Bild: Sven Hoppe
31.08.2023

Hubert Aiwanger bestreitet Vorwürfe um Flugblatt-Skandal - entschuldigt sich aber!

Bayerns Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger hat sich am Donnerstag zu den aktuellen Vorwürfen gegen ihn erklärt – das Ministerium lud zu einem Statement des Chefs der Freien Wähler ein.

Aiwanger hatte am Samstag schriftlich zurückgewiesen, als Schüler in den 1980er ein antisemitisches Flugblatt verfasst zu haben, über das die «Süddeutsche Zeitung» berichtet hatte. Gleichzeitig räumte er aber ein, es seien «ein oder wenige Exemplare» in seiner Schultasche gefunden worden. Kurz darauf gestand Aiwangers älterer Bruder, das Pamphlet geschrieben zu haben.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der zusammen mit den Freien Wählern regiert, hatte Aiwanger am Dienstag aufgefordert, 25 Fragen zu den Vorwürfen zeitnah schriftlich zu beantworten. In Bayern wird am 8. Oktober ein neuer Landtag gewählt.

Aiwanger entschuldigt sich – tritt aber nicht zurück

In der Pressekonferenz hat sich Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger entschuldigt!

Gegen den 52-Jährigen waren zuvor vermehrt schwere Vorwürfe lautgeworden: In Aiwangers Schultasche war seinerzeit ein Auschwitz-Flugblatt gefunden worden. Außerdem soll er den Hitlergruß gezeigt und die Hass-Schrift „Mein Kampf“ dabei gehabt haben.

Diese Vorwürfe wies er auch wieder von sich. Er gab an, sich von den ekelhaften Inhalten zu distanzieren. Er fühle sich politisch und persönlich fertig gemacht gefühlt. „Das bin nicht ich, das ist nicht Hubert Aiwanger“, erklärte er.

Er bereue zutiefst, wenn er durch sein Verhalten in Bezug auf das in Rede stehende Pamphlet oder weitere Vorwürfe gegen ihn aus der Jugendzeit Gefühle verletzt habe, sagte Aiwanger am Donnerstag in München. Er könne sich an keinerlei Fehlverhalten erinnern, wie menschenfreindliche Witze, jedoch gab er an: „Sollte dies geschehen sein, entschuldige ich mich.“

Er werde in Kürze die 25 Fragen schriftlich beantworten. Von einem Rücktritt war keine Rede.

Zur Übersicht

Auch interessant