
Mutmaßliches Missverständnis führt zu Großeinsatz mit SEK
Nach neuen Erkenntnissen hatte der Nachbar, der Jäger ist und legal Waffen besitzt, ein Gewehr gereinigt und in die Sonne gehalten – und den anderen, der hinter einem Busch stand, offensichtlich gar nicht wahrgenommen.
Nach der Alarmierung waren Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) ausgerückt. Das Wohnhaus war laut Polizei während des gesamten Polizeieinsatzes umstellt und gesichert. Auch Einsatzkräfte der umliegenden Dienststellen und speziell geschulte Beamte der Verhandlungsgruppe waren eingebunden.
Kein Hinweis auf Bedrohung
Der Waffenbesitzer sei über den Einsatz höchst überrascht gewesen, habe aber sofort kooperiert, sagte Polizei-Pressesprecher Stefan Sonntag. «Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der Mann seinen Nachbar bedroht hat oder bedrohen wollte», sagte Sonntag. «Wenn man das rekonstruiert, ist schlüssig, dass da überhaupt keine böse Absicht dahinter war.» Das Verfahren werde nun an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, die über eine Einstellung entscheiden müsse.
Die Entscheidung über die Rückgabe der sichergestellten Waffen, die der Mann legal besitzt, liege bei der Waffenbehörde beim Landratsamt.
Quelle: dpa
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