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Die Kurzarbeit in Bayern nimmt zu - vor allem in der Automobil- und Zulieferbranche. — © Daniel Josling/dpaDaniel Josling/dpaArbeitsmarkt

Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt in Bayern bleibt aus

Die Wirtschaftsschwäche hat den Arbeitsmarkt in Bayern fest im Griff. «Die Arbeitslosigkeit nimmt im März zwar ab, allerdings deutlich weniger als sonst in diesem Monat», sagte der Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Markus Schmitz, in Nürnberg. 

Im Vergleich zum Februar sank die Zahl der Arbeitslosen saisonbedingt leicht um 2,2 Prozent auf 319.477. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Zahl dagegen deutlich um 13,4 Prozent. 

Die Arbeitslosenquote lag im März bei 4,1 Prozent – so hoch wie lange nicht mehr. Zuletzt habe diese 2013 in einem März höher gelegen, hieß es. Für die aktuelle Statistik hat die Regionaldirektion Zahlen herangezogen, die bis zum 13. März vorlagen.

Kurzarbeit nimmt zu

«Die konjunkturelle Schwäche prägt weiterhin den Arbeitsmarkt, was sich auch in der Kurzarbeit widerspiegelt», erläuterte Schmitz. Betroffen sei vor allem die Automobil- und Zulieferbranche. 

Es seien mehr Anzeigen auf Kurzarbeitergeld eingegangen – sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahr. Wie viele Beschäftigte davon tatsächlich in Kurzarbeit gehen, lässt sich vorab nicht mit Sicherheit sagen.

Aktuelle Zahlen zur Kurzarbeit liegen der Regionaldirektion für Dezember 2024 vor: Demnach bezogen in diesem Monat rund 50.500 Beschäftigte Kurzarbeitergeld – eine Steigerung um 104 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es sei zu erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzen werde, hieß es.

Unternehmen stellen nur zurückhaltend ein

Wer arbeitslos ist, hat außerdem geringere Chancen, einen neuen Job zu finden, weil weniger Unternehmen neue Arbeitskräfte suchen. Seit Jahresbeginn meldeten diese den bayerischen Arbeitsagenturen und Jobcentern 59.581 neue Arbeitsstellen – 17,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Besonders betroffen sei die Arbeitnehmerüberlassung, auf die fast ein Viertel des gesamten Stellenrückgangs entfalle. Auch die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze sei um 5,5 Prozent auf 82.529 Stellen deutlich gesunken. 

Neue Bundesregierung ist gefordert

«Wir stecken mitten in einer massiven Konjunktur- und Strukturkrise», sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt. «Die nächste Bundesregierung muss unverzüglich die Wirtschaftswende einleiten.» Was bisher an Plänen bekannt sei, reiche nicht. 

Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf (CSU) sieht die Gespräche zwischen Union und SPD in dieser Hinsicht dagegen auf einem guten Weg: «Die im Sondierungspapier fest vereinbarte neue Grundsicherung und die Arbeitszeitflexibilisierung sind die richtigen Weichenstellungen, um eine Kehrtwende einzuleiten.»

Quelle: dpa

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