
U18-Wahlen in Bayern: Jugend setzt auf CSU und Die Linke
Die Ergebnisse der U18-Wahlen zum Deutschen Bundestag 2025 stehen fest. In Bayern beteiligten sich rund 52.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und gaben ihre Stimme in einem der landesweit rund 600 Wahllokale ab. Dabei erhielt die CSU 21,20 Prozent der Stimmen, die AfD 17,54 Prozent, Die Linke 16,79 Prozent, die SPD 16,19 Prozent, Bündnis90/Die Grünen 10,09 Prozent. FDP (3,65 Prozent), Freie Wähler (3,46 Prozent) das BSW (2,59 Prozent) und die Tierschutzpartei (3,26 Prozent) blieben unter der Fünf-Prozent-Hürde.
Klares Signal für mehr politische Beteiligung
Der Präsident des Bayerischen Jugendring Philipp Seitz betonte die Bedeutung dieser Wahl als klares Signal für mehr politische Beteiligung junger Menschen: „Die hohe Beteiligung trotz der kurzen Vorbereitungszeit ist ein starkes Zeichen dafür, dass die Jugend gehört werden will.“ Seitz spricht sich aufgrund des Engagements der jungen Wählerinnen und Wähler für eine Herabsetzung des Wahlalters auf 14 Jahre bei allen Wahlen aus.
Die Ergebnisse reflektieren auch die aktuellen Sorgen der Jugend, die vor allem Angst vor Kriegen und politische Polarisierung umfassen, wie aus der jüngsten Sinus-Jugendstudie hervorgeht. Diese Themen, so Seitz, müssten ernst genommen und in politische Handlungen umgesetzt werden.
Besonders bemerkenswert ist der Erfolg der Linken, der im Bundesdurchschnitt sogar noch stärker ausfiel. Seitz erklärte, dass soziale Sicherheit, Gerechtigkeit und Frieden in Europa zentrale Anliegen der jungen Generation sind. Er fordert eine detaillierte Analyse der Wahl, um die Bedürfnisse junger Menschen besser zu verstehen und darauf zu reagieren.
In Bezug auf die politische Bildung und die Jugendarbeit sieht Seitz dringenden Handlungsbedarf, um junge Menschen nicht von der Politik zu entfremden. Die starke Präsenz von politischen Parteien auf Plattformen wie TikTok, insbesondere der AfD, verdeutlicht die Notwendigkeit, junge Menschen dort abzuholen, wo sie sich informieren und austauschen.
Der BJR-Präsident schließt mit der Forderung, die finanzielle Ausstattung der Jugendarbeit zu stärken und diese als Ort der Demokratieerfahrung auszubauen: „Wer in die Jugendarbeit investiert, stärkt die Demokratie.“
Ergebnisse der U18-Wahl in Bayern

Ergebnisse der U18-Wahl in Deutschland
