Das neue Jahr bringt für viele Arbeitnehmer in Deutschland finanzielle Herausforderungen: 2025 bleibt bei den meisten Gehaltsabrechnungen weniger Netto vom Brutto. Grund dafür sind vor allem gestiegene Sozialversicherungsbeiträge und höhere Beitragsbemessungsgrenzen.
Zusatzbeiträge in der Krankenversicherung
Die durchschnittlichen Zusatzbeiträge zur gesetzlichen Krankenkasse stiegen im Januar 2025 von 1,7 % auf etwa 3 %. Diese Erhöhung betrifft fast alle gesetzlich Versicherten und führt zu spürbaren Einschnitten beim Nettolohn.
Gestiegene Beiträge zur Pflegeversicherung
Auch der Beitragssatz zur gesetzlichen Pflegeversicherung wurde um 0,2 Prozentpunkte erhöht. Besonders betroffen sind gutverdienende Haushalte, da die Beitragsbemessungsgrenzen ebenfalls angehoben wurden.
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Der Bund der Steuerzahler (BdS) hat in einer Übersicht dargestellt, wie stark die Belastung ausfällt:
Singles: Bei einem Monatsbrutto von 3.500 Euro zahlen Singles rund 110 Euro mehr im Jahr, bei 5.500 Euro sogar 396 Euro.
Ehepaare mit zwei Kindern: Bei einem Einkommen von 5.500 Euro fehlen 443 Euro jährlich im Nettogehalt.
Eine positive Nachricht gibt es dennoch: Der Abbau der kalten Progression, der Ende 2024 beschlossen wurde, wirkt der Belastung durch die gestiegenen Sozialversicherungsbeiträge teilweise entgegen. Diese Reform berücksichtigt die Inflation und entlastet insbesondere Haushalte mit mittleren und höheren Einkommen.
Allerdings: Die Umsetzung erfolgt verzögert. Im Januar und Februar wird die Steuerentlastung in vielen Fällen noch nicht auf den Gehaltszetteln sichtbar sein, da die Lohnsteuer-Software erst angepasst werden muss. Rückerstattungen sollen jedoch ab März erfolgen.
Gutverdiener: Haushalte mit hohem Einkommen spüren die Belastung durch gestiegene Sozialversicherungsbeiträge und Beitragsbemessungsgrenzen besonders.
Single-Haushalte: In allen Einkommensgruppen bleibt Singles 2025 weniger Netto als im Vorjahr.
Familien mit Kindern: Haushalte mit zwei oder mehr Kindern schneiden dank der Entlastungen durch die Steuerreform etwas besser ab.