Bild: Andreas Arnold
21.11.2023

Verband: Bayernweit höchste Unwetterschäden in Passau

In Bayern ist die Drei-Flüsse-Stadt Passau in den vergangenen zwei Jahrzehnten am stärksten von Unwettern getroffen worden. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Dienstag mitteilte, richteten Überschwemmungen, Stürme und Starkregen dort von 2002 bis 2021 an Gebäuden durchschnittlich 11.000 Euro Schaden an.

Auf den Plätzen zwei und drei im Freistaat folgen die niederbayerischen Landkreise Deggendorf (10.800 Euro) und Rottal-Inn (10.700 Euro). An Donau und Inn hatten Hochwasser 2002 und 2013 Millionenschäden verursacht, im Januar 2007 war der Orkan Kyrill über Bayern hinweggefegt.

«Am glimpflichsten kamen in den 20 Jahren in Bayern die Einwohner vom Stadtkreis Bamberg davon. Dort beträgt der Schaden knapp 1000 Euro je Gebäude», teilte der GDV mit. Auch in den fränkischen Landkreisen Lichtenfels, Kulmbach und im Main-Spessart-Kreis waren die Unwetterschäden mit weniger als 1100 Euro in 20 Jahren sehr niedrig. Der Bundesschnitt liegt laut GDV bei 2900 Euro je Gebäude in 20 Jahren.

Gegen Elementarschäden seien bislang nur 45 Prozent der Gebäude in Bayern versichert. «Sorgen Bund und Länder nicht für ausreichenden Schutz der Häuser und Städte, wird die Gebäudeversicherung sehr teuer», sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Ohne Prävention werde die Versicherungslücke bei Naturgefahren nicht zu schließen sein. Die Versicherer fordern verbindliche Maßnahmen. Hausbesitzer sollen beispielsweise Aufkantungen an Kellertreppen anbringen und druckdichte Fenster einbauen.

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