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13.05.2023

Update: Kein Streik in Bayerns Bahnverkehr

Doch Keine 50 Stunden Stillstand. Die EVG legt den Bahnverkehr doch nicht lahm. Die Gewerkschaft und die Deutsche Bahn haben sich auf einen Vergleich geeinigt.

„Der Gang der Deutschen Bahn vors Arbeitsgericht hat sich für alle gelohnt. Im Interesse der Eisenbahnverkehrsunternehmen, deren Kundinnen und Kunden sowie der Industrie haben wir alles getan, um diesen Streik noch abzuwenden, mit Erfolg. Zu einem solchen Kompromiss gehören selbstverständlich immer beide Seiten.“

DB-Personalvorstand Martin Seiler

Konstruktive Verhandlungen sollen folgen

Teil des Vergleichs ist auch, dass die Parteien sich darauf verständigt haben, nun zügig und konstruktiv zu verhandeln, mit dem Ziel eines baldigen Abschlusses. Auch das Thema Mindestlohn ist Bestandteil des Vergleichs und von beiden Parteien als Lösung anerkannt.

 

Schon die Androhung des Warnstreik hatte Erfolg. Der Arbeitgeber hat vor Gericht unmissverständlich erklärt, dass er unsere Forderungen zum Mindestlohn erfüllt. Auf Anraten des Gerichts haben der Arbeitgeber und wir deshalb einen Vergleich geschlossen. Vor diesem Hintergrund haben wir den Streik bei der DB AG vorerst ausgesetzt.  Wir fordern den Arbeitgeber auf, umgehend in Verhandlungen mit uns zum Thema Mindestlohn einzutreten. Das ist Voraussetzung für alle weiteren Verhandlungsthemen. Sollte der Arbeitgeber wortbrüchig werden, werden wir erneut zu einem Streik aufrufen. Dass dies möglich und zulässig ist, ist heute vor Gericht noch mal deutlich geworden. 

EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch

Trotzdem kann es zu Einschränkungen kommen

Die DB steht vor der großen Herausforderung, rund 50.000 Zugfahrten sowie die dazugehörigen Schicht- und Einsatzpläne wieder neu zu planen. Zudem müssen die Fahrplandaten in die Auskunftssysteme eingepflegt werden. Die Bahn will heute Mittag darüber informieren.

Um 15 Uhr will sich DB-Konzernsprecher Achim Stauß zu den verkehrlichen Auswirkungen äußern.

Für Privatbahnen wie die BRB gilt der Streikaufruf weiterhin

Die Bayerische Regiobahn bzw. die Bayerische Oberlandbahn hält an ihren Streikkonzepten fest. Es wird aller Voraussicht nach in den fünf Netzen der BRB bereits ab heute Abend nach 19 Uhr kein Zugverkehr stattfinden können. Auch ein Ausweichen auf Schienenersatzverkehr mit Bussen ist nicht möglich

Fahrgäste können sich auf der Webseite über den aktuellen Stand des Streiks informieren.

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