Die nordhessische Viessmann-Gruppe kauft weiter zu und übernimmt den Produzenten von vorgedämmten Rohrsystemen Isoplus mit Sitz im oberbayerischen Rosenheim. «Gemeinsam können wir den Ausbau nachhaltiger Infrastruktur im Bereich der Wärmeverteilung rasch vorantreiben, Emissionen reduzieren und erneuerbare Energien in den Alltag integrieren», teilte Firmenchef Max Viessmann in Allendorf an der Eder mit. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Laut einem Bericht der «Wirtschaftswoche» soll er im dreistelligen Millionenbereich liegen. Der Übernahme müssen noch die Kartell- und Investitionskontrollbehörden zustimmen.
Viessmann investiert schon seit längerem mit Firmenübernahmen gezielt in die Energiewende. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr sein Kerngeschäft mit Heizungen und Wärmepumpen größtenteils an den US-Konzern Carrier verkauft, an dem die Familie nun noch einen Minderheitsanteil hält. Den Erlös aus dem Verkauf von rund zwölf Milliarden Euro nutzt Viessmann zum Aufbau eines Mischkonzerns, der sich Vermeidung, Reduktion und Speicherung von klimaschädlichem CO2 zum Ziel gesetzt hat.
Isoplus beschäftigt den Angaben zufolge mehr als 1.500 Mitarbeitende an zehn Produktionsstandorten in Europa. Die vorisolierten Rohre dienten der Förderung der
CO2-neutralen Wärmeerzeugung. Bislang gehörte Isoplus zur Investmentgesellschaft Egeria.