Bildnachweis: Bjoern Wylezich / IStock
24.04.2024

Statt eines verschärften Diesel-Fahrverbots: Tempo 30 auf Mittlerem Ring in München kommt

Tempo 30 kommt auf dem Mittleren Ring

Statt ein verschärftes Diesel-Fahrverbot – Tempo 30 an der Landshuter Allee. Das hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter vorgeschlagen, um die Luft in unserer Stadt sauberer zu machen. Über das Thema wurde am Mittwoch im Stadtrat entschieden – und sich FÜR die Idee entschieden.

Diese Geschwindigkeitsreduzierung soll eine effektive Methode darstellen, um die Stickstoffdioxid-Belastung zu mindern, ohne die Mobilität der Bürger übermäßig zu beeinträchtigen. Diese Maßnahme wurde als Alternative zu einem härteren Diesel-Fahrverbot gewählt. Heißt: Auf dem Mittleren Ring wird es in Kürze nur noch mit Tempo 30 vorangehen. Dies betrifft den Bereich der Landshuter Allee zwischen der Arnulfstraße und der Parkharfe am Olympiapark.

Luftqualität in München auf dem Mittleren Ring zu schlecht

Hintergrund: Im März hatte der Bayerische Verwaltungs-Gerichtshof entschieden – es MUSS was getan werden, damit die Luft auf dem Mittleren Ring besser wird.

Hintergrund: Fahrverbot für Dieselfahrzeuge der Norm Euro Vier

Seit über einem Jahr gilt in München ein Dieselfahrverbot für Fahrzeuge der Norm Euro 4 und schlechter. Eine Ausweitung des Verbots auf Euro 5-Fahrzeuge ab Oktober 2023 wurde zunächst geplant, aber der Stadtrat entschied im letzten Herbst, das Verbot in seiner aktuellen Form beizubehalten. Die zweite Stufe wurde auf Mai 2024 verschoben und die dritte Stufe abgesagt. Grund für diese Entscheidung war eine Prognose, die bestätigte, dass die bestehenden Maßnahmen ausreichend sind, um die NO2-Grenzwerte einzuhalten.

Welche gesundheitlichen Risiken bestehen durch Luftverschmutzung?

Luftverschmutzung, insbesondere durch Schadstoffe wie Stickstoffdioxid und Feinstaub, ist mit einer Reihe von gesundheitlichen Problemen verbunden. Diese können akute und chronische Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Probleme und eine verminderte Lungenfunktion umfassen. Schwerwiegendere Auswirkungen können bis zum vorzeitigen Tod führen.

Wie ist die Luftqualität in München einzuschätzen?

Die Luftqualität in München hat sich verbessert, allerdings bleibt die Belastung durch Stickstoffdioxid an bestimmten Orten wie der Landshuter Allee hoch. Dort wurde 2023 ein Jahresdurchschnitt von 45 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen, was immer noch über dem erlaubten Grenzwert liegt. Dies macht sie zu einem der belastetsten Orte in Deutschland bezüglich der Stickstoffdioxid-Konzentration.

Zur Übersicht

Auch interessant