Mehrere Winhosen sind am Donnerstagabend (4. April) über Bayern und Deutschland hinweggezogen und haben enormen Schaden angerichtet. Besonders betroffen sind zwei Orte in der Oberpfalz.
Mehrere Hausdächer sind im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz durch Wetterauswirkungen beschädigt worden. Das Polizeipräsidium Oberpfalz sprach am Freitagmorgen von einer «Windhose» in Berching. Ob das am späten Donnerstagabend der Fall war, ließ sich am Morgen zunächst nicht bestätigen.
Auch der Deutsche Wetterdienst (DWD), der für Donnerstagabend auf mögliche Tornados hingewiesen hatte, war zunächst nicht erreichbar. Außer in der Oberpfalz sei es in Bayern zu keinen größeren Einsätzen gekommen, teilten die Präsidien auf Anfrage mit.
Der Verdacht, dass es sich um einen Tornado gehandelt habe, liegt nahe, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Korschenbroich. Bestätigen könne er dies aber nicht.
Auch der Deutsche Wetterdienst konnte das Wetterphänomen am Freitagmorgen noch nicht bestätigen. Experten müssten Bilder davon erst analysieren, sagte ein Sprecher.
In Schirmitz wurde ein Carport 200 Meter weit durch die Luft gewirbelt, und die Orte Wackersberg und Holnstein in Berching erlitten erhebliche Schäden durch eine Windhose. Feuerwehr und Polizei berichteten von abgedeckten Dächern und herabstürzenden Dachteilen. Die Bestätigung und das volle Ausmaß der Zerstörung wurden noch untersucht.
Die Schadenshöhe sowie weitere Details zu den Unwetterfolgen in Berching konnte die Polizei zunächst nicht nennen. Auch in Schirmitz (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) habe ein kleinerer Sturm einige Ziegel von den Dächern gefegt, aber nur wenig Schaden angerichtet, wie ein Polizeisprecher sagte.
Am Wochenende erwartete der DWD nur schwachen Wind, dafür aber frühsommerliche Temperaturen bis zu 30 Grad.
Quelle: dpa