Neue schlechte Nachrichten für Alfons Schuhbeck: Der Münchner Star-Koch hat im Gefängnis alle seine Privilegien verloren. Freigänge und die Arbeitserlaubnis in der Gefängnisküche der JVA Rothenfeld bei Andechs wurden ihm entzogen. Der Grund: Die Staatsanwaltschaft München ermittelt erneut gegen Schuhbeck, diesmal wegen Insolvenzverschleppung und Betrugs mit Corona-Hilfen. Ob er erneut vor Gericht muss, entscheidet sich in den nächsten Wochen.
Der wegen Steuerhinterziehung verurteilte Star-Koch Alfons Schuhbeck muss in seiner Haftzeit einen schweren Rückschlag hinnehmen. Laut "Bild"-Zeitung wurden ihm kürzlich sämtliche Haftvergünstigungen gestrichen. Ein enger Freund des Münchners bestätigte, dass Schuhbeck dadurch "natürlich jetzt nicht so gut" geht.
Schuhbeck wurden seine Freigänge am Wochenende, die Arbeitserlaubnis in der Gefängnisküche und private Arztbesuche gestrichen. Seit Februar im offenen Vollzug, durfte der 75-Jährige für zwei Tage im Monat die JVA Rothenfeld verlassen. Anfang Juni wurde ihm sogar gestattet, zwei Nächte in seiner Wohnung am Münchner Platzl zu verbringen.
Der Entzug der Haftvergünstigungen hängt offenbar mit neuen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München I zusammen. Die Behörde bestätigte kürzlich, dass derzeit Untersuchungen wegen des Verdachts auf Betrug im Zusammenhang mit Corona-Hilfen gegen Schuhbeck laufen. Diese Ermittlungen betreffen elf Firmen von Schuhbeck und die Corona-Hilfen, die er für diese beantragt hatte.
Im vergangenen Jahr trat Schuhbeck seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung an. Das Landgericht München I verurteilte ihn zu drei Jahren und zwei Monaten Haft, da er 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen und über 1000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen hatte, um Geld zu veruntreuen. Er gab zu, ein Computerprogramm genutzt zu haben, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte.