Bild: Matthias Balk
27.10.2022

Urteil im Ingwer-Prozess: Schuhbeck muss für 3 Jahre und 2 Monate ins Gefängnis!

Urteilsspruch: Schuhbeck muss hinter Gitter!

Heute ist das Urteil im Prozess um Alfons Schuhbeck gefallen. Laut Staatsanwaltschaft soll der Starkoch rund 2,3 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben. Hierfür habe er mit Hilfe eines Technikexperten die Kassen in seinen Restaurants manipuliert - sodass einige Zahlungen nicht eingebucht wurden, so der Vorwurf.

Von Beginn an drohte ihm eine Gefängnisstrafe - jetzt hat das Gericht in München entschieden: Alfons Schuhbeck ist schuldig und wird zu 3 Jahren und 2 Monaten Gefängnis verurteilt! Die Strafe wird ohne Bewährung ausgesetzt!

Die Haftstrafe muss er noch nicht sofort antreten sondern erst in einigen Wochen.

Über 3 Jahre Haft und 1 Million Euro Strafe: Das ist das Schuhbeck-Urteil

Alfons Schuhbeck wurde in 21 Fällen schuldig gesprochen.

4,4 Millionen Euro tauchten nicht in den Abrechnungen auf: Somit wurde der Staat um 2,3 Millionen Euro geschädigt.

Oben drauf zur Haftstrafe muss der 73-Jährige nun auch noch eine Million Euro zurückzahlen.

Das Urteil nahm Schuhbeck äußerlich ruhig auf, so berichtet Arabella Reporter Jonathan Reinders vor Ort aus dem Gerichtssaal.

Die Haftstrafe muss er noch nicht sofort antreten sondern erst in einigen Wochen.

Star-Koch muss in den Knast: Schuhbeck räumte volle Schuld ein

Am dritten Prozesstag hatte der 73-Jährige die Vorwürfe größtenteils bestätigt: "Ich habe viele Fehler gemacht", gab er vor einigen Wochen zu. Auch am aktuellen Prozesstag, dem 27.10., betonte Schuhbeck erneut, dass er die Verantwortung übernehmen wolle. Er habe seine Anwälte gebeten, nicht mehr weiter nachzuhaken.

Schuhbeck übernimmt die Verantwortung - er selbst zieht den Schlussstrich. Dadurch bleiben seinen Mitarbeitern weitere Aussagen und ein längerer Prozess. 

Es wurden auch noch weitere Beweise vorgelegt, die Schuhbeck weiter belasten: An den Tagen, an denen es in Schuhbecks Restaurant besonders viele Barzahlungen gegeben hat, hat es laut den Zahlen der Steuerfahndung sehr viele Rechnungslücken im Kassensystem gegeben. Die Beweise deuten darauf hin, dass mehr Tische abgerechnet wurden, als angegeben. Auch eine Schadenswiedergutmachung sei aktuell von Schuhbeck nicht überwiesen worden.

Strafmaß: Das forderten Staatsanwaltschaft und Verteidigung

Die Staatsanwaltschaft plädierte auf eine Freiheitsstrafe von 4 Jahren und 2 Monaten.

Die Verteidigung plädierte auf maximal 2 Jahre Haft auf Bewährung.

Schuhbecks letzte Worte im Gericht:

Ich weiß, dass es falsch war, was ich getan habe. Ich kann heute nur die Verantwortung dafür übernehmen und bitte das bei der Straffindung zu berücksichtigen.

Schuhbeck muss hinter Gitter: Wie geht es weiter?

Laut Vollzugsplan der bayerischen Justiz kommen Ersttäter, wie auch Schuhbeck, ins Gefängnis nach Landsberg. In dieser Besserungsanstalt saß unter anderem auch der ehemalige Bayern-Chef Uli Hoeneß seine Strafe ab.

In diesem Gefängnis könnte Schuhbeck in der Küche als Koch eingeteilt werden. Aufgrund seines Alters könnte er dazu war nicht verpflichtet werden, doch er selbst gab in der Vergangenheit immer an, täglich in der Küche zu stehen.

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