Die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 steht im Zeichen bedeutender politischer Entwicklungen. Hier finden Sie eine kompakte Übersicht über die aktuellen Kandidaten, den Wahlprozess, historische Wahlergebnisse und die Kontroversen um Donald Trump.
Demokratische Partei: Kamala Harris
Nach dem Rückzug von Präsident Joe Biden im Juli 2024 hat die Demokratische Partei Vizepräsidentin Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin nominiert. Harris, die erste Frau und Person afro- und asiatisch-amerikanischer Abstammung in diesem Amt, setzt sich für soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und wirtschaftliche Reformen ein.
Republikanische Partei: Donald Trump
Der ehemalige Präsident Donald Trump kandidiert erneut für das höchste Amt. Seine Kampagne fokussiert sich auf Themen wie Einwanderungskontrolle, wirtschaftlichen Nationalismus und die Rücknahme von Biden-Administration-Politiken. Trumps Kandidatur ist von zahlreichen Kontroversen und laufenden Gerichtsverfahren begleitet.
Die USA wählen ihren nächsten Präsidenten oder ihre erste Präsidentin. Das Rennen zwischen dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump (78) und Vizepräsidentin Kamala Harris (60) ist extrem knapp – laut aktuellen Umfragen praktisch „too close to call“.
Das Umfrageportal „Five Thirty Eight“ fasst die letzten Umfrageergebnisse zusammen: Auf das gesamte Land bezogen, steht es aktuell bei 47,9 Prozent für Harris und 47,0 Prozent für Trump (Stand: 3. November). Mit weniger als einem Prozent Unterschied zeigt sich, wie unentschieden die Stimmung im Land ist.
Der US-amerikanische Wahlprozess unterscheidet sich deutlich vom deutschen System und umfasst mehrere Schritte:
Vorwahlen (Primaries) und Caucuses: In diesen parteiinternen Wahlen bestimmen die Mitglieder der Demokratischen und Republikanischen Partei ihre jeweiligen Präsidentschaftskandidaten.
Nominierungsparteitage (Conventions): Die Parteien bestätigen offiziell ihre Kandidaten und präsentieren ihre Wahlprogramme.
Wahlkampf: Die Kandidaten führen landesweite Kampagnen durch, um Wählerstimmen zu gewinnen.
Wahltag (Election Day): Am ersten Dienstag im November geben die Bürger ihre Stimmen ab.
Wahlmännergremium (Electoral College): Die Wählerstimmen bestimmen die Mitglieder des Electoral College, das letztlich den Präsidenten wählt. Ein Kandidat benötigt mindestens 270 von 538 Stimmen, um zu gewinnen.
Während Deutschland ein Verhältniswahlrecht hat, bei dem die Sitze im Parlament proportional zu den erhaltenen Stimmen verteilt werden, nutzen die USA ein Mehrheitswahlsystem. In den meisten Bundesstaaten gilt das „Winner-takes-all“-Prinzip, bei dem der Kandidat mit den meisten Stimmen alle Wahlmännerstimmen des Staates erhält.
Joe Biden gewann die Wahl mit 306 zu 232 Wahlmännerstimmen und erhielt 51,3 % der landesweiten Stimmen. Die Wahl war geprägt von hoher Wahlbeteiligung und Kontroversen um angeblichen Wahlbetrug, die jedoch unbegründet waren.
Donald Trump siegte mit 304 zu 227 Wahlmännerstimmen, obwohl Hillary Clinton die Mehrheit der landesweiten Stimmen erhielt. Trumps Sieg war überraschend und führte zu erheblichen politischen Umwälzungen.
Donald Trump ist eine polarisierende Figur in der US-Politik. Sein unkonventioneller Führungsstil, zahlreiche Gerichtsverfahren und seine Politikansätze haben sowohl starke Unterstützung als auch heftige Kritik hervorgerufen. Aktuell steht er aufgrund mehrerer Anklagen, darunter wegen seiner Rolle bei den Ereignissen vom 6. Januar 2021, im Fokus der Justiz.