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Der Frühling kommt 23.02.2024

Wildpflanzen und ihre giftigen Doppelgänger: So könnt ihr sie unterscheiden

Von 12.000 verschiedenen Pflanzenarten in Europa sind 1.500 essbar. Bevor es ihr also selbst sammeln geht, solltet ihr euch unbedingt informieren. Denn einige Wildpflanzen haben giftige Doppelgänger. Unser Tipp: Nur die Pflanzen ernten, die man eindeutig identifizieren kann.

Wir haben eine Übersicht für euch erstellt, wie ihr die Pflanzen am besten unterscheiden könnt.

Krokusse und Herbstzeitlose

Krokusse

Herbstzeitlose

Giftig: Herbstzeitlose und Krokus. Allerdings ist die Herbstzeitlose wesentlich giftiger.

Beide Arten besitzen sechs Perigonblätter, die unten zu einer Röhre verwachsen sind und oben als freie Zipfel abstehen. So unterscheidet ihr sie:

Abgesehen vom Blühzeitraum unterscheiden sie sich in der Anzahl der Staubblätter. Der Krokus besitzt 3, die Herbstzeitlose 6.

Beim Krokus erscheinen die Blätter zusammen mit der Blüte, bei der Herbstzeitlosen hingegen erscheinen sie nicht zusammen mit der Blüte, sondern erst im darauffolgenden Frühsommer zusammen mit der Frucht.

Die Blätter der Herbstzeitlose sind breit und lang, beim Krokus schmal und kurz, mit einem weißen Längsstreifen und umgebogenem Blattrand.

Heidelbeere und Tollkirsche

Heidelbeere

Tollkirsche

Giftig: Tollkirschen

Heidelbeeren sind ein wahres Superfood. Die kleinen Beeren stecken voller Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. Trotzdem ist das Pflücken der wilden Heidelbeere mit Vorsicht zu genießen, denn sie kann mit der giftigen Tollkirsche verwechselt werden. Dabei lassen sie sich anhand der Größe eindeutig unterscheiden:

Die Pflanze der Tollkirsche kann bis zu zwei Meter hoch werden, ein Heidelbeerstrauch erreicht hingegen maximal eine Höhe von 60 Zentimetern.

Auch bei den Blüten gibt es Unterschiede, denn diese sitzen bei der Tollkirsche auf einem Stil, bei der Heidelbeere direkt an den Blattachseln.

Beinwell und roter Fingerhut

Beinwell

Roter Fingerhut

Giftig: Roter Fingerhut

Beinwell ist eine alte Heilpflanze, die gerne bei Beschwerden des Bewegungsapparates eingesetzt wird. Doch die Pflanze hat leider auch einen gefährlichen Zwilling. Der rote Fingerhut ist so giftig, dass sein Verzehr in der Regel tödlich endet. So unterscheidet ihr die Pflanzen:

Während der Beinwell abstehende, rauhaarige und spitz zulaufende Blätter hat, weisen die Blätter des Fingerhuts kleine, unregelmäßige Zacken auf.

Auch die Blüten sind unterschiedlich. Zwar blühen beide leuchtend violett, allerdings hängen die eingerollten Blüten des Beinwells in sogenannten Doppelwickeln nach unten. Die des Fingerhuts wachsen ganz eng zusammen und hängen auf einer Seite glockenähnlich nach unten.

Tipp: Zwar gilt Beinwell generell als heilend, allerdings sollte er aufgrund seiner erhaltenen Pyrrolizidinalkaloide nur äußerlich angewendet werden. Denn dieser Pflanzenstoff steht im Verdacht die menschliche Leber zu schädigen.

Bärlauch und Maiglöckchen

Bärlauch

Maiglöckchen

Giftig: Maiglöckchen

Bärlauch zählt mit zu den beliebtesten Wildpflanzen. Allerdings sollte man auf seinen giftigen Doppelgänger, das Maiglöckchen, achten. So könnt ihr die Pflanzen unterscheiden:

Im Gegensatz zum geruchsintensiven Bärlauch ist das Maiglöckchen geruchsarm.

Bärlauchblätter sind deutlich gestielter. Das Maiglöckchen hat zwei bis drei Blätter, die am gleichen Stängel sitzen und ihn umfassen. Auch die Blattstruktur ist anders. So hat Bärlauch weiche Blätter und eine matte Unterseite. Das Maiglöckchen hingegen ist glänzend.

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