Acht Monate vor der bayerischen Landtagswahl haben die Parteien am politischen Aschermittwoch gegenseitig übereinander hergezogen. Im vergangenen Jahr war er wegen des russischen Kriegsbeginns gegen die Ukraine ausgefallen.
CSU-Chef Markus Söder hat die Ampel-Regierung scharf angegriffen. Auch eine Ablösung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat er ins Spiel gebracht und damit auf den Rücktritt von Christine Lambrecht angespielt. Es ging um das Thema Migrationspolitik.
„Dies ist die schlechteste Bundesregierung, die Deutschland je hatte“, hat Söder gefeuert und der Ampel vorgehalten: „Alle reden von Zeitenwende, aber bisher ist es nur eine Zeitlupe.“ Bei der kommenden Landtagswahl am 8. Oktober hat Söder weiter ein Bündnis mit den Grünen ausgeschlossen.
Die Freien Wähler haben vor allem gegen die Bundesregierung gewettert: Man brauche weniger rot-gelb-grünes „Ampel-Gehampel, so der Vorsitzende Hubert Aiwanger. „Wir stehen für Fortschritt, nicht für Weltuntergang, Frieren, Hungern oder Insektenfressen“, so Aiwanger.
Grünen-Bundeschefin Ricarda Lang hat Söder dagegen unter anderem „Rechentricks“ bei den Zahlen zum Ausbau erneuerbarer Energien vorgeworfen.
SPD-Landeschef Florian von Brunn verband Söder mit Selbstdarstellertum statt mit zukunftsgerichteter Politik! Söder sei ein „Ego-Shooter“, sei selten im Landtag und mache dafür lieber Selfies für die sozialen Medien. Man könne sich vor Selfie-Söder auf Facebook und Instagram gar nicht mehr retten.
Thema am Aschermittwoch war aber auch der Krieg in der Ukraine, Finanzen und die Migrationspolitik.