Bild: Stefan Sauer
Von der Kita über Verwaltungen bis hin zur Müllabfuhr 21.03.2023

Warn-Streiks im Öffentlichen Dienst in Bayern gehen weiter

Die Streik-Welle im Öffentlichen Dienst im Freistaat geht weiter. Am Mittwoch (22.03.) sind die Schwerpunkte vor allem im Osten und Norden Bayerns. Verdi hat in ihren Bezirken Mittelfranken, Niederbayern, Würzburg/Aschaffenburg, Oberfranken-West und -Ost zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Alle Bereiche des Öffentlichen Dienstes sind betroffen - von der Kita über Verwaltungen bis hin zur Müllabfuhr. Der Nahverkehr nur vereinzelt.

Am Donnerstag (23.03.) treffen die Warn-Streiks im Öffentlichen Dienst wieder Oberbayern, vor allem in Rosenheim oder am Münchner Flughafen gestreikt.  

So war der Groß-Streiktag am 21.03.23

10.000 Streikende haben sich an den Aktionen beteiligt. Er habe in seinen 30 Jahren bei der Gewerkschaft noch keine vergleichbare Streikbereitschaft erlebt, so Verdi-Bezirkschef Heinrich Birner. Schwerpunkte der Warnstreiks waren vor allem der Großraum München, die Oberpfalz, Ingolstadt, Niederbayern, Oberfranken Ost und Schweinfurt.

Im teuren Ballungsraum München leiden die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, wie alle anderen auch, an den exorbitanten Preissteigerungen von Lebensmitteln, Energiekosten und Wohnungsmieten. „Viele in den unteren Einkommensgruppen wissen echt nicht mehr, wo sie noch sparen können,“ so Birner, der Sprecher für verd.di in München.

Gleichzeitig steigen die Belastungen am Arbeitsplatz weil inzwischen tausende von Stellen unbesetzt sind. Allein bei der Landeshauptstadt München sind es über 4.000.

Großstreiktag: Betriebe in München, die zum Streik aufgerufen wurden:

- Landeshauptstadt München – alle Verwaltungsbereiche
- Landeshauptstadt München – Sozial- und Erziehungsdienst

- Abfallwirtschaftsbetrieb München
- Stadtentwässerung der Landeshauptstadt München
- Straßenreinigung der Landeshauptstadt München

- Stadtwerke München, Versorgung
- Stadtwerke München, Zentralbereich
- Stadtwerke München, Bäder
- Stadtwerke München, Außenstellen Thalham, Leitzach und Moosburg

- München Klinik mit den Kliniken und zentralen Diensten in
Schwabing, Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach und Thalkirchner Straße
- kbo-Isar-Amper-Klinikum Region München mit den Standorten
Haar, Fürstenfeldbruck und Schwabing

- Stadtsparkasse

- Landratsämter der Landkreise um München herum
- Städte und Gemeinden in den um München liegenden Landkreisen
- Agentur für Arbeit
- Jobcenter

- Deutsche Rentenversicherung (DRV)
- Kreisjugendring München Stadt
- Kreisjugendring München Land

- Bundeswehr

- Pfennigparade: Ambulante Dienste und Stiftung Phönix
- Verein für heilpädagogische Aufgaben
- Heilpädagogisch-psychotherapeutische Kinder und Jugendhilfe

- Nachwuchskräfte (Auszubildende, Dual Studierende)

Diese Betriebe waren im Münchner Umland betroffen:

- Landratsamt Freising (Kfz-Zulassungsstelle)

 - In Dachau kann es zu Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), im Bäderbetrieb der Stadtwerke Dachau sowie bei der Kinderbetreuung und sonstigen Leistungen der Stadt kommen.

 - Landratsamt Fürstenfeldbruck, Bauschuttdeponie Jesenwang, Wertstoffhöfe in Moorenweis und Fürstenfeldbruck.

 - Landratsamt Erding

Ohne funktionierenden Öffentlichen Dienst steht alles still

Die Streiks in den vergangenen Wochen haben bereits gezeigt, dass ohne funktionierenden Öffentlichen Dienst fast alles stillstehen würde. Der Müll würde liegen bleiben, der Nahverkehr nicht rollen, aus der Steckdose käme kein Strom, Kranke würden nicht versorgt, alte Menschen nicht gepflegt und Kinder könnten nicht in die Kita.

 

 

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