntag entzündet.  Manche verbrennen einen Baumstamm oder eine Puppe mit, der Judas symbolisieren soll, andere wiederum verbrennen die Reste der heiligen Öle aus dem Vorjahr.

Rote Eier verschenken

In vielen bayerischen Orten findet an Ostern ein besonderes Liebeswerben statt: ledige Männer gehen von Haus zu Haus und erhoffen sich, ein rot gefärbtes Ei einer ledigen Dame zu erhalten. Dem Brauch nach ist das ein Zeichen, dass sie an ihm interessiert ist. Doch die Männer, die nicht ausgewählt werden, gehen auch nicht leer aus – sie können sich über Schnaps, eine Brotzeit und andersfarbige Ostereier freuen.

Oarscheib’n

Diese Tradition ist typisch Oberbayerisch und wird auch heute noch in einigen bayerischen Familien praktiziert: Zwei Rechen werden nebeneinandergelegt – nun werden Ostereier über die Rinnen dazwischen hinuntergerollt. Auf das erste Ei, das über die Rinne im Gras landet, wird ein Cent gelegt. Der nächste Mitspieler muss jetzt versuchen, mit seinem Ei das Geldstück vom anderen Ei runterzustoßen, ebenfalls über den Rechen. Wenn dies gelingt, gehört dem zweiten Mitspieler das Geld.

Der Osterstorch

In der Rhön bringt der Storch die Ostereier – und nicht der Hase. Diese Tradition ist vor allem in evangelischen Ortschaften verbreitet. Besonders das farbige Backen des Osterstorchs hat dort Tradition: Man färbt ihn in rot, grün, gelb und weiß ein. Im christlichen Glauben steht Rot für die Liebe, Grün für die Hoffnung der Auferstehung, Geld als Farbe des Lichts und Weiß steht für die Reinheit und den Neuanfang.

Speisenweihe

Bunt gefärbte Eier, Brot, Salz und das gebackene Osterlamm werden in der Kirche geweiht und anschließend beim Osterfrühstück verzehrt. Traditionell haben die Menschen danach die übrigen gesegneten Eierschalen auf den Feldern oder in den Gärten vergraben – so sollte dem Land mit dem Segen Fruchtbarkeit beschert werden.

Osterfeuerlaufen

Dieser Brauch wird heutzutage nur noch in wenigen Dörfern in Bayern praktiziert – ursprünglich sollte er den Menschen Schutz bringen. Junge Männer haben hierzu trockene Baumschwämme am Osterfeuer angezündet und so das Feuer von Haus zu Haus getragen – dort wurde jeweils ein Stückchen des Schwamms zum Schutz des Hauses bei den Bewohnern ins Herdfeuer geworfen.


Traditionelle Veranstaltungen an Ostern

Das Osterfest im Olympiapark

Ob das zu Ihrer neuen Ostertradition wird? Buntes Kinderschminken, Bastelaktionen und lustige Bühnenshows – am Ostersonntag, den 09. April 2023 findet wieder das traditionelle Osterfest im Olympiapark in München statt und wir von Arabella sind natürlich mit dabei.

Ostermarkt „Ostern im Schloss“ auf der Steinburg

Beim traditionellen Ostermarkt „Ostern im Schloss“ präsentieren verschiedene Künstler Ihre Werke rund um das Thema Ostern auf der Steinburg. Kalligraphie auf Eiern, hübsche Marionetten, außergewöhnliche Papierkunst und vieles mehr können Sie in Schlossgewölbe, Schlossbar und Weinstüble sowie im Handwerkerhof (Eingang Nord) und im Refugium bewundern.
Gerne können Sie sich einen Tisch im Restaurant für vor oder nach der Besichtigung reservieren und das Ostermenü vor Ort genießen

 


Alles zur Oster-Tradition

Das Färben der Ostereier

Ob als Deko, zur Vorbereitung auf Ostern, oder als Beschäftigung mit den Kleinen – das Eierfärben gehört einfach zur Osterzeit. Ursprünglich sollte damit aber nicht das Haus dekoriert werden., Das Färben war praktischer Natur: Die sich ansammelnden Eier aus der Fastenzeit wurden hartgekocht und angemalt, damit man sie von den rohen Eiern unterscheiden konnte.

Geschenke zu Ostern verstecken

Versteckte Osternester in der Wohnung oder im Garten suchen  – diese Tradition kennt wohl jedes Kind. Heute beschenken wir uns gegenseitig – doch woher stammt der Brauch eigentlich? Angeblich hat sie heidnischen Ursprung. Die Menschen im 16. Jahrhundert machten der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Ostara Eier zum Geschenk. Die Kirche sah dies nicht gern und so führte man diesen Brauch heimlich und „versteckt“ fort.

Warum kommen zu Ostern Eier in die Nester?

Das Ei steht für Fruchtbarkeit. Im Christentum in seiner Symbolik weiterentwickelt wurde die unversehrte Hülle des Eis mit der Auferstehung Jesu gleichgesetzt. Ob nun hartgekocht und bunt bemalt oder als Schoko-Ei – wir lassen es uns aus unserem Osterkörbchen schmecken!

Warum backen wir ein Osterlamm?

Das leckere Gebäck aus der Lammform ist zu Ostern nicht wegzudenken – viele nehmen es auch mit in die Kirche. Doch warum eigentlich? Das Lamm ist DAS Symbol für das christliche Osterfest. Es steht für die Überwindung des Todes und die Auferstehung. Laut des Neuen Testaments wurde Jesus nämlich als „Das Lamm Gottes“ bezeichnet. Früher wurde es auch als „Opferlamm“ bezeichnet, weil sich Jesus laut der Bibel für die Sünden der Menschen geopfert hat.

Woher kommt eigentlich der Osterhase?

Ostern ist das wichtigste Fest im Christentum – die Auferstehung Jesu Christi wird gefeiert. Doch warum wurde dann der Osterhase zu einem Symbol in dieser Zeit? Einen eindeutigen Ursprung gibt es nicht. Zum ersten Mal wurde der Osterhase im 17. Jahrhundert erwähnt – damals haben Eltern den Osterhasen erfunden, um den Kindern zu erklären, warum die Eier im Osternest versteckt liegen. Und ein Hase sei eindeutig schneller als eine Henne. Eine andere Geschichte besagt, dass der Osterhase durch ein missglücktes Osterbrot entstanden ist. Der Legende nach soll ein Osterlamm nach dem Backofen ausgesehen haben wie ein Hase.

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